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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme.
    Atlan ging vor ihr in die Hocke und blickte ihr in die Augen. „Du bist total fertig", stellte er fest. „Zerotraum", flüsterte sie. „Ich spürte, daß die Parafalle nicht von Maschinen aufgebaut und aufrechterhalten wurde, und versuchte, die Verursacher im Zerotraum zu erreichen. Es gelang mir schließlich, aber es war schwierig und kostete viel Kraft."
    Ihre Stimme versagte, und sie sackte zusammen.
    Gucky bewegte sich nicht, aber die Akonin wurde plötzlich festgehalten. „Es geht wieder", freute sich der Mausbiber. „Ich halte sie telekinetisch fest." Betrübt fügte er hinzu. „Sie scheint psychisch ausgebrannt zu sein, jedenfalls fast. Wir müssen sie hier wegbringen. Sie gehört ins Bordhospital der TS-CORDOBA."
    Iruna regte sich wieder, seufzte matt und flüsterte: „Nein, Kleiner. Du weißt, daß ich ein starkes Regenerationsvermögen habe." Sie kämpfte gegen eine Ohnmacht und siegte. „Ich werde mich allein erholen - und schon bald. Es waren die Trurthars, die mich psychisch auslaugten. Es war ihr Preis dafür, daß sie die Parafallen nicht länger aufrechterhielten."
    „Die Trurthars?" echote Atlan. „Ich habe früher von Tovari Lokoshan etwas über sie erfahren. Sie sollen Techno-Parasiten sein. Aber er begegnete einer Kolonie von ihnen auf der NARGA PUUR im Standarduniversum. Hm, ja, die NARGA PUUR kam aus Tarkan."
    Er sah sich abermals verzweifelt um. „Aber was interessiert das jetzt! Du wirst dich erholen, Iruna, das weiß ich. Nur, wo ist Eirene geblieben?
    Sie muß auch in einer Parafalle gewesen sein. Warum ist sie nicht hier, wenn die Trurthars alle Parafallen abgebaut haben?"
    „Sie haben sie nicht abgebaut, sondern nur nicht länger aufrechterhalten", korrigierte ihn die Akonin leise. „Ja, das sagtest du", erwiderte Atlan nervös. „Aber tut das etwas zur Sache? Ich meine, erklärt das, warum Eirene nicht auch freigekommen ist?"
    „Das weiß ich nicht", gab Iruna zurück. „Aber es ist alles möglich. Sonst berücksichtigst du doch alle nur denkbaren Möglichkeiten. Was ist nur mit dir los? Du kannst nicht mehr so klar denken wie früher. Haben die Trurthars' dich etwa auch psychisch ausgelaugt?"
    Atlan schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin überhaupt keinen Trurthars begegnet", widersprach er.
    Oder vielleicht doch? überlegte er. Ich weiß, daß in meiner Parafalle mehr war als das, woran ich mich erinnere. Theoretisch könnten diese Wesen sich mit mir befaßt haben.
    Laut sagte er: „Wahrscheinlich kann ich zur Zeit wirklich nicht klar denken. Helft mir! Wir können doch nicht vor Perry hintreten und sagen: Es tut uns leid, aber deine Tochter ist uns irgendwo abhanden gekommen."
    Deine und Gesils Tochter! korrigierte er sich in Gedanken - und mit einemmal schlugen seine Zähne wie im Schüttelfrost aufeinander, als er daran dachte, daß er auch die Hiobsbotschaft von Gesils Verschwinden würde überbringen müssen. „Selbstverständlich suchen wir nach Eirene, bis wir sie gefunden haben!" versicherte der Ilt. „Bald kann ich wieder teleportieren, dann ..."
    „Du wirst nicht teleportieren!" schnitt Iruna ihm das Wort ab. „Was dabei herauskommt, haben wir erst kürzlich erlebt. Ich schlage vor, wir trennen uns, und jeder sucht für sich ein bestimmtes Gebiet ab.
    Anschließend treffen wir uns hier wieder."
    „Aber du kannst doch nicht ...", begann der Arkonide. „Ich kann!" versicherte Iruna. „Schließlich muß ich nicht zu Fuß gehen."
    „Und wenn die Hauri oder die Roboter wiederauftauchen?" wandte Atlan ein. „Sie wären längst wiederaufgetaucht, wenn sie noch hinter uns her wären", meinte Iruna. „Ich denke, daß sie uns in den Parafallen für immer unschädlich wähnten und weiterzogen, weil sie woanders dringend gebraucht werden."
    „Das leuchtet mir ein", erwiderte Atlan. „Teilen wir also die Suchgebiete ein und fangen an!"
    Rund drei Stunden später kehrte der Arkonide an den Ausgangspunkt zurück. Er war niedergeschlagen, denn er hatte in seinem Suchgebiet nicht die Spur von Eirene gefunden. Müde und resigniert setzte er sich auf den kahlen Metallplastikboden und schloß die Augen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, was mit Eirene geschehen war, es sei denn, ihre Parafalle hätte sich noch nicht aufgelöst.. Er sah allerdings keine Möglichkeit, das festzustellen oder auszuschließen.
    Ja, wenn er NARU, seine DORIFER-Kapsel, dabeigehabt hätte! Sie war bestimmt in der Lage, Parafallen aufzuspüren. Aber er hatte nicht gedacht, daß er bei

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