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1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das deine wirkliche Meinung, John? Dann wird es ja richtig spannend.«
    »Richtig, Jane. Und du bist dabei so etwas wie ein wichtiges Bindeglied, denn sie lebt bei dir. Vielleicht vertraut sie sich dir an.«
    Jane schlug die Beine übereinander. »Und was ist, wenn Dracula II längst Kontakt mit ihr aufgenommen hat? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein, ich bin kein Hellseher und…«
    »He!« Beinahe wäre sie aus dem Sessel gesprungen. »Das Wort Hellseher bringt mich auf eine bestimmte Person. Was ist eigentlich mit Freund Saladin?«
    »Das würde ich auch gern wissen. Er hatte indirekt mitgemischt. Als der Schwarze Tod vernichtet wurde, stand er allerdings nicht an der Front, da hat er sich wohlweislich zurückgehalten. Doch aus dem Rennen ist er nicht.«
    »Ja, das meine ich auch. Er gibt nicht auf. Und was würde passieren, wenn er und Mallmann zusammentreffen?«
    »Gute Frage, Jane. Ich weiß es nicht.«
    Jane musste erneut lachen, bevor sie fragte: »Kann man einen Vampir eigentlich hypnotisieren und ihn so unter Kontrolle zwingen wie einen Menschen? Was denkst du? Ist das möglich?«
    »O je, du stellst Fragen!«
    »Das kam mir automatisch in den Sinn.«
    »Es käme vielleicht auf einen Test an.«
    Jane winkte ab. »Lieber nicht, John. Ich möchte diesen Typen nicht in meiner Nähe wissen.«
    Ich war vom Sitzen etwas steif geworden. Ich musste mich bewegen, stand auf und ging im Zimmer einige Schritte hin und her.
    »Rechnen müssen wir jedenfalls mit ihm, Jane. Er wird seine Wunden lecken, aber irgendwann ist er wieder da, und dann schlägt er zu.«
    Ich war zwar mit meinen Gedanken beschäftigt, war allerdings nicht so tief darin versunken, dass ich für nichts anderes einen Blick gehabt hätte. Automatisch schaute ich mir die alten Möbel an, dann glitt mein Blick zum Fenster, durch das ich in den Innenhof schauen konnte. Es war so gut wie nichts zu sehen, denn es brannten nicht alle Laternen, und so waren die Lichtflecken nur spärlich verteilt.
    Etwas erregte meine Aufmerksamkeit!
    Zuerst dachte ich, mich geirrt zu haben. Ich schaute noch mal hin, und Jane fiel mein Verhalten auf. »Was ist denn los, John?«
    »Mich hat etwas irritiert da draußen.«
    »Und was?«
    »Eine Bewegung. Es kann sich um einen Vogel gehandelt haben, denke ich mal.«
    Sie lachte leise auf. »Kann ich mir nicht vorstellen, nicht um diese Zeit. Du wirst dich geirrt haben.«
    »Wer weiß.«
    Es gibt Momente, da werde ich störrisch. Da will ich es genau wissen. Und ein solcher Moment war jetzt eingetroffen. Es interessierte mich wirklich, ob ich mich geirrt hatte, und deshalb trat ich näher an das Fenster heran, bis sich mein Gesicht dicht vor der Scheibe befand.
    Wieder huschte der Schatten durch die Finsternis. Diesmal recht weit oben, sodass ich ihn mehr ahnte als sah. »Da ist etwas, Jane.«
    Sie stand auf. »Was denn?« Ich konnte ihr keine konkrete Antwort geben.
    Das Fenster ließ sich leicht öffnen. Eine nicht unbedingt kalte Luft strömte mir entgegen.
    Gewisse Dinge ging ich immer behutsam an. So wagte ich es nicht, meinen Kopf aus dem Fenster zu strecken. Zu leicht hatte man mich im Dunkel angreifen können.
    Jane stand jetzt hinter mir. Sie hatte ihre Hände auf meine Schultern gelegt, und ich merkte, dass sie eine Frage stellen wollte.
    Dazu kam sie nicht mehr.
    In der Luft vor mir war ein Fauchen und Flattern zu hören, und dann erschien zum Greifen nah ein unheimliches Tier aus der Luft.
    Es stürzte nach unten und prallte gegen meinen Kopf…
    ***
    Ich war auf eine Gefahr eingestellt gewesen, trotzdem wurde ich überrascht, denn mit dem Angriff von oben hatte ich aus irgendeinem Grund nicht gerechnet. Ich zuckte zurück, wobei ich gegen Jane stieß, die nicht so schnell nach hinten ausweichen konnte.
    Beide waren wir im Moment nur mit uns beschäftigt, was der Angreifer ausnutzte.
    Jetzt kam er von vorn.
    Er war so schnell, dass ich meinen Kopf nicht mehr rechtzeitig genug zur Seite drehen konnten. Wie mit einem nassen Lappen erwischte der Schlag mein Gesicht, wobei sich dieser Lappen noch in meinen Haaren festkrallte.
    Ich wollte das Tier von meinem Gesicht wegreißen, aber Jane Collins war schneller. Sie fasste mit beiden Händen zu und riss das flatternde Ding von mir.
    Ich hörte sie fluchen, als ich mich zur Seite drehte. Die Krallen hatten auf meiner Kopfhaut blutige Risse hinterlassen, aber darum kümmerte ich mich nicht, denn ich sah, wie Jane Collins den dunklen Angreifer durch das offene Fenster in den

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