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1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und führe uns an diesen Ort."
     
    *
     
    Beodu eilte voraus durch die Korridore. Das Gespräch mit seinem Großen Freund hatte ihn sichtlich beflügelt. Er spürte, daß Rhodan zwar keine Mühe hatte, ihm zu folgen, aber der wunderte sich über seinen plötzlichen Eifer.
    Er legte sich sorgfältig die verschwommenen Erinnerungen aus den Tagträumen zurecht und versuchte sich zu orientieren. An einer Verzweigung der Gänge wäre er um ein Haar auf Zett geprallt, der hier auf seinen zwölf Bewegungstentakeln ruhte. „Kann ich behilflich sein?" fragte der Robot unterwürfig. „Nein, nein", beeilte sich Beodu zu sagen. „Wir führen nur ein kleines Lauftraining zur Erhaltung der Körperfunktionen durch. Wir sind gleich wieder zurück. Du kannst inzwischen meine Liege auf die gegenüberliegende Seite räumen, denn die Einrichtung meiner Unterkunft gefällt mir noch nicht ganz."
    Gehorsam trollte sich der Strahlenkranz-Roboter. „Diese Richtung!" Beodu deutete nach rechts. Perry Rhodan folge ihm bereitwillig.
    Der Attavenno erkannte eindeutige Merkmale aus seinem Traum. Er wollte sich umdrehen, um dies seinem Freund mitzuteilen, aber da war niemand. Der Korridor war leer. Verdutzt blieb er stehen. Was konnte mit Perry geschehen sein? Vor wenigen Sekunden war er noch dichtauf gewesen.
    Irritiert schüttelte er den Kopf. Sollte er seinen Weg allein fortsetzen?
    Er drehte sich wieder in die alte Richtung und prallte gegen den Stamm des Krüppelbaums. Die harte Rinde verursachte Schmerzen. Ein lanzettförmiges Blatt taumelte aus dem blauen Himmel der Sonne Umbril herab und wischte über sein Rüsselmaul. Ärgerlich fuhr er sich durch das Gesicht. Plötzlich erkannte er den Zusammenhang. Waqian war nicht wichtig. Er versteckte sich hinter der Maske des falschen Ondrum. Und der richtige Freund Ondrum verbarg sich hinter dem Juatafu Bilgeron. Nur so konnte es sein. Sie trieben alle ein falsches Spiel mit ihm und zerrten ihn aus der Wirklichkeit, in die er jetzt zurückgekehrt war.
    Beodu atmete auf und sah sich um. Rechts erstreckte sich die Wüste des Verrats. Und links türmten sich die Berge der Wahrheit auf. Dazwischen spielten die Wasser des Sees der Verirrung mit den kantigen Steinen am Ufer der Erkenntnis.
    Die Berge schoben sich in die Wüste. Beodu sah beide Bilder gleichzeitig an ein und demselben Ort. Sie existierten auf zwei verschiedenen Daseinsebenen, aber sie nahmen sich gegenseitig wahr. Ihn selbst jedoch offensichtlich nicht, denn er erntete keinen Blick.
    Ondrum stieg von einem der Berge der Wahrheit herab. Waqian näherte sich ihm aus der Wüste des Verrats. Die beiden reichten sich die Hände. „Ich bin du. Und du bist ich", sprach Ondrum. „So ist es", kam die Antwort des Waqians. „Ich bin du. Und du bist ich."
    „Und wer ist das?" Ondrum fuhr herum und deutete auf Beodu. Der Finger seines toten Freundes wurde kilometerlang, bis er seinen Leib erreichte und diesen energisch antippte. „Das ist der Mörder", erklärte Waqian dumpf. „Es muß immer ein Dritter dabeisein. Das weißt du doch."
    „Immer ein Dritter", wiederholte Ondrum.
    Sein Finger zuckte zurück. „Ist dies die Stunde der Vollendung?" Ondrum reckte seinen Rüssel voller Stolz und Neugier in die Höhe.
    Beodu verstand diese Geste sehr genau. Es handelte sich um die Mimik seines Volkes.
    Die Sonne Umbril verdunkelte sich. Schließlich verschwand sie ganz über dem Land Dooferson. Trotzdem verweilte eine Resthelligkeit, die Beodu die gespenstische Szene sehen und erkennen ließ.
    Die beiden Gestalten lachten sich an. Sie waren ganz fern zwischen den Bergen und dem Wüstensand, die am gleichen Ort waren und sich nicht berührten. Und doch ganz nah. Plötzlich flammte aus den beiden Körpern ein fahles Licht. Zuerst sank Waqian leblos zu Boden, dann Ondrum.
    Beodu ging zu den beiden toten Gestalten. Er nahm wie in Trance seinen toten Freund auf und schleppte ihn zum See. Der Weg war weit, aber der See der Verirrung hatte Erbarmen mit ihm und kam ihm ein gutes Stück entgegen. Erst als das kühle Wasser den halbstarren Leichnam verschlang, fühlte sich der Attavenno wieder befreit.
    Er ging den Weg zurück, um Waqian zu holen, aber der sprang vor seinen Augen auf und rannte lachend davon. Er erklomm den nächsten Berg und blieb auf einer Zinne stehen. Sein höhnisches Gesicht lachte herab. „Du glaubst doch nicht", schrie Waqian, „mich so leicht töten zu können. Ein Waqian hat viele Leben."
    Das Gelächter wurde lauter. Er brachte

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