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1384 - Ort der Erfüllung

Titel: 1384 - Ort der Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forschungslabor, das von den Behörden mit unseren Steuergeldern gefördert wird. Und wozu? Nur damit dort fette Bonzen auf unsere Kosten teuflische Erfindungen machen, die uns eines Tages vernichten werden."
    Torm schüttelte den Kopf. „Du weißt, daß wir das einfache Leben in der Natur dem Streß der neuen Zivilisation vorziehen, aber so kraß wie ihr sehen wir die Sache nun auch wieder nicht. Ideell haben wir euch immer unterstützt und euch sogar wertvolle Tips gegeben ..."
    „... dafür gab es Geld, Torm."
    „Zugegeben. Aber Norok und ich sind dagegen, wenn ihr Xatrer tötet. Da machen wir nicht mit."
    Die Stimme des Gruppenmannes bekam einen drohenden Unterton. „Seid vorsichtig, Freunde. Ihr wißt so gut wie ich, daß die Polizei ein wachsames Auge auf uns alle hat, ihr fehlen nur Beweise. Könnte ja sein, daß einer von uns versehentlich den Mund aufmacht, und dann seid ihr geliefert."
    „Ihr aber auch", gab Torm zornig zurück. Dann lenkte er ein: „Warum sollen wir uns streiten? Wir würden euch niemals verraten, das kannst du mir glauben. Wir möchten uns nur etwas mehr als bisher zurückhalten, das ist alles. Ich schlage vor, ihr kommt uns bald mal wieder im Blockhaus besuchen. Dann unterhalten wir uns über das leidige Thema, und zwar in aller Freundschaft. Einverstanden?"
    Der Gruppenmann ließ seinen Blick über die Gesichter seiner Anhänger wandern und las irj ihnen Einverständnis. „Einverstanden", sagte er dann zu Torm. „Wir geben dir rechtzeitig Bescheid."
    Torm und Norok leerten ihre Krüge, nickten der Gruppe zum Abschied zu, zahlten bei Brentor und verließen den Raum. Sie überquerten die Straße und stiegen auf den Kutschbock. Norok nahm die Zügel und lenkte das Gefährt auf die Straße. Kaum lag die Stadt hinter ihnen, ließ er die Zugtiere laufen. „Ob es richtig war, daß du sie zu uns eingeladen hast?"
    „Ich denke schon, Norok. Wir dürfen die Verbindung zu ihnen nicht unterbrechen, sonst bereiten sie uns Schwierigkeiten. Und die müssen wir unter allen Umständen vermeiden. Wir werden ohnehin schon schief angesehen."
    Den Rest des Weges schwiegen sie.
    Es war Ellert und Testare klar, daß sie an diesem Tag ihrem eigentlichen Ziel um keinen Schritt näher gekommen waren. Es hatte keine Gelegenheit gegeben, ohne Verdacht zu erregen. Immerhin war es ihnen gelungen, Landkarten zu organisieren.
    Sie ließen die beiden Einsiedler Kutsche und Pferde versorgen und in Ruhe die eingekauften Waren verstauen. Nach dem frugalen Mahl drängten sie ihre Bewußtseine wieder zurück und übernahmen voll. „Ich habe wenig Lust", ließ Ellert Norok sagen, „mich in die politischen Verhältnisse hineinziehen zu lassen. Sie gehen uns nichts an und bringen uns nicht weiter. Hinzu kommt, daß unsere beiden Wirte nicht die geringste Ahnung haben, wer der Blinde ist und wo er gefunden werden kann. Sollten wir uns nicht besser nach anderen Körpern umsehen?"
    „Ich glaube nicht", gab Testare zurück. „Und vergiß auch nicht, daß es kein Zufall gewesen ist, ausgerechnet Torm und Norok zu übernehmen. Ich möchte nicht noch einmal von der Stimme zu hören bekommen, daß wir einen falschen Weg gewählt haben."
    Ellert sah ein, daß Testare recht hatte. Wer immer sie auch aus dem Unbekannten beobachtete und lenkte, verfolgte damit einen bestimmten Zweck, Es schien sinnlos, sich dagegen wehren zu wollen.
    Einen Augenblick lang dachte Ellert an den abermals verschollenen Barkon. Wo war er geblieben? Hatte der Transmitterstrahl ihn behalten und nur ihn, Ellert und Testare entlassen? Vielleicht hatte Barkon den Ort der Erfüllung schon erreicht und wartete dort. „Wir sind schon auf dem richtigen Weg", hoffte er. „Die Anzeichen dafür sind überzeugend. Aber wir dürfen nicht auf ihm stehenbleiben. Ich schlage vor, daß ich morgen in die Stadt fahre, allein. Und zwar werde ich Norok dabei total übernehmen. Ich kenne ihn und sein Wissen nun gut genug, um ihn so agieren zu lassen, daß der Wechsel niemand auffällt. Wer sollte auch schon auf den Gedanken kommen, daß er mental nicht mehr das ist, was er immer war? Und ich werde ihn Fragen stellen lassen. Nur so wird es möglich sein, eine Spur des Blinden zu finden."
    Zwar war Testare mit Ellerts Vorschlag einverstanden, warnte ihn jedoch vor jeder Unvorsichtigkeit. „Norok gilt nicht als besonders helles Licht, Ellert. Es wird verdächtig sein, ihn einfach so nach dem Blinden fragen zu lassen. Es müßte dazu eine logische Veranlassung gegeben

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