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1385 - Die Materiewippe

Titel: 1385 - Die Materiewippe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich; deswegen bist du erfolgreich in allem, was du unternimmst. Die Nachricht wird an den Spiegel des Feuers abgehen, sobald auch das nächste Schiff in Richtung Maghruu Maghaa aufbricht."
    Spiegel des Feuers war eine hohe Position innerhalb der haurischen Hierarchie. Soviel wußte man inzwischen von den in Hangay ansässigen Kartanin. Und mit dem Namen Maghruu Maghaa belegten die Hauri die Galaxis, die von den Kartanin Hangay genannt wurde. „Sind unsere Schiffe unversehrt zurückgekehrt?" erkundigte sich Vellom sav Aard. „Alle", lautete die Antwort. „Von einer Verfolgung durch die Ungläubigen war nichts zu bemerken."
    „Wir waren zu schnell", sagte Vellom sav Aard selbstgefällig. „Ich sagte dir schon, daß der Segen des Herrn Heptamer dich begleitet. Wo du tätig bist, gelingt alles."
    „Ich danke dir, Pored nom Suun", sagte Vellom sav Aard. „Ich werde die Worte, die du zu mir sprichst, nicht vergessen."
    „Das Heil der Sechs Tage sei mit dir", antwortete der Sprecher auf Ashkalu bescheiden. „Ich tue meinen Dienst, wie es die Wahre Lehre verlangt. Aber ich erkenne die, die infolge der besonderen Gunst des Herrn Heptamer Größeres zu leisten vermögen als ich. Willst du mit dem fremden Schiff landen?"
    „Das Schiff ist nicht für Landungen konstruiert."
    „Ich dachte es mir", erklärte Pored nom Suun. „Deswegen habe ich die Fähren bereitgestellt. Es sind die größten, die uns auf Ashkalu zur Verfügung stehen. Sie werden die Fracht an Bord nehmen können."
    „Du bist umsichtig, Pored nom Suun", lobte Vellom sav Aard. „Gib den Fähren sofort den Startbefehl. Wir haben einen Gefangenen, der noch unter dem Einfluß des Psi-Schockers steht. Er braucht ärztliche Behandlung ..."
    Pored nom Suun war offenbar so überrascht, daß er seinem Vorgesetzten ins Wort fiel. „Du willst ihn behandeln lassen? Er ist ein Ungläubiger. Nach den Lehren des Hexameron kann ihn nur der Tod erlösen."
    „Der Tod oder die Erkenntnis der Wahren Lehre, so heißt es in den Büchern, Pored nom Suun", sagte Vellom sav Aard nachsichtig. „Ich möchte ihm Gelegenheit geben, die Lehre des Hexameron in ihrer Schönheit und Unausweichlichkeit zu verstehen. Ich bin ein Soldat, ein Diener des Fürsten des Feuers.
    Aber auch das Amt des Missionars liegt mir. Ich könnte ebenso dem Fürsten der Reinheit oder des Dogmas dienen."
    „Deine Fähigkeiten sind vielgestaltig", staunte Pored nom Suun voller Ehrfurcht.
    „Laß die Fähren starten!" befahl Vellom sav Aard. „Der Energiezapfer soll so rasch wie möglich aufgebaut und in Betrieb genommen werden. lch will, daß er uns schon beim bevorstehenden Projekt zur Verfügung steht."
    „Es geschieht, wie du verlangst", antwortete Pored nom Suun. Dann war die Verbindung unterbrochen.
    Nikki Frickel sagte: „Die Frage ist: Setzen wir uns von hier aus ab, oder warten wir, bis die Hauri uns unten abgeladen haben?"
    „Das muß uns Gucky beantworten", sagte Reginald Bull. „Wie sieht's aus, Kleiner? Du kennst das Gelände nicht. Kannst du uns trotzdem von hier aus hinunterbringen?"
    „Warten willst du nicht?" fragte der Ilt zurück. „Es ist mehr eine Sache der Bequemlichkeit", erklärte Bull. „Wenn die Bestandteile des Hypertrop-Zapfers umgeladen werden, wird man sie auf den Kopf stellen, rotieren und wer weiß was sonst noch alles. Das heißt: Es wird hier drinnen ziemlich ungemütlich."
    „Verstanden", sagte Gucky. „Bevor ich deine Frage beantworten kann, muß ich mich umsehen. Klar?"
    „Klar", antwortete Bull, und im nächsten Augenblick war der Ilt verschwunden.
    Mehr als eine halbe Stunde verging, bevor er zurückkehrte. Inzwischen hatte Reginald Bull die Außenbeobachtung aktiviert und gesehen, wie fünf dickbauchige Lastfähren auf die VENLO zuhielten.
    Bull schaltete die Geräte aus, als er hinter sich das Zischen hörte, das Guckys Rematerialisierung hervorrief. „Ich habe mich umgesehen", meldete der Mausbiber. „Die Station der Hauri befindet sich in einem weiten Talkessel. In den umliegenden Bergen gibt es mehr als genug Orte, die sich als Unterkunft und Versteck eignen. Einen davon halte ich für geradezu ideal, weil man von einer Stelle aus, die nur wenige Meter entfernt liegt, freien Einblick ins Tal hat. Dort kann ich euch gerne hinbringen."
    „Abgemacht", nickte Bull erleichtert. „Fang mit Nikki an."
    Einen nach dem anderen brachte Gucky per Teleportersprung aus dem Innern der Hypertrop-Antenne hinunter auf die düstere Oberfläche des feuchtwarmen

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