Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1388 - Die fliegenden Teufel

1388 - Die fliegenden Teufel

Titel: 1388 - Die fliegenden Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
jetzt…
    Durch das offene Dach wehte der Wind. Der Tisch stand woanders, ein Stuhl lag am Boden. Er hatte die Hütte letztendlich menschlich eingerichtet, weil er sein vergangenes Menschsein nicht von sich weisen konnte.
    Die Hütte war leer!
    Wäre es anders gewesen, hätte er sich auch gewundert.
    Aber das wichtigste Teil war vorhanden. Alles andere konnte man vergessen, denn ihn interessierte einzig und allein der Spiegel.
    Man konnte ihn einfach nicht übersehen, denn er hing an der Wand der Tür gegenüber. Er war breit und hoch, aber er warf kein Spiegelbild zurück. Der Spiegel war etwas Besonderes, war so etwas wie ein Tor, durch das man Dimensionen durchschreiten konnte.
    Keine Mauern, keine Hindernisse, durch den Spiegel konnte man ohne Probleme andere Welten betreten, auch die Welt, in der die Menschen lebten.
    Man hätte diesen Spiegel durchaus als ein Wunderwerk bezeichnen können, auf das sich Mallmann bisher immer verlassen hatte. Er wusste nicht, was jetzt mit ihm geschehen war, und trat dicht an ihn heran, um ihn zu berühren.
    Er sah den Staub, der auf der Fläche lag. Sich selbst sah er nicht mal in Umrissen in der Fläche. Sehr behutsam hob er die rechte Hand. Es war für ihn ein wichtiger Test. Er musste herausfinden, ob die Magie noch vorhanden war.
    Die erste Berührung. Nur ein kurzes Antippen, ein Hauch, nichts weiter. Der Spiegel war immer auf ihn programmiert gewesen, und…
    Ja, es klappte noch!
    Mallmann gab seiner Hand ein wenig mehr Druck. Er sah, dass seine Finger verschwanden und sie schließlich bis zu den Knöcheln auf dem Handrücken nicht mehr zu sehen waren.
    Er gab seiner Freude Ausdruck, indem er seinen Kopf zurücklegte, den Mund weit aufriss und etwas ausstieß, das ein Lachen sein sollte, sich aber anhörte wie eine Mischung aus Glucksen und Kichern.
    Der Spiegel funktionierte noch. Er würde seine Vampirwelt verlassen können, wann immer es ihm passte, und er würde auch wieder an diesen Ort zurückkehren können.
    Sein Kopf war plötzlich erfüllt von verrückten Vorstellungen, die sich allesamt mit der Zukunft beschäftigten. Er sah bereits, wie sich diese düstere Welt wieder mit den Gestalten füllte, die er mochte.
    Sein Reich würde groß und gewaltig werden, denn er hatte es tatsächlich geschafft, den Schwarzen Tod zu überstehen. Sonst war der Schwarze Tod immer der Sieger gewesen, doch diesmal war es umgekehrt.
    Die Freude über das Erreichte trieb einen diabolischen Glanz in die Augen des Vampirs. Er, der mit dem Ende gerechnet hatte, stand plötzlich wieder vor einem Anfang.
    Unmöglich?
    Das Wort gab es beim ihm nicht mehr. Nichts war mehr unmöglich. Er war Sieger geblieben, obwohl er selbst die Vernichtung des Superdämons nicht erreicht hatte.
    An der Tür hörte er ein Geräusch. Es konnte nur Assunga sein. Sie hatte die Tür weiter geöffnet, um mehr Platz zu haben.
    Beide schauten sich an.
    Mallmann nickte. »Es ist fast alles noch so, wie ich es in Erinnerung hatte.«
    »Dann freu dich.«
    Aus seinem Rachen drang ein Kichern. »Darauf kannst du dich verlassen. Ich habe zwar noch viel zu tun, aber es ist niemand mehr da, der mich stört.«
    Assunga sagte nichts. Und genau dieses Schweigen gefiel Dracula II nicht.
    »He, glaubst du mir nicht?«, schrie er sie an. »Dann hör mir genau zu, Assunga! Den Schwarzen Tod gibt es nicht mehr, er wurde vernichtet! Von John Sinclair, dem Geisterjäger, und deshalb gehört diese Welt wieder mir!«
    Assunga erwiderte nichts darauf, ihr Blick war seltsam starr und ließ sich nicht interpretieren.
    Offenbar aber musste sie das eben Gehörte erst einmal verdauen und verarbeiten. Sicherlich glaubte sie Dracula II, denn es gab keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln, doch diese Neuigkeit musste sie erst einmal akzeptieren und in die Reihe kriegen, weil sich damit vieles veränderte.
    Das bereitete ihr schon Mühe, doch das wollte sie nicht nach außen hin zeigen, deshalb schwieg sie auch zunächst.
    »Er ist nicht mehr vorhanden!«, flüsterte dafür der Blutsauger scharf. »Der Schwarze Tod ist vernichtet. Ich habe es gesehen!«
    »Ja, ist schon gut. Du hast es gesehen.« Assunga nickte. Sie sagte nichts mehr und verließ die Hütte.
    Mallmann blieb zurück. Er spürte die Gier in sich hochsteigen.
    Am liebsten hätte er sich auf die Schattenhexe gestürzt und ihr seine langen Zähne in den Hals geschlagen. Er ließ es bleiben, denn Assunga war nicht leicht zu besiegen.
    Etwas jedoch war wichtig für ihn. Er wollte

Weitere Kostenlose Bücher