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1384 - Ort der Erfüllung

Titel: 1384 - Ort der Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah er den Mann um die Ecke des Blockhauses biegen und auf sich zukommen.
    Der Mann hielt ein Gewehr in der Hand, machte jedoch keine Anstalten, es auch zu benutzen. Im Gegenteil: Er hielt es locker in der herabhängenden Hand und kam auf Norok-Ellert zu.
    Als er ein paar Worte äußerte, ließ sich am Tonfall erahnen, daß er eine Frage gestellt hatte, die Ellert natürlich nicht verstand, weil ihm nicht genügend Zeit geblieben war. Nur noch wenige Minuten hätten genügt.
    Panik ergriff ihn. Er wollte den Übernommenen wieder verlassen, gab die Absicht aber wieder auf, als der andere erneut unverständliche Worte an ihn richtete und näher kam. Die Hand mit dem Gewehr hob sich langsam.
    Da faßte Ellert einen schnellen Entschluß.
    Er ließ die Hacke fallen, mit der Norok das Land bearbeiten wollte, und stürzte sich auf den Fremden.
    Dank des Überraschungsvorteils gelang es ihm, dem anderen das Gewehr aus der Hand zu schlagen.
    Dann setzte er die geballte Faust nach und traf den Gegner am Kinn.
    Der taumelte und setzte sich unfreiwillig ins Gras.
    Ellert ergriff das Gewehr, immerhin eine Repetierwaffe mit fünf Schuß, und richtete sie auf den Humanoiden. „Das könnte dir so passen", sagte er, obwohl er wußte, daß der andere ihn nicht verstand, „Was fange ich jetzt nur mit dir an?"
    Das Gesicht des Niedergeboxten machte eine Veränderung durch, die Ellert erschreckte. Verdutzt ließ er das Gewehr sinken, als der andere abwehrend beide Hände hob - und zu lachen begann.
    Es war ein befreiendes Gelächter, das Ellert noch ratloser machte und dessen Grund er nicht begriff.
    Der richtige Schock kam aber erst, als der Fremde deutlich und klar verständlich sagte: „Mensch, Ernst! Bald hättest du mich umgelegt. Deine Faust ist nicht von schlechten Eltern."
    Testare!
    Der zweite Humanoide war von Testare übernommen worden!
    Ellert ließ das Gewehr fallen und setzte sich auf den Boden. „Du, Testare? Mann, solche Zufälle gibt es doch überhaupt nicht. Wann hast du denn den Burschen übernommen?"
    „Vor knapp zehn Minuten. War einfach, kein Widerstand."
    „Ich bin leider noch nicht soweit. Es ist schwer, an sein Wissen heranzugelangen. Dauert wohl noch ein bißchen."
    „Laß dir Zeit. Ich sehe mich inzwischen in der Hütte um. Mein Wirt hat mir verraten, daß er dort Geld liegen hat, und das werden wir bald brauchen, wenn wir weiterkommen wollen."
    „Weißt du jetzt, wo wir sind?"
    „Noch nicht, aber bald", erwiderte der Mann, der Testare war, erhob sich und ging hinüber zum Blockhaus, in dem er verschwand.
    Ellert blieb sitzen und versuchte, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Die überraschende Begegnung mit Testare hatte ihn zwar anfangs schockiert, aber nun empfand er die Erleichterung doppelt stark.
    Mit einem mächtigen unbeschreiblichen Glücksgefühl konnte er nach einer knappen Minute den gesamten Erinnerungsspeicher seines Gastkörpers übernehmen.
    Er stand auf, nahm das weggeworfene Gewehr und folgte Testare ins Blockhaus. „Sie nennen ihre Sonne >Werok< und den Planeten >Xatron<. Sich selbst bezeichnen sie als >Xatrer< und halten sich für die einzig intelligente Rasse des Universums. Du siehst, Ellert, wie verwandt sie mit unseren Vorfahren sind."
    „Ich bin Norok, und du bist Torm, der ein Brotax erlegen wollte", gab nun auch Ellert sein Wissen preis, das er so schnell erworben hatte. „Und ihre Sprache habe ich auch erlernt. Ist ja ganz einfach. Die Frage ist nur: Wer ist Kolouth?"
    „Wer?"
    „Kolouth! Als Barkon entmaterialisierte und ich von euch getrennt wurde, vernahm ich wieder die Stimme.
    Sie stellte mir eine Frage ..."
    „Fragte sie dich, was die größte Leistung der Barkoniden gewesen sei?"
    „Richtig", wunderte sich Ellert. „Du hast sie also auch empfangen. Und sie hat dir nicht gesagt, du solltest Kontakt mit Kolouth aufnehmen?"
    „Nein. Ich soll Kontakt mit Vannai aufnehmen."
    „Wer ist denn das nun wieder?"
    Sie saßen im Innern des Blockhauses an einem Tisch, auf dem noch Essensreste standen. Durch das Fenster konnten sie die Straße gut einsehen. Niemand würde sich dem Haus unbemerkt nähern können. „Vannai ...? Ich weiß es ebensowenig wie du weißt, wer Kolouth sein soll. Rätsel über Rätsel - aber das größte scheint mir die unbekannte Stimme selbst zu sein. Ehrlich gesagt, ich habe schon mal an ES gedacht."
    „Es spricht einiges dafür, aber vieles auch dagegen. Ich glaube eher, daß sie etwas mit Barkon zu tun hat, darauf läßt schon die Frage

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