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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte sein, daß ich einen Gedanken Nurias auffing, aber nur schwach, weil ich mich auf das Anpeilen von Gucky und Company konzentrierte. Komm, wir folgen dem Dicken!"
    Sie eilten hinter Bull her.
    Er stand jedoch bereits in der Schleusenkammer, und das Außenschott schloß sich hinter ihm. Das bemerkte der beleibte Terraner aber gar nicht, denn er starrte auf die Armbrust, die vor dem Innenschott lag.
    Es war eindeutig Nurias Armbrust.
    Aber es war nur die Armbrust.
    Nuria war verschwunden.
    Bull riß den Kombilader aus dem Gürtelhalfter und wollte die Hand aufs Innenschott legen, um es zu öffnen und auf der anderen Seite nachzusehen, ob sich die Sana dort befand.
    Doch das Schott kam ihm zuvor.
    Es öffnete sich, bevor er es berührt hatte - und auf der anderen Seite stand Nuria Gaih Zahidi.
    Bull atmete erleichtert auf. „Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt, Mädchen!" stieß er hervor. „Läßt dein Schießding liegen und gehst ins Schiff. Ich fürchtete schon, jemand hätte dich hier aufgelöst oder ins Schiff verschleppt."
    „Deine Befürchtung war unbegründet, Reginald Bull", erwiderte Nuria mit ausdruckslosem Gesicht.
    Das Schott stand immer noch offen, und Bull wollte hindurchtreten und einen Blick ins Schiffsinnere werfen. Da kam Nuria ihm zuvor, und als sie die Öffnung durchschritten hatte, schloß das Innenschott sich wieder.
    Die Schiffskonstrukteurin bückte sich, hob die Armbrust auf und musterte sie aufmerksam, als sähe sie sie zum erstenmal. „Nichts beschädigt?" erkundigte sich Bull halb ärgerlich, halb belustigt.
    Das Außenschott öffnete sich, und Ras und Fellmer stürzten in die Schleusenkammer, ihre Kombilader in den Händen. „Warum hat sich das verflixte Schott so lange nicht gerührt?" fragte Ras aufgebracht. „Fellmer und ich standen mindestens eine Minute lang davor und haben alles mögliche versucht."
    „Weil das Innenschott geöffnet war", erklärte Bull. „Ich hatte einen Blick ins Schiff geworfen", ergänzte Nuria. „Aber es gibt nichts Sehenswertes dort.
    Jedenfalls werden wir die Freunde hier nicht finden. Suchen wir draußen weiter, ja!"
    „Hm, ja!" machte Bull, dann musterte er Nurias Gesicht und schüttelte den Kopf. „Du siehst aus, als wärst du deinem Geist begegnet, Mädchen. Bist du auch wirklich in Ordnung?"
    „Selbstverständlich", sagte die Sana. „Na, schön!" gab sich Bull zufrieden. „Aber daß eine Waffennärrin wie du ihre Armbrust einfach in einer Schleusenkammer eines fremden Schiffes liegenläßt und das Innere des Schiffes erkundet, begreife ich dennoch nicht."
    Er lachte, als er Nurias betretene Miene sah, dann stutzte er und deutete auf die stählerne Wasserflasche, die an ihrem Gürtel hing. „Wo hast du denn die Antiquität her?" erkundigte er sich. „Aus meinen Privatsachen", sagte die Sana. „Worauf warten wir eigentlich noch?" fügte sie ungeduldig hinzu. „Auf einen Anhaltspunkt", gab Bull schroffer als beabsichtigt zurück. „Aber da wir keinen bekommen, halten wir uns weiter in die Richtung, die die Benguel uns gezeigt haben."
    Er wollte gerade sein Gravopak wieder einschalten, als Fellmer Lloyd rief: „Halt!"
    Alle schauten auf den Telepathen.
    Fellmer hielt die Augen geschlossen. In seinem Gesicht arbeitete es.
    Plötzlich riß er die Augen auf und schrie: „Eirene! Sie hat um Hilfe gerufen!"
    „Wo ist sie?" fragte Bully schnell. „In einer Art Fesselfeld", antwortete Fellmer und deutete in eine Richtung. „Dort! Es kann aber kein gewöhnliches Fesselfeld sein. Das würde Eirene nicht in Panik versetzen. Außerdem steht sie unter Schockwirkung, weil Iruna sie dort hineingesperrt hat."
    „Iruna von Bass-Teth?" fragte Ras Tschubai ungläubig. „Ich entnahm es ihren Gedanken, bevor sie wieder unerreichbar wurde", gab Fellmer achselzuckend zurück. „Wir fliegen auf jeden Fall sofort hin!" sagte Bull und aktivierte sein Gravopak.
    Die Gefährten folgten seinem Beispiel, dann starteten sie ...
     
    6.
     
    „Hat niemand eine Ahnung, wo Eirene geblieben ist?" erkundigte sich Atlan, den Zustand Irunas trotz der Sorge um sie erst einmal ignorierend. „Nein", erwiderte Gucky. „Ich war allein in einer Parafalle, die mir ein Sumpfgebiet vorgaukelte. Du auch?"
    „Ich befand mich in einer kalten Wüstenlandschaft", antwortete der Arkonide und dachte angestrengt nach. „Aber da war noch etwas gewesen. Ich kann mich aber nicht daran erinnern."
    „Ich war in einem Höhlenlabyrinth", sagte Iruna mit tonloser

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