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1386 - Raumstation Urian

Titel: 1386 - Raumstation Urian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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widerwärtige Sprache beherrscht du auch? Das kann ja heiter werden."
    Diesmal ließ sich der Ausgangsort schon genauer bestimmen. Das unsichtbare Wesen mußte wenige Meter von ihm entfernt zwischen der Koje und dem Speisenautomaten stehen. Gucky bewegte sich drei Schritt darauf zu. „Laß den Unsinn sein, Yillipapp", forderte er aufs Geratewohl. „Zeige dich, mein Freund."
    „Yillipapp? Freund?" Das Mentalecho wurde noch deutlicher. Das Eis schien langsam zu schmelzen. „Woher kennst du meinen Namen? Wieso glaubst du, ich bin dein Freund? Ich habe keine Freunde."
    „Zeige dich, mein Freund Yillipapp!" verlangte der Ilt erneut. „Wenn ich dich sehe, werde ich dir alles erklären."
    „Ich bin aber nicht schön", erklang es nun akustisch in der Sprache der Hauri. Die Stimme war gut verständlich, obwohl sie von wirren und oft sehr hohen Pfeiftönen moduliert wurde. „Und wenn ich spreche, kann ich nur diese häßliche Sprache benutzen."
    „Für mich existieren solche Maßstäbe der Schönheit oder Häßlichkeit kaum, mein Freund. Mein Freund Bully sagt immer, das sei alles sehr relativ. Die Geschmäcker sind nun einmal verschieden."
    „Du hast einen Freund namens Bully?" staunte das unsichtbare Wesen. „Ich habe viele Freunde", antwortete der Mausbiber. Bei diesem Geschöpf mußte es sich um ein ganz fremdartiges Wesen handeln, das eine etwas verschrobene Moral- und Wertvorstellung besaß. „Viele Freunde! Das ist ja toll. Du hast meinen Namen erkannt, also dürfte ich mich dir zeigen. So schreiben es meine Gesetze vor. Wie heißt du?"
    „Nenn mich einfach Gucky!"
    „Gucky? Was bedeutet das?" pfiff der Unsichtbare. „Es ist mein Name, mehr nicht. Muß denn jeder Name eine Bedeutung haben?"
    „Das nahm ich immer an. Ich heiße Yillipapp. Und das bedeutet wacher Schelm. Mein erster Herr hat mir diesen Namen gegeben."
    „Wer war dein erster Herr?" tastete sich der Mausbiber weiter an den rätselhaften Unsichtbaren heran. „Das weiß ich nicht mehr. Es ist sehr lange her. Wahrscheinlich war es ein Hauri, denn ich war immer bei den Hauri, wenn ich mich recht erinnere. Aber in diesem Punkt bin ich mir gar nicht sehr sicher. Soll ich mich dir jetzt wirklich zeigen?"
    „Ich bitte dich darum, mein Freund."
    Aus dem Nichts schälte sich eine Gestalt hervor. Gucky war in der Tat etwas verblüfft, denn so einem Wesen war er noch nie begegnet. Yillipapp erinnerte ihn spontan an einen gelb gestrichenen Barhocker, auf dem eine wackelige Zitrone lag. „Du bist sehr schön", erklärte Gucky mit dem Brustton der Überzeugung, um Yillipapp bei Laune zu halten. Der erste Eindruck war, daß es sich um ein biologisches Geschöpf handelte. „Ja, du bist wirklich ein sehr schönes Wesen, mein Freund."
    „Ich bin kein Wesen", lautete die überraschende Entgegnung. Ihr folgten Pfeiftöne ohne Wortinhalt.
    Yillipapp war knapp einen Meter groß. Alles an ihm war gelb, von den drei dunklen Augen abgesehen. Der eigentliche Körper bestand aus einem kissenähnlichen Quader aus einem lederartigen Material. Die Höhe dieses Quaders betrug etwa zwanzig Zentimeter und die Seitenkanten jeweils vierzig Zentimeter. Auf der Seite, die Gucky zugewandt war, waren in gleichmäßigen Abständen drei große und dunkle Augen angeordnet.
    Auf dem quaderförmigen Körper erhob sich oben in der Mitte eine pulsierende Kugel von der Größe einer Orange.
    Diese Kugel erinnerte den Ilt ein wenig an ein schutzloses Gehirn.
    Nach unten hin wuchsen vier sehr dünne Beine von jeweils achtzig Zentimetern aus den Ecken des Quaders, die in winzigen Füßen endeten. Gelenke waren nicht zu erkennen, aber Yillipapp bewegte diese Beine leicht hin und her.
    Andere Extremitäten oder spezielle Organe waren nicht sichtbar. „Wenn du kein Wesen bist", sagte Gucky, „was bist du dann?"
    „Ich bin ein Kobold, genau gesagt, ein haurischer Kobold." Die Pfeiftöne überschlugen sich mehrfach.
    Der Ilt hatte Mühe, den Vierbeinigen zu verstehen. „Ich kann die Hauri nicht leiden. Und sie mich auch nicht."
    „Kobold! Ich glaube, mein neuer Freund macht sich über mich lustig." Gucky schüttelte verärgert den Kopf und zeigte seinen Nagezahn. „Ich mache mich nicht lustig." Yillipapp pfiff enttäuscht. „Über einen Freund darf man sich nicht lustig machen. Vergiß nicht, daß ich noch nie in meinem langen Leben einen Freund besaß. Ich bin bereit, mich dir auf Zeit zuzuordnen, wenn du das möchtest."
    „Zuzuordnen? Was soll das bedeuten?"
    „Ich erkenne dich

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