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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Fantasie-Königreichs.«
    Natürlich , ich verstehe . Calvin hat schon immer erfundene Geschichten der Wirklichkeit vorgezogen . Sein Onkel hoffte , dass es sich ändern würde , wenn er erwachsen wäre , aber das ist offensichtlich nicht der Fall .
    »Offensichtlich nicht«, stimmte ich ihr lachend zu. »Er ist heute Abend bei der Versammlung als eine Art Heinrich VIII. erschienen, mit einem purzelbaumschlagenden Hofnarren und zwei Herolden im Schlepptau. Du hättest Peggys Gesicht sehen sollen, als die Herolde in ihre Trompeten bliesen.«
    Was für ein kostbarer Moment .
    »Ich werde es nie vergessen. Ich zweifle, dass Peggy je wieder auf einer Versammlung nach ›weiteren Anliegen‹ fragen wird.« Während ich die Ereignisse des Abends zusammenfasste und an geeigneter Stelle ausschmückte, musste ich lächeln. Mein Bericht endete mit: »Ich glaube, die Kirmes wird eine Art mittelalterlicher Themenpark.«
    Ich würde allzu gern eine mittelalterliche Achterbahn sehen . Nicht unbedingt mit ihr fahren , aber sehen , das ja .
    »Ich glaube nicht, dass es Fahrbetriebe geben wird«, erklärte ich ihr. »Nur interessante Darbietungen, interessante Speisen, interessante Dinge zu kaufen …«
    Das hört sich alles sehr … interessant an .
    Ich nickte fröhlich. »Ist das nicht wunderbar? Will und Rob werden aus dem Häuschen sein, wenn ich ihnen von den Ritterturnieren erzähle. Du weißt ja, wie pferdenärrisch sie sind, und alles was mit Rittern zu tun hat, lieben sie. Ich werde Kostüme für sie nähen, Dimity. Habe ich dir erzählt, dass Calvin alle ermuntert hat, kostümiert zu erscheinen?«
    Das hast Du . Mehrmals sogar .
    »Die Zwillinge werde ich als mittelalterliche Pagen verkleiden.« Einen Moment blickte ich verträumt ins Feuer, dann runzelte ich die Stirn und blickte fragend auf die aufgeschlagene Seite des Buchs. »Pagen waren doch die Jungen, die den Rittern halfen, sich für den bevorstehenden Kampf zu rüsten, nicht wahr? Oder verwechsle ich die jetzt mit Knappen?«
    Ich glaube , Knappen waren ausgewachsene junge Männer . Rob und Will werden zwei herrliche Pagen abgeben . Sie werden äußerst glaubwürdig sein , weil sie wissen , wie man Pferde striegelt , aufzäumt und sattelt . Wirst Du für Bill ebenfalls ein Kostüm nähen?
    »Das bezweifle ich.« Mein Lächeln wurde ein wenig dünner. »Bill ist nicht der Typ, der sich gern verkleidet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich eine Strumpfhose anzieht, was ein Jammer ist, denn er hat wohlgeformte Beine.«
    Vielleicht könnte er als Ordensbruder gehen .
    »Wie Bruder Tuck bei Robin Hood?«, sagte ich, und meine Miene hellte sich wieder auf.
    Wie ein großer , gut gebauter Bruder Tuck . Wenn er als Mönch ginge , müsste er keine Strumpfhosen tragen , denn die lange Kutte würde seine Beine verbergen . Wenn Bill als Mönch geht , kannst Du Dich ja als Nonne verkleiden .
    »Als Nonne?«, sagte ich verdutzt.
    Nonnen genossen im mittelalterlichen England hohes Ansehen , Lori . Oft stammten sie aus guten Familien und waren hochintelligente Frauen , die große Macht ausübten .
    »Aber sie trugen … Ordenstracht … nicht wahr?«, sagte ich und verzog in einem Anflug von Widerwillen das Gesicht. »Düstere, einfache, langweilige Ordenstrachten. Ich dachte eigentlich eher an etwas Farbenprächtigeres. Beispielsweise einen Wimpel. Weißt du zufälligerweise, was ein Wimpel ist?«
    Nonnen haben Wimpel getragen , Lori , Brusttücher , aber die waren nicht gerade farbenprächtig . Die Art von Wimpel , die Dir vorschwebt , ist wahrscheinlich ein hoher , kegelförmiger Hut , an dessen Spitze eine lange Stoffbahn befestigt ist . Aber diese Kopfbedeckung heißt streng genommen nicht Wimpel , sondern Hennin .
    »Genau daran habe ich gedacht«, stimmte ich Dimity zu. »Calvin sprach von Wimpel, die adlige Damen trugen, aber da scheint er sich zu irren. Ich sehe mich jedenfalls eher als Hofdame, du nicht auch?«
    Lady Lori? Das hat etwas .
    »Eine Piratenbraut wäre auch cool«, sagte ich. »Ich wollte schon immer mit den Säbeln rasseln.«
    Piratin Lori klingt gewiss auch nicht schlecht .
    »Piratin Lori«, murmelte ich beglückt. »Es macht bestimmt Spaß, mit dem Säbel zu fuchteln und zu rufen: ›Avast, Freunde!‹«
    Ich würde Dir wärmstens empfehlen , den Säbel in der Scheide zu lassen , es sei denn Du willst den Sport des Ohrabschneidens zum Repertoire der mittelalterlichen Spiele hinzufügen .
    »Spielverderber!«, gab ich zurück und legte die Füße

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