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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Nicht hundertprozentig", bedauerte LEDA. „Aber ich habe eine Wahrscheinlichkeitsberechnung: Heptamer steuert meiner Ansicht nach Zerenghaa an, den 59. Planeten."
    „Ist Zerenghaa während unseres ersten Aufenthalts im Ushallu-System irgendwie aufgefallen?"
    „An sich nicht... Jetzt, da wir einen Anhaltspunkt haben, gibt es trotzdem etwas Interessantes zu berichten. Während meiner gesamten Anwesenheit innerhalb des Systems hat es nämlich keinerlei Verkehr zwischen Zerenghaa und dem Rest gegeben. Keine Patrouillen, keine Versorgungsflüge, nichts."
    „Daraus läßt sich für die augenblickliche Lage wenig ableiten", stellte Rhodan enttäuscht fest. Er prägte sich in der Reihenfolge ihres Einlaufs wichtige physikalische Daten zum Thema Zerenghaa ein. Der Planet war ein Pluto-Typ ohne Mond, an der Oberfläche von einer dicken Eisschicht überzogen und mit reger tektonischer Tätigkeit. Dabei betrug die Schwerkraft nicht einmal die Hälfte irdischer Werte. „Ich bin endlich sicher", sprach LEDA in die Stille der Steuerkanzel, die nur von unregelmäßigen Atemstößen aus Beodus oder Bonos Richtung unterbrochen wurde. „Das Ziel ist Zerenghaa."
    „Ja", bestätigte der Creder aus dem Hintergrund. „Es scheint keine rationale Erklärung für eine solche Entscheidung zu geben, aber das ist unwichtig. Wichtig ist nur, daß die Bühne für die große Schlacht endgültig steht."
    Ein kurzer Stoß erschütterte LEDAS Zelle. Über die Ortung stellte der Terraner fest, daß sowohl Kartanin als auch Hauri wieder ungehemmt schossen, obwohl der Ausgang ihres Tuns auf den tatsächlichen Kampf keinerlei Einfluß hatte. Rhodan gab Anweisung, sich mehr im unbedrohten Rückraum der kartanischen Trimaran-Verbände aufzuhalten.
    Weitere Stunden vergingen. Sie hatten die Bahn des 59. Planeten längst erreicht.
    Bono stöhnte qualvoll auf - sein Gebaren zeigte, daß die Auseinandersetzung begann. Weitere Verbände des Hexameron schossen heran. Der Raum flammte. Die hoffnungslos unterlegenen Kartanin wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung. Hunderttausende von Raumschiffen wimmelten im Zerenghaa-Sektor.
    Inmitten des Chaos war LEDA nicht mehr als eine Mücke. „Wir landen, LEDA! Ortungsschutz aktivieren, Schutzschirme aus. Mit ein bißchen Glück sind wir für die anderen jetzt verschwunden."
    Rhodan war sich des enormen Risikos schmerzlich bewußt. Schon ein Zufallstreffer hätte sie tatsächlich verschwinden lassen, sie wären als Gaswolke in einen Orbit um Zerenghaa eingetreten und langsam zu Boden gesunken.
    Mit einem sachten Manöver tauchte LEDA in die Anziehungskraft des Planeten. Und nun spürten auch Rhodan und der fast bewegungsunfähige Beodu, worunter Bono schon seit Stunden litt. ESTARTU und Heptamer offenbarten ihre Nähe durch schmerzhafte, psionische Intensität. Wie er dies fühlen konnte?
    Der Mann hätte es nicht zu erklären gewußt, doch er stellte einmal mehr fest, daß körperlose Wesenheiten eigenen Gesetzen gehorchten. Bono gehörte ebenso zu dieser Gruppe wie die beiden Kontrahenten.
    Ohne die Anwesenheit des Creders hätte Rhodan das Risiko nicht tragen mögen. Allerdings mußte ihr Beschützer noch zeigen, was er im Ernstfall wert war.
    Unten lagen die Eiswüsten Zerenghaas. An vielen Stellen wuchsen regelrechte Gebirge aus aufgetürmten Eisschollen in die Höhe, und allein während des Landeanflugs zeigten LEDAS Meßgeräte zwei kleinere Vulkanausbrüche an, die jedoch in weit entfernten, wenig interessanten Gebieten stattfanden.
    Der Herr Heptamer wählte den planetaren Südpol als Ort der letzten Auseinandersetzung. Die Streitkräfte des Hexameron fuhren fort, sich rings um die Bahn des 59. Planeten zu konzentrieren. Immer neue Verbände kamen hinzu. Die kartanische Flotte hatte keine Überlebenschance mehr. Die Zahl der gegnerischen Einheiten betrug laut LEDAS Aussage jetzt weit über 2 Millionen. Das Orterbild zeigte die ringsum aufzuckenden Reflexe großkalibrigen Geschützfeuers. Mittlerweile bahnte sich auf der Oberfläche des Eisplaneten die Entscheidung an. „Was ist mit den beiden Psi-Strahlern?" wollte Rhodan von LEDA wissen. „Ich spüre sie jetzt noch stärker."
    „Sie sind ganz nahe beieinander", erklärte die sanfte Stimme der Kapsel. „Natürlich wissen wir nicht, unter welchen Bedingungen ein solches Duell abläuft. Aber es scheint, als ob ESTARTU und Heptamer die Nähe zueinander brauchen."
    Rhodan litt jetzt unter den Ausstrahlungen. In ungefähr zweihundert Kilometern

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