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1386 - Raumstation Urian

Titel: 1386 - Raumstation Urian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann, der muß ein Hexenmeister sein. Vielleicht handelt es sich bei ihm gar um den Herrn der Kobolde?"
    „Unsinn!" rief Gucky. „Vielleicht kann ich einmal erfahren, was hier vorgeht." Reginald Bull stöhnte vernehmlich. „Gleich." Der Ilt winkte ab, denn wieder meldete sich Yillipapp telepathisch bei ihm. „Der Hinweis auf den echten Barhocker war sehr nützlich", pfiff das seltsame Wesen in den höchsten telepathischen Tönen. „Du wirst sehen, daß ich jetzt von dem Zauberbild verschwinde."
    Das geschah Sekunden später tatsächlich. Der Schirm der Ortungsanlage war plötzlich leer. „Er hat sich in eine körperliche Totalsperre versetzt", erklärte Benneker Vling sogleich. „Damit funktioniert der Schaltungstrick mit dem Anmessen über einen rückgekoppelten Dopplereffekt nicht mehr."
    „Yillipapp ist noch hier", teilte Gucky mit. „Der wandelnde Barhocker steht direkt neben mir und guckt mich mit seinen drei Augen an."
    Benneker Vling machte sich wieder an dem tragbaren Ortungssystem zu schaffen. Er veränderte mehrere Einstellungen. „Er steht neben dir", pfiff der Kobold normalakustisch, so daß es jeder in der Kommandozentrale plötzlich hören konnte. Auf den Gesichtern breitete sich deutliches Staunen aus. „Aber nicht mehr lange. Noch einmal gehe ich dem Hexenmeister Benneker Vling nicht auf den Leim."
    Schlagartig war das seltsame Geschöpf auch für Gucky verschwunden. Auch der Robotwartungsspezialist konnte ihn nicht mehr nachweisen.
    Der Mausbiber fand nun Zeit, seinen Freunden zu erklären, was er erlebt hatte. Er berichtete wortgetreu von seiner merkwürdigen Begegnung mit Yillipapp. Reginald Bull und die anderen hörten zunächst nur stumm zu und schüttelten irritiert die Köpfe.
    Schließlich stellte Bully fest: „Gut. Ich glaube dir. Das Bild, das Benneker auf den Schirm gehext hat, hat mich letztlich überzeugt. Was allein zählt, ist aber, daß unsere Vermutung falsch war. Ich habe geglaubt, die Hauri hätten einen unheimlichen Gegner in die CIMARRON eingeschleust. Vielleicht stimmt das sogar noch. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch gesunken.
    Wir können uns wieder auf unsere Hauptprobleme konzentrieren."
    „Wo steckt der Barhocker jetzt?" fragte Vee Yii Ly.
    Weder Gucky noch Benneker Vling konnte diese Frage beantworten. „Ein haurischer Kobold!" Ian Longwyn stöhnte. „So etwas hat mir gerade noch in meiner Sammlung von Schwachsinnigkeiten gefehlt."
     
    4.
     
    Yillipapp gab in der folgenden Zeit kein Lebenszeichen von sich. Ein Rest von Unsicherheit blieb bei Reginald Bull und seinen Mitstreitern. Da halfen auch die besänftigenden Worte des Mausbibers nichts.
    Der war von der Harmlosigkeit des haurischen Kobolds felsenfest überzeugt.
    Bully ergriff schließlich wieder die Initiative. „Die Hauri sind vorerst geschockt", stellte er fest. „Sie wissen, wo wir sind, aber sie können es nicht wagen, uns anzugreifen. Und von der SORONG und der MAI-KI wissen sie nichts. Sie fühlen sich in der Raum-Zeit-Verfaltung zu sicher. Das ist unser Vorteil. Ich werde diesen konsequent ausnutzen, und auch die Angst, wir könnten Urian schaden. Unsere Offensivwaffen haben sie zu einem Teil erleben dürfen.
    Damit ist klar, daß wir ihr Heiligtum Ur amm Taloq ganz schön zerfetzen könnten. Sie warten also. Wir aber nicht. Ich möchte den angekündigten Vorstoß in verschiedene Regionen der Raumstation wagen, um zu erfahren, was hier mit einem gewaltigen Aufwand in der Raum-Zeit-Falte geschützt wird."
    „Wer den Frosch aus seinem Teich lockt", meinte Lalla, die inzwischen wieder in der Zentrale weilte, „gibt damit den Weg für viele andere Frösche frei. Alte afrikanische Buschweisheit."
    „Wenn du damit andeuten willst", feixte Bully, „daß wir uns schwächen, wenn einige von uns die CIMARRON verlassen, dann hast du nicht ganz unrecht. Ich habe nur ein kleines Kommando vorgesehen, das ich selbst anführen werde. Abwarten allein nützt uns aber gar nichts. Das würde Stillstand bedeuten, und der gereicht den Hauri zum Vorteil."
    „Genau!" meldete sich Benneker Vling aus dem Hintergrund. „Wir müssen den Hauri das Gesetz des Handelns aufzwingen", fuhr Reginald Bull fort. „Abgesehen davon, ich habe nicht vor, mit Fröschen auf Erkundung zu gehen."
    Die Pilotin wollte wieder einen ihrer merkwürdigen Sprüche loslassen, aber Bull gab ihr mit einer energischen Handbewegung zu verstehen, daß sie schweigen sollte. „Wir stehen vor zwei Problemen", fuhr er fort. „Ich

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