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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitteln.
    Und Rhodan nutzte die Gunst der wenigen Sekunden. Unbemerkt von dem Altweisen gab er dem Pikosyn die Anweisung, die Sendefrequenz des Minispions für etwa zwanzig Sekunden zu blockieren. „Geschieht ab jetzt", vernahm der Terraner.
    Er beugte sich zu dem Altweisen hinüber. „Hör jetzt genau zu, was Imago dir zu sagen hat!" zischte er. „Ich habe nicht viel Zeit. Und behalte alles für dich, was du jetzt zu hören bekommst. Meine Lage ist nicht so, wie sie nach außen hin sich für euch präsentiert. Ich muß unbedingt ein längeres Gespräch mit dir führen. Komm zu einem beliebigen Zeitpunkt der Ruhephase hier zu mir! Komm bald! Es ist wichtig für uns alle. Hast du mich verstanden, Altweiser?"
    Der hochgewachsene Benguel gab eine stumme Geste des Einverständnisses von sich. Dann fügte er scheu hinzu: „Ich werde tun, was ich kann. Das verspreche ich dir, Imago."
    Im gleichen Moment verwandelte sich eine Wand der Unterkunft in einen Sichtschirm. Der Kopf Geistersehers erschien dort. „Es tut mir leid, eure Unterredung beenden zu müssen", verkündete der Fürst des Feuers, „aber es ereignen sich wichtige Dinge. Der Altweise und seine Begleiter müssen sofort auf ihre Schiffe zurückkehren."
    „Geht", unterstützte Perry Rhodan das Begehren Afu-Metems. „Ihr werdet in spätestens drei Tagen über Hyperfunk neue Botschaften von mir zu hören bekommen. Darauf könnt ihr euch verlassen."
    Mit diesem kleinen Schachzug hatte er Geisterseher wieder zu einer Maßnahme gezwungen, denn diesem würde es nicht leichtfallen, diese Ankündigung einfach zu widerrufen. „Afu-Metem hat die Störung des Minispions sehr schnell bemerkt", meinte der Pikosyn, als Rhodan und Beodu wieder allein waren und die Bildwand erloschen war. „Er hat ihn soeben wieder abgezogen."
    „Ich mußte eigentlich damit rechnen, daß ihm dieser Eingriff nicht verborgen bleibt", antwortete der Terraner. „Ich habe erreicht, was ich wollte."
     
    *
     
    Beodu wartete geduldig, bis sein Freund fest schlief. Dann kramte er seine wenigen Werkzeuge zusammen und verstaute sie sorgfältig.
    Beim Verlassen der Unterkunft streifte er kurz den Türrahmen, aber maß dem leisen Geräusch keine Bedeutung bei.
    Den Weg kannte er von den beiden ersten heimlichen Ausflügen schon auswendig.
    Er hoffte, daß ihn auch diesmal seine Tagträume verschonen würden. Und er hoffte, daß ihm endlich ein Erfolg beschieden war.
    Die Gänge waren nur schwach beleuchtet. Das kam ihm entgegen. An jeder Abbiegung wartete er geduldig und lauschte. Es war alles still. Auf diese Weise benötigte er eine Stunde, bis er in jenen Sektor gelangte, die er für sich Aquum getauft hatte. Diesen Namen trug ursprünglich der Mond seiner Heimatwelt.
    Innerhalb von Aquum gab es eine Schaltstation, einen Knotenpunkt der internen Kommunikationswege.
    Beodus Ziel war es, hier ein paar Kanäle anzuzapfen, um Neuigkeiten in Erfahrung zu bringen. Bisher hatte er Pech gehabt. Zwei Wandverschalungen hatte er lösen können, aber die Kabel dahinter waren ausnahmslos tot gewesen.
    Heute sollte das anders werden. Er hatte die dürftigen Pläne noch einmal genau studiert. Er war fest davon überzeugt, jetzt einen Ansatzpunkt gefunden zu haben.
    Die Aquum-Station lag in völligem Dunkel, aber Beodu hatte vorgesorgt und eine kleine Handlampe mitgebracht. Er leuchtete die glatten Wände ab und suchte nach den schmalen Nuten der Verschalungen.
    Als er sich seiner Sache sicher war, setzte er die Lampe auf dem Boden ab. Ihr Lichtkegel malte eine helle Ellipse auf die Metallfläche.
    Behend machte er sich an die Arbeit. Er brauchte eine halbe Stunde, um die schwere Platte zu lösen.
    Im Innern des geöffneten Schaltkastens verliefen aus allen vier Richtungen mehrere Dutzend dünne Kabel zur Mitte in eine integrierte Schaltung, die aus einer Unzahl von Verzweigungen und Brücken bestand. Er begann unten rechts damit, eine Ader nach der anderen induktiv anzumessen, ob in ihr irgendwelche Energien transportiert wurden.
    Er arbeitete beharrlich. Nach einer weiteren halben Stunde wurde er, fündig. Das Signal war sehr schwach. Wahrscheinlich handelte es sich nur um einen unbeabsichtigt induzierten Strom, der in einem ganz anderen Strang geführt wurde. Er schabte behutsam die Isolierung frei und klemmte ein anderes Gerät an die freie Stelle.
    In seinem winzigen Kopfhörer vernahm er ein leises Prasseln. „Digitalsignale", murmelte er zufrieden und schaltete den Decoder dazwischen. Just in diesem

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