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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiß es nicht. Ich verstehe auch nicht, was hier geschehen ist. Es ist alles zu verworren. Ich habe Angst."
    „Die habe ich auch, mein kleiner Freund. Wußtest du, daß Angst auch beflügeln kann? Weißt du, wie unendlich weit ich von denen entfernt bin, die ich liebe? Du weißt es, aber du kannst es natürlich nicht verstehen."
    „Du verstehst meine Träume nicht."
    „Du verstehst deine Träume nicht. Laß uns in unsere Unterkunft zurückkehren. Hier gibt es nichts mehr zu erfahren. Mir genügt es zu wissen, daß Afu-Metem mit den Benguel und den Juatafu experimentiert.
    Und daß sehr wahrscheinlich die Vennok dabei eine Rolle spielen, obwohl sie nicht direkt betroffen sind.
    Du bist letztlich auch ein Vennok. Ich frage mich, ob du dadurch nicht auch in Gefahr geraten bist und ob die ablehnende Haltung Geistersehers dir gegenüber nur Schein ist."
    „Sind meine Träume Schein?"
    „Zu einem Teil mit Sicherheit nicht. Es ist wohl eher so, daß du diese Tagträume nicht immer aus der richtigen Perspektive beurteilst. Gemeinsam können wir jedoch die Wahrheit finden und die Spreu vom Weizen trennen."
    „Wie bitte, Waqian?"
    „Ich meine, daß wir gemeinsam den Wahrheitsgehalt deiner Vexierbilder finden können. Nun laß uns von hier verschwinden. Wir hatten diesmal Glück, weil der Fürst des Feuers uns nicht behelligte. Berichte von deinem Traum."
    Sie begaben sich auf den Rückweg.
    Beodu berichtete und beobachtete dabei seinen Freund und sich selbst, denn er fürchtete einen erneuten Tagtraum, der ihm Ahnungen aus der Zukunft vermittelte oder ihn mit einer verfälschten Vergangenheit belästigte. Noch war er nicht bereit, mit Perry über das Schicksal Ondrums zu sprechen.
    Er hatte in den vergangenen Jahren keine Gedanken an den umgekommenen Freund aus seiner Jugendzeit auf Ven verschwendet. Sicher war da ein gewisses Schuldgefühl, aber das bewirkte diese Träume nicht. Sie hatten eine andere Ursache. Sie ließen sich nicht in das einfache Schema verdrängter Erlebnisse packen. Das wußte Beodu, und er dachte daran, während er Perry vom See der Verirrung, von den Bergen der Wahrheit, von der Wüste des Verrats, vom falschen Waqian und vom toten Ondrum berichtete.
    Der Freund aus Meekorah sagte nichts dazu, aber Beodu spürte, daß er sich seine eigenen Gedanken machte. Was war an dem Bild, daß Waqian sich identisch fühlte mit Ondrum und umgekehrt? Es gab keine reale Verbindung zwischen beiden.
    Was bedeutete es, daß ein Dritter dabei sein mußte? Hatte das etwas mit der Beobachtung Perry Rhodans zu tun, der hinter der halb transparenten Laborwand auch Vennok vermutet hatte?
    Beodu stutzte, als am Eingang zu ihren Unterkünften Zett und Adam warteten. Die beiden Roboter wirkten ungeduldig. „Wir erwarten Anweisungen", tönte der Spinnen-Roboter. „Ihr wart lange fort, vielleicht zu lange."
    „Es besteht kein Grund zur Aufregung", sagte Perry Rhodan gelassen. „Die Pläne, die Adam mir geliefert hat, haben sich als sehr dürftig erwiesen. Wir haben uns bei unserem Ausflug verirrt."
    „Du hättest deinen Pikosyn um Hilfe bitten können", behauptete Adam. „Der hätte dir helfen können."
    „Den schalte ich ab, wenn ich mich auf mich selbst konzentriere", konterte der Terraner. „Aber lassen wir diese sinnlose Diskussion."
    „Ich habe ein Verlangen."
    „Ich höre."
    „Teile deinem Herrn mit, daß ich ihm ..."
    „Du bist mein Herr."
    „Schon gut. Ich weiß, daß du angeblich Afu-Metem nicht kennst. Nenn ihn - von mir aus - Geisterseher, Fürst des Feuers oder sonstwie. Teile ihm mit, daß es mein Wunsch ist, eine Delegation der Benguel mit deren Altweisen zu empfangen. Es ist dringend erforderlich, daß Imago von Angesicht zu Angesicht gegenüber Getreuen auftritt. Ich habe nämlich Anzeichen erkannt, daß die Benguel und die Juatafu der erzwungenen Rede nicht den rechten Glauben schenken. Meine Getreuen sind keine Dummköpfe. Sie kennen die Macht Geistersehers. Er kann ihnen jedes Bild vorgaukeln. Jetzt muß die Wahrheit wieder in den Vordergrund treten. Sie müssen mich persönlich sehen."
    „Ich werde versuchen", antwortete Adam steif, „dir diesen Wunsch zu erfüllen. Ich weiß nicht, Herr, ob ich es kann. Es könnte sein, daß ich mehr Zeit brauche, als deine Ungeduld bereit ist, mir zuzugestehen."
    „Du schaffst es!" stellte Perry Rhodan fest.
    Adam verschwand. Zarathustra blieb an den Ausgängen stehen und wedelte mit vier seiner Tentakel.
    An diesem Bild änderte sich zwei Tage lang

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