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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Stille. Manche rieben sich das Kinn, andere sahen geflissentlich zur Decke. Die eine oder andere Frau befühlte ihre Polyesterbluse und zog nachdenklich die Stirn kraus.
    »Für mich hört es sich gut an«, meldete sich Miranda Morrow schließlich zu Wort. »Außerdem wird die Kirmes an den Wochenenden Besucher in unser Dorf führen.«
    »Im Pub könnten wir gut ein paar zusätzliche Gäste gebrauchen«, meinte Dick Peacock.
    »Ich hätte auch nichts dagegen, wenn in meiner Teestube ein paar mehr Tische besetzt wären«, schaltete sich Sally Pyne ein.
    »Die brauchen vielleicht auch Fleisch und Gemüse für ihre Essensstände«, sagte Burt Hodge, ein Farmer.
    »Frische Eier sind immer willkommen«, meinte Annelieses Mutter, deren Hühner dafür bekannt waren, dass sie eifrig Eier legten.
    »Touristen haben ab und zu einen Platten«, bemerkte Mr Barlow. »Und überhitzte Kühler. Ein Mechaniker findet zwar immer Arbeit, aber er wäre dumm, sich zu beklagen, wenn die Arbeit zu ihm kommt.«
    »Es versteht sich von selbst, dass der Pfarrer und ich den Spendenerlös der Kirmes sehr gut für das neue Dach gebrauchen könnten«, sagte Lilian Bunting.
    »Die König-Wilfred-Kirmes würde den Bekanntheitsgrad von Finch erhöhen«, ließ sich Charles Bellingham schüchtern vernehmen.
    »Wir sind bekannt genug«, sagte Peggy. »Die Kirmes wird unseren Sommerveranstaltungen Konkurrenz machen, unsere Straßen verstopfen und unerwünschte Personen in unser Dorf bringen. Etwas Gutes wird jedenfalls nicht dabei herauskommen.«
    Jasper Taxman nahm seinen ganzen Mut zusammen und widersprach seiner Frau: »Die Kirmes könnte den Umsatz des Kaufhauses erhöhen, Peggy. Touristen brauchen immer das eine oder andere, und du hast schließlich alles in deinem Laden.«
    Der Widerspruch, den Peggy auf den Lippen gehabt hatte, wurde im Keim erstickt.
    »Glaubst du wirklich, Jasper? Glaubst du wirklich, dass das Emporium von diesen … diesem kindischen Unsinn profitieren könnte?«
    »Ja, das tue ich«, sagte Jasper bestimmt. »Im Übrigen finde ich, dass wir uns demnächst einmal mit Calvin Malvern zusammensetzen sollten. Wenn wir einen Stand auf seiner Kirmes mieten, könnten wir …«
    Jasper lehnte sich zu seiner Frau hinüber, um sich leise mit ihr zu besprechen, während sich plötzlich der ganze Saal aufgeregt unterhielt. Alle redeten gleichzeitig und es war schwierig, einzelne Gespräche zu verstehen, aber ein paar Redefetzen drangen dennoch an mein Ohr:
    »… spannend …«
    »… farbenfroh …«
    »… Petticoats …«
    »… Stiefel …«
    »… Ritter …«
    »… ritterlicher Zweikampf … «
    Während im Schulhaus alle unkontrolliert durcheinanderredeten, hörte Peggy aufmerksam Jasper zu. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, presste sie die Lippen aufeinander und nickte entschlossen. Sie schien das Stimmengewirr im Raum gar nicht wahrzunehmen, bis sie den Blick in die Versammlung richtete. Statt die Dorfbewohner zur Ordnung zu rufen, beendete sie die Zusammenkunft kurzerhand mit drei Hammerschlägen auf den Tisch. Dann warf sie mir die Einsatzpläne für die Sommerveranstaltungen zu, sammelte ihre Notizen zusammen, gab Jasper ein Zeichen, ihr zu folgen, und rauschte durch den Mittelgang zur Flügeltür hinaus.
    Ich ging durch die Reihen, um pflichtschuldig die Pläne zu verteilen, und beobachtete erstaunt, wie sie unbeachtet in Jackentaschen oder Handtaschen verschwanden. Niemanden schien es zu interessieren, ob er für den Reinigungstrupp eingeteilt war oder beim Teekessel-Polier-Team. Gedanken an das gegenwärtige Finch waren offensichtlichen Träumen vom guten alten England gewichen. Die Maiversammlung war nicht mit dem üblichen deprimierenden Schlusstakt zu Ende gegangen, sondern in einer Stimmung schwindelerregender Erwartung.
    Zu diesem Zeitpunkt konnten wir es noch nicht wissen, aber die Invasion von Finch hatte begonnen.

3
    NACH ACHT ANGENEHMEN, aber vorhersehbaren Sommern in Folge würde in Finch endlich etwas Unerwartetes geschehen. Ich konnte es nicht abwarten, Bill davon zu erzählen. Wäre ich in meinem verlässlichen Range Rover zur Maiversammlung gefahren, hätte ich all meine Geschwindigkeitsrekorde gebrochen, um zum Cottage zurückzukehren.
    Doch unglücklicherweise war ich in dem rostigen alten Morris Mini unterwegs, den Bill und ich für kinderfreie Fahrten ins Dorf benutzten, und war gezwungen, ruhig und gesetzt über die Buckelbrücke und die gewundene, von Hecken gesäumte Straße zu unserem

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