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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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praktisch nichts. Zett war ständig erreichbar, aber kaum ansprechbar. Adam blieb verschwunden.
    Zwei Tage, in denen Beodu einen neuen Plan schmiedete und Perry Rhodan seinen eigenen Gedanken nachhing.
     
    5.
     
    Die bisherigen Kontakte mit dem Benguel, der sich Altweiser nannte, waren aus Perry Rhodans Sicht sehr dürftig gewesen. Nach dem geglückten Verlassen des Nachod as Qoor war es zuerst zu einem kurzen Gespräch mit Geisterseher gekommen, hinter dem sich Afu-Metem verbarg. Daraus machte der Fürst des Feuers kein Geheimnis.
    Die Rolle des Altweisen sah der Terraner etwas anders. Beodu hatte zwar zunächst gemeint, daß dieser gemeinsam mit Geisterseher eine doppelte Führungsspitze der Benguel bilde, aber das konnte Rhodan nun nicht mehr glauben.
    Geisterseher war eindeutig eine Erscheinungsform des Fürsten des Feuers. Als falscher Benguel übte Afu-Metem die Macht über die Imagosüchtigen aus. Der Altweise mußte zum Kreis letzterer gehören, auch wenn er eine hohe Position innehatte. Der Attavenno hatte seinen Status mit dem eines Waqian, also einer hochgestellten Persönlichkeit, verglichen.
    Für Perry Rhodan stand fest, daß der Altweise letztlich auch nur eine Figur war, die nach Belieben von Afu-Metem bewegt wurde. Vielleicht war er aber intelligenter als die durchschnittlichen Benguel und damit leichter zugänglich für Warnungen oder Informationen. Vielleicht verbarg sich hier ein potentieller Helfer für die Flucht.
    Die Zeit verstrich. Rhodan schmiedete Pläne mit dem Pikosyn und verwarf sie wieder. Der Kontakt zu LEDA war auch jetzt noch ständig unterbrochen. Da das Interesse an der DORIFER-Kapsel aber gering war, machte sich der Terraner deshalb keine Sorgen. „Es naht ein winziger Sensor auf einem Schwebefeld", meldete der Pikosyn unvermutet. „Du kannst ihn in wenigen Sekunden an der Eingangstür sehen. Er ist etwa daumennagelgroß. Er bewegt sich sehr schnell. Es wäre ratsam, wenn du dir nichts anmerken läßt."
    Der Terraner erhob sich von seiner Liege. Unauffällig musterte er die vom Pikosyn bezeichnete Region.
    Ein winziger Würfel, der sich mit seiner Farbe stets dem Hintergrund anpaßte, glitt schnell herein. Er verschwand irgendwo in dem Gestänge unter der Decke. „Was hat das zu bedeuten, Piko?" fragte Perry Rhodan. „Eine neue und gründlichere Bespitzelungsaktion. Ich habe das Gerät in der Ortung. Es ist in der Lage, akustische, optische und thermische Strahlungen aufzunehmen und die ermittelten Daten an einen unweit installierten Empfänger zu senden. Dieser wiederum ist mit den drahtgebundenen Bordnetzen verbunden, deren Wege ich nicht verfolgen kann. Ich kenne aber die Frequenz, auf der das Gerät arbeitet.
    Gegebenenfalls könnte ich die Übertragung zumindest kurzzeitig durch Überlagerungen blockieren."
    „Wir lassen uns nichts anmerken. Wir unternehmen noch nichts. Die Installation eines zusätzlichen Minispions kann nur bedeuten, daß sich wieder etwas tut. Ich habe lange genug nutzlos gewartet."
    Rhodan rief nach Beodu.
    Der Attavenno eilte auch prompt herbei. „Was gibt es, Waqian?"
    „Ich habe berechnet", antwortete Perry Rhodan, „daß Geisterseher wieder aktiv wird." Sollte Afu-Metem das ruhig hören und sich über das plötzliche Wissen seines Gefangenen wundern. „Ich habe die kümmerlichen Pläne des Raumschiffverbunds studiert", antwortete der Zwergvenno. „Das technische Niveau ist lächerlich gering. Da müßte sich etwas machen lassen."
    „Abwarten", meinte Rhodan. Er deutete auf den Eingang, wo der Roboter Adam erschien. „Du hast uns sehr lange warten lassen", warf ihm der Terraner vor. „Das hatte ich vermutet." Die große Gestalt, die auf ihren sechs langen Tentakeln fast majestätisch einherstolzierte, ließ sich nicht beeindrucken. Die Sensoren und Kommunikationssysteme der Mittelkugel des Rumpfes blinkten kurz auf. „Es war nicht leicht, deinen Antrag an die richtige Stelle zu leiten. Ich habe nicht überall Zutritt."
    Bedeutete das, daß Afu-Metem längere Zeit abwesend gewesen war? Rhodan überlegte weiter. Wenn er einen Weg finden würde, diese Perioden zu bestimmen, dann könnte er seine eingeschränkte Bewegungsfreiheit besser nutzen. „Wann kann ich mit den Benguel und ihrem Altweisen sprechen?" fragte er in herrischem Ton. „Sehr bald", lautete die überraschende Antwort. „Eine Delegation aus zwölf ausgewählten Benguel und dem Altweisen befindet sich bereits auf dem Weg zu deinem Quartier."
    „Sehr gut." Perry Rhodans

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