1391 - Der Fürst des Feuers

Titel: 1391 - Der Fürst des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Altweisen, der uns an Bord der JUNAGASH gelotst hat? Weißt du, wo er sich befindet? Kannst du ihn erreichen?"
    „Ich sagte schon, daß ich für die Benguel Luft bin", erwiderte die DORIFER-Kapsel. „Raumschiffe sind für die Benguel nur Mittel zum Zweck. Dasselbe bin ich in ihren Augen für dich. Aber ich könnte dir sicherlich ein Gespräch mit dem Altweisen vermitteln."
    „Genau das erwarte ich mir", sagte Rhodan. „Aber zuerst muß ich mit Beodu den Zentrumssektor verlassen. Es scheint keinerlei Sperren zu geben, die uns daran hindern könnten. Aber ich traue den Ortungsergebnissen nicht. Darum möchte ich, daß du die Aufmerksamkeit auf dich lenkst."
    „Was soll ich tun, Perry?"
    Rhodan ließ sich vom Pikosyn die Entfernung zu LEDAS Standort berechnen. Es waren vom äußeren Zentrumssektor rund 450 Meter zu LE-DAS Parkposition. Auf dem Weg zur DORIFER-Kapsel mußten sie, wenn sie den direkten Weg wählten, sechs Schiffszellen durchqueren; drei davon hatten Durchmesser von 50 Metern, zwei waren 75 Meter groß und eine 150 Meter.
    Rhodan wollte ihren Fluchtweg noch nicht festlegen. Es war durchaus möglich, daß sie von Afu-Metems Robotern, von denen er zumindest zwei hatte, verfolgt wurden und einen Umweg machen mußten. „Halte dich bereit, LEDA", sagte Rhodan. „Der Pikosyn wird von jetzt an Funkkodes an dich senden.
    Aber erst, wenn dich der Kode der Netzgänger erreicht, trittst du in Aktion.
    Das ist das Zeichen für dich zu handeln. Dann auf der Benguelfrequenz Alarm schlagen. Die genaue Formulierung überlasse ich dir. Die Benguel sollen daraus nur erfahren, daß ihre Imago in Gefahr ist. Am besten, du wendest dich auch direkt an den Altweisen. Teile ihm mit, wo ich bin, und bitte ihn, daß er mir zu Hilfe kommt. Erkennst du meine Absicht, LEDA?"
    „Jeder, der dich gehört hat, muß deinen Plan durchschauen", erwiderte LEDA. „Ich hoffe nur, daß der Altweise auf mich hört, damit deine Verwirrungstaktik ..."
    LEDA verstummte mitten im Satz, die Verbindung war wie abgeschnitten. Der Pikosyn meldete, daß der gesamte Zentrumssektor mit den zehn Schiffszellen in einen energetischen Schirm gehüllt war, der keinerlei Funksignale durchließ.
    Rhodan war nicht einmal sonderlich überrascht, denn er hatte damit gerechnet, daß Afu-Metem ihn überwachte. Er hatte nur gehofft, daß er wenigstens Zeit genug haben würde, um die Benguel über seine Situation zu informieren.
    Die Luft vor Rhodan begann zu flimmern. Dann bildete sich die Holografie eines kugelförmigen, völlig kahlen Schädels mit dunklen Augenhöhlen, aus deren unergründlicher Tiefe ihn durchdringende Blicke trafen. „So geht das nicht, Perry Rhodan", sagte eine tiefe, vibrierende Stimme. „Wenn du Imago bleiben und deine Individualität behalten willst, dann mußt du dich an meine Spielregeln halten."
    „Wie soll ich mich an Regeln halten, die ich nicht kenne?" erwiderte Rhodan. „Vielleicht wäre eine Aussprache angebracht, um die Bedingungen für einen Waffenstillstand auszuhandeln."
    „Ganz deiner Meinung", sagte der Kugelschädel. „Ich lasse dich von deinen persönlichen Betreuern abholen. Aber glaube nur ja nicht, daß es irgend etwas auszuhandeln gäbe. Die Spielregeln sind von mir bereits festgelegt worden."

    2.

    „Kein Wunder, daß du keine High-Tech-Geräte in unserem Bereich entdecken konntest, Piko", sagte Perry. „Afu-Metem genügt eine Sendestation in seiner Zentrale, von der aus er jedes gewünschte Ereignis an beliebige Punkte im Zentrumssektor projizieren kann - ganz ohne Empfänger. Es ist dasselbe Prinzip wie bei Fiktivtransmittern und Transformgeschützen."
    „Ja, Waqian", sagte Beodu, ohne danach zu fragen, was denn Fiktivtransmitter oder Transformgeschütze seien.
    Es dauerte nicht lange, da meldete der Pikosyn die Annäherung zweier Roboter.
    Er registrierte sie als dieselben, die Perry und ihn, Beodu, unter Narkose genannt hatten.
    Der eine von ihnen war eineinhalb mal so groß wie Perry, aber das nur, weil er auf sechs langen Tentakeln einherstolzierte. Er besaß ebenso viele Tentakel wie Arme, die er einziehen oder ausfahren konnte, so daß sie fast bis zum Boden reichten. Sein Rumpf dagegen war kürzer als der Beodus und durch Einschnürungen in drei kugelige Gebilde unterteilt, wobei das mittlere den „Kopf" mit den Sensoren und dem Sprechorgan darstellte.
    Er sagte: „Geisterseher schickt uns, damit wir euch zu ihm führen."
    Der zweite Robot war nur knapp größer als Beodu, und er schien