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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandanten von Seekriegsschiffen ihre Kommandos gebrüllt hatten. „Gürkchen, auf deinen Platz!" befahl Tostan als nächstes und deutete mit dem Daumen auf den Spezialsitz, der vor dem Hauptschaltpult des Kommandanten befestigt worden war. „Was ist los?" fragte Posy.
    Und konnte sich seine Frage im nächsten Moment selber beantworten, als er auf den Bildschirmen der Panoramagalerie die aus der Relativgegenwart „geholten" Abbilder der drei haurischen Raumschiffe sah, die soeben aus einer Überlichtphase gekommen und in den Normalraum zurückgefallen waren.
    Mit Kurs auf Paghai ...
    Die drei Beuteschiffe flogen in Dreiecksformationen. An ihrer Spitze befand sich die HAUREX, die bereits beim Unternehmen Zerenghaa ihre Bewährungsprobe bestanden hatte, auch wenn Ratber Tostan sie als Schrotthaufen abqualifiziert hatte, weil ihre Unter- und Überlichttriebwerke unzuverlässig arbeiteten.
    Die beiden anderen Schiffe trugen noch ihre haurischen Namen: KIN-NIGAN und ISHALL. Sie waren allerdings noch viel weniger wert als die HAUREX, denn man hatte sie regelrecht ausgeschlachtet, um wenigstens die HAUREX einigermaßen funktionstüchtig zu machen.
    Allerdings brauchten sie auch nicht mehr lange durchzuhalten. „Noch fünf Millionen Kilometer bis zur Grenze der Sperrzone!" stellte Ratber Tostan fest. „Die Raumüberwachungen von Paghai und Jezetu müssen sie inzwischen erfaßt haben, da sie im Unterschied zu uns in der Relativgegenwart fliegen."
    „Wo bleibt Salaam Siin, verflixt?" fragte Julian Timor, der sich ebenfalls in der Zentrale der TS-CORDOBA befand, ungeduldig. „Hier bin ich schon!" trillerte der ophalische Meistersänger mit seinem organischen Synthesizer - und ein Element des Bordsyntrons übersetzte ins Interkosmo.
    Salaam Siin trippelte auf seinen kurzen, stämmigen Beinen in die Zentrale. Er kam aus dem kleinen KOM-Raum des Hauptsyntrons, der nur für außerordentliche wichtige Arbeiten benutzt werden durfte.
    Und er schwenkte in den vorderen beiden Fühlerbüscheln seiner Tentakelarme eine Ausdrucksfolie mit den Symbolen des Hauptsyntrons. „Hat alles geklappt?" fragte Ratber Tostan.
    Siin eilte zu ihm und drückte ihm die Ausdrucksfolie in die fordernd ausgestreckte Hand. „Selbstverständlich!" trillerte er in den höchsten Flötentönen. „Die Bordsyntronik hat unter meiner Anleitung mein Opus über die Materiewippe von Paghai in die nüchternen Daten übertragen, die zu eurem Verständnis leider notwendig sind."
    Tostans Miene hellte sich auf, während er die Ausdrucksfolie überflog. „Das ist ein unbezahlbarer Schatz, Siin", erklärte er. „Ein richtiger Lage- und Konstruktionsplan mit allen Haupt- und Nebenzentren und sogar mit den Schwachstellen, die allerdings nur für Genies vom ehemaligen USO-Spezialisten aufwärts zu erkennen sind."
    Tifflor stellte sich neben ihn und studierte die Daten und Computerzeichnungen mit gerunzelter Stirn. „Jetzt ist mir klar, warum NOAH den Mund gehalten hat", stellte er mit unfrohem Lächeln fest. „Atlan und Iruna haben ihn ausgerechnet auf dem Gipfelplateau jenes Berges stationiert, auf dem auch die zentralen Systeme der Materiewippe installiert sind."
    „Auf dem Ararat?" fragte Lavoree aus der LYNX und aus der Relativgegenwart - und aus großer Distanz, damit sie nicht von Paghai oder Jezetu geortet werden konnte. Die Transmitterfunkverbindung zwischen der CORDOBA und ihrem Partnerschiff stand noch immer. „Genau dort!" bestätigte Tostan grimmig. „Und die Energieversorgung und die Kontrolle des Abstrahlsystems sind in sechs Gebäuderingen untergebracht, die sich unterhalb des Gipfels gürtelartig um den Ararat schlingen. Komisch, die Mannschaftsunterkünfte befinden sich nicht auf der Oberfläche des Berges, sondern tief in ihm in extrem stark armierten Bunkern, die von normalen Schutzschirmen und zusätzlich von Antipsifeldern umhüllt sind."
    „Was uns nicht zu stören braucht", warf Maynti Herkrol ein. „Im Gegenteil, wenn die haurischen Mannschaften sich so stark abkapseln, können sie um so schwerer erkennen, was außerhalb ihrer Bunker vorgeht."
    „Die Bunker existieren schon sehr lange", konstatierte Tostan und verzog sein Mumiengesicht zu einem schiefen Grinsen. „Sie wurden also nicht gebaut, um die Hauri gegen uns zu schützen."
    „Dann eben zum Schutz gegen andere Invasoren", fiel Tifflor ungeduldig ein. „Was spielt das für eine Rolle, Ratber?"
    Der Galaktische Spieler wurde ernst. Er senkte das Gesicht tief über die

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