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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste wieder lachen. Nur klang es nicht fröhlich. »Ausgerechnet hier, bei mir, wo ich doch der erklärte Feind aller Blutsauger bin?«
    »Du selbst bist vielleicht der Grund, Frantisek. Er will dich möglicherweise töten. Vielleicht braucht er endlich mal ein Erfolgserlebnis. Wer kann das wissen? Ich an deiner Stelle würde die Augen aufhalten.«
    »Hört sich nicht eben gut an, John. Aber ich werde deinen Rat beherzigen.«
    »Kann auch sein, dass er einfach nur ein Versteck sucht, um sich dort seine Wunden zu lecken«, schwächte ich meine eigenen Befürchtungen ab. »Er muss ja praktisch wieder von vorn anfangen. Dass er gegen Assunga nichts hat ausrichten können, wird ihn sicherlich verdammt wurmen.«
    »Der Ansicht bin ich auch. Der wird sicherlich von seinem eigenen Ärger zerfressen werden.«
    »Genau.«
    Marek konnte mir auch nicht sagen, wohin sich Mallmann gewandt hatte, und so beließen wir es zunächst dabei. Jedenfalls würde sich der Pfähler umschauen und die Augen verdammt gut aufhalten. Sollte ihm da etwas auffallen, würde er mir auf der Stelle Bescheid geben.
    »Gib verdammt gut auf dich Acht, Marek. Du bist nicht mehr der Jüngste, und Mallmann ist als Feind eine Übergröße.«
    »Klar, John. Aber lass dir gesagt sein: Das Alter ist nur eine Zahl. Innerlich bin ich topfit.«
    »Das will ich hoffen. Und danke für den Anruf. Ich kann mir vorstellen, dass wir bald zusammentreffen werden.«
    »Das hoffe ich sogar, John.«
    »Gut, und lass dich nicht unterkriegen.«
    »Keine Sorge.«
    Der Schreck, der Schock am frühen Morgen. Es war also nicht nur ein Gerede, so etwas gab es, und ich hatte es gerade erlebt. Nur gut, dass ich die Folgen der Feier überwunden hatte. Jetzt konnte ich wieder nach vorn schauen.
    Es ging also weiter. Es würde immer weitergehen.
    Es war noch immer recht früh, was ich mit einem Blick auf meine Uhr feststellte. Egal, ich musste und ich würde die Dinge angehen.
    Keinem unserer Feinde war zu trauen, auch Mallmann nicht. Er hatte eine Niederlage erlitten, aber er war nicht vernichtet.
    Er hätte es längst sein können, hätte es nicht eine gewisse Justine Cavallo gegeben, die ihn aus dem Scheiterhaufen vor den gierigen Flammen gerettet hatte.
    Genau zu ihr wollte ich hin, denn es konnte sein, dass sie mehr über Mallmanns Pläne wusste…
    ***
    Erinnerungen huschten durch seinen Kopf. Erinnerungen, die noch nicht lange zurücklagen. Er sah die hohen Flammen, die alles verzehrten. Er spürte keine Schmerzen, er nahm keine Hitze wahr, aber das Feuer würde ihn trotzdem vernichten. Es würde zuerst seine Kleidung verbrennen und anschließend seinen Körper. Da spielte es keine Rolle, ob er ein Vampir war oder nicht.
    Aber es war nicht so gekommen. In letzter Sekunde war die Retterin erschienen. Sie hatte ihn aus den Flammen geholt. Sie hatte ihn weggeschafft, und dann war die Reihe an ihm gewesen, etwas zu unternehmen. Da hatte er sich in eine riesige Fledermaus verwandelt und war mit seiner Retterin Justine Cavallo geflohen.
    Raus aus der verdammten Welt der Hexen, die jetzt, nachdem es den Schwarzen Tod nicht mehr gab, wieder zu seinen Feinden zählten.
    Nein, ein Dracula II gab nicht auf. Der zog seine Pläne durch, auch wenn sie mal kurz unterbrochen wurden. Mit kleineren Niederlagen konnte er fertig werden. Das musste man, wollte man am Ende der große Sieger sein. Es gab ihn noch.
    Er würde wieder zurückkehren, und in seinem Kopf waren schon längst neue Pläne entstanden.
    Irgendwann hatte er sich wieder verwandelt, um mit der blonden Bestie Justine Cavallo zu reden. Er hatte dabei ausgeklammert, dass sie sich auf die andere Seite geschlagen hatte und nun bei einem Menschen in dessen Haus lebte, bei der Detektivin Jane Collins. Dafür hatte er sie wieder an die alten Zeiten erinnert, als sie beide noch ein Team gewesen waren.
    Justine hatte ihn abfahren lassen, weil sie sich bei den Menschen tatsächlich wohl fühlte und sie ihren eigenen Plänen nachgehen wollte. Mallmann hatte dies akzeptiert und auch ihre letzten Worte:
    »Vielleicht kommen wir irgendwann wieder zusammen, Will. Die Zeit wird es ergeben…«
    Danach war jeder seines Weges gegangen. Mallmann wusste, wo sich Justine aufhielt. Es ärgerte ihn, denn er kam sich vor wie auf der Flucht, und er besaß im Moment keinen Fluchtpunkt, denn seine wiedererlangte Vampirwelt konnte er vergessen. Dort würde Assunga ihn erwarten und ihn stellen, doch noch war er nicht stark genug, um gegen die Hexen siegen zu

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