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1392 - Treffpunkt Y-Gate

Titel: 1392 - Treffpunkt Y-Gate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einspringen kann. Ein Mann deiner Art sollte es verstehen können."
    Atlan gebrauchte eine Verwünschung, wie sie in Cäsars Legionen üblich gewesen war. Niemand verstand den Sinn.
    Das innere Schott war mehr ein Panzertor als eine normale Tür. Natürlich drehte es sich nach typischer Tostan-Auslegung in zuverlässig arbeitenden Scharnieren. Er hielt nichts von elegant gleitenden Verschlußsegmenten mit all ihren Verspannungsproblemen und Verkantungen bis zur Unbeweglichkeit.
    Atlan betrat den Großhangar. Seinen prüfenden Blicken entging keine Einzelheit.
    Der TSUNAMI-Raumer war ein bis zum letzten Winkel mit Maschinen vollgepropftes Rundgefäß für besondere Aufgaben. Keine Lücke war ungenutzt geblieben.
    Infolgedessen hatte Tostan auch bei der Anordnung der Beiboothallen Kompromisse ersinnen müssen.
    Das vorhandene Volumen hatte für den Einbau separater Jet-Hangars nicht mehr ausgereicht. Die Lösung, jeweils zwei Space-Jets in zwei Ebenen innerhalb eines aufgeweiteten Korvetten-Hangars unterzubringen und sie die gleichen Außenwandschleusen benutzen zu lassen, war nicht schlecht, fand Atlan. Die zwei übereinander gelagerten Diskusboote waren nicht einmal so hoch wie die Kugelwölbung der großen, dicht daneben abgestellten Sechzigmeter-Korvette.
    Spezialroboter waren überall zu sehen, Menschen fast keine. Die Zusatzausrüstung der für den Einsatz ausersehenen Space-Jet war beendet. „Zufrieden?" vernahm er eine sonore Stimme.
    Er schaute zur Seite und bemerkte jenen hochgewachsenen Afroterraner, den er schon einmal auf einem Monitor gesehen hatte. „January Khemo-Massai, nicht wahr?" vergewisserte er sich.
    Der TSUNAMI-Spezialist zeigte lachend seine prachtvollen Zähne. Er zählte zu den Technokosmonauten des Schiffes - den Vielkönnern. „Richtig, der bin ich. Ich finde es faszinierend, daß du meinen vollen Namen behalten hast. Ich war der erste Sohn eines erfindungsreichen Vaters. Er meinte, bei der noch zu erwartenden Fülle weiterer Söhne wäre es praktisch, sie mit Monatsnamen zu katalogisieren. Also wurde ich zum Januar. Er schaffte es aber nur bis zum Oktober."
    Atlan reichte ihm schmunzelnd die Hand. Der dunkelhäutige Hüne hatte sofort sein Vertrauen gewonnen.
    Solche Männer hatte er bei seiner langen Wanderung durch die Epochen der Menschheitsgeschichte häufig kennengelernt.
    Atlan schritt, noch immer erheitert, in die weite und doch überfüllt wirkende Halle hinein. Die im Unterdeck eingelagerte Space-Jet war die TC-J 1, das Führungsboot des Zehnerverbandes. „Ich werde sie fliegen", erklärte Massai mit selbstverständlich wirkendem Selbstbewußtsein. „Platz haben wir eigentlich nur für fünf Personen. Katschenko wird sich behelfen müssen. Der Skipper wollte auf den Bodenkampf-Spezialisten nicht verzichten. Er gehörte zu Ronald Tekeners Sonderkommando Freie Jagd."
    Atlan winkte zu den wartenden Männern hinüber. Posy Poos steckte mit halber Körperlänge in Tostans speziell angefertigter Gürtel-Tragetasche. Demnach hatte die Jet eine Besatzung von sogar sieben Personen aufzunehmen. Das Gürkchen würde allerdings keinen Platz beanspruchen.
    Aaron Silverman und Ali Ben Mahur verschwanden zuerst in der Bodenschleuse und fuhren mit dem Minilift nach oben zur Zentrale. Sie war als transparente Halbkuppel auf der Oberfläche des Dreißigmeter-Diskuskörpers angebracht.
    Dicht dahinter bemerkte Atlan die Aufwölbung einer größtenteils eingefahrenen Waffenkuppel. „Ein kompaktes Transformgeschütz letzter Generation", erklärte Tostan. „Die Jets sind ebenfalls Neukonstruktionen. Wir können uns notfalls verteidigen. Wie ich sehe", er unterbrach sich und musterte den Arkoniden von oben bis unten, „hast du auf deine Netzgänger-Kombination verzichtet. Sie ist nicht schlecht."
    Atlan nickte. Er war noch immer damit beschäftigt, die Hangareinrichtungen zu studieren. Es war schier unglaublich, mit welchem Geschick man die Gittergerüste des Primärersatzteillagers um die gewölbten Flanken der Korvette herumgebaut hatte. „Die Kombi?" wiederholte Atlan, endlich die Blickrichtung wechselnd. „Ja sicher, schlecht ist sie nicht. Ihr fehlt hier aber das Gebilde, für das sie konstruiert worden ist - das Psionische Netz. Ich habe mich für einen der neuen TSUNAMI-Spezial-SERUNS entschlossen."
    „Gefühlsmäßig?" wollte Tostan interessiert wissen. „So ungefähr. Frage nicht, Freund. Du weißt, wie es mit diesen seltsamen Gefühlen steht. Manchmal sollte man auf sie hören. Ist

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