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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Rinderherde keinen größeren Schaden anrichtete, genau dieselben waren, die mich so lüstern vor dem Pavillon mit dem schwarzen Drachen angegrinst hatten. Allmählich hatte ich das Gefühl, nichts könnte mich mehr erschüttern.
    Mein Mann, der Privatdetektiv, saß auf einem einfachen Höflingsstuhl und telefonierte auf seinem Handy. Ich hatte es aufgegeben, sein Gespräch zu belauschen, waren doch die einzigen Worte, die er bisher geäußert hatte, »Ja«, »Nein« und »Gut«. Damit konnte ich nicht allzu viel anfangen.
    Calvin, der von der panischen Herde in Angst und Schrecken versetzt worden war, hatte sich in sein Wohnmobil zurückgezogen, um einen Kräutertee zu trinken und seine Nerven zu beruhigen. Sir James und der muskulöse Höfling, dessen Rennie-Name Lord Llewellyn of Llandudno war, hatten ihn begleitet. Ich hatte den leisen Verdacht, dass sie als seine Leibwachen fungierten.
    Die Zuschauer waren ins Camp zurückgekehrt, und Mirabel hatte Edmond ins Krankenhaus nach Upper Deeping gefahren. Also hatten Bill und ich, nachdem auch noch die Kühe wieder weg waren, den Turnierplatz für uns. Bill hatte Horace Malvern, Calvin, Sir James und Lord Llewellyn gebeten, in einer halben Stunde zum Podium zurückzukommen. Dann würde er vermutlich jeden von uns vollends verwirren, indem er alles aufklärte. Mir blieb nichts anderes übrig, als Vermutungen anzustellen, da er sich geweigert hatte, mir auch nur ansatzweise eine Erklärung zu liefern.
    »Warum sollte er mich ins Vertrauen ziehen?«, murmelte ich verdrießlich. »Ich bin ja nur seine Frau.«
    »Hast du etwas gesagt, Lori?«, fragte Bill und legte die Hand auf die Hörermuschel.
    »Ja. Aber du willst es bestimmt nicht hören.«
    »Okay«, sagte Bill und wandte sich wieder seinem Telefonat zu.
    Es machte mir nichts aus, dass Bill seine Aktivitäten vor mir geheim gehalten hatte, zumindest nicht viel. Mehr als alle anderen verstand ich, dass es manchmal nötig war, die Wahrheitsfindung sorgsam zu verschleiern. Doch nun, da seine Nachforschungen abgeschlossen schienen, hätte ich es doch sehr geschätzt, wenn er mich vorab in seine Entdeckungen eingeweiht hätte. Ich brannte darauf zu erfahren, ob ich mit irgendeiner meiner Vermutungen richtiggelegen hatte.
    Mein Liebesdreieck war vor meinen Augen in sich zusammengestürzt. Mirabel war nicht König Wilfreds Zeitvertreib gewesen, sondern war dem klassischen Bad Guy auf den Leim gegangen, dem Lüsternen Jack. Wenn Edmond jemandem nach dem Leben getrachtet hätte, dann dem widerlichen Ritter und nicht dem fröhlichen Monarchen. Noch immer war ich mir einigermaßen sicher, dass jemand es auf Calvins Leben abgesehen hatte, mir war jedoch schleierhaft, wer dahintersteckte oder welche Motive der Bösewicht hatte. Ich erwog ernsthaft, Bill sein Handy so lange über den Schädel zu hauen, bis er mir die ersehnten Antworten gab, beschloss aber, dass es eine schändliche Art der Vergeltung gewesen wäre dafür, dass er mir das Leben gerettet hatte.
    Schließlich beendete Bill sein geheimnisvolles Telefongespräch und bat mich, ihm zu helfen, einige Stühle im Kreis anzuordnen. Als wir auch den schweren Thron verrückt hatten, waren die anderen wieder zurückgekehrt. Bill wartete, bis die Malverns, Sir James, Lord Llewellyn und ich Platz genommen hatten, ehe er sich auf den Boden setzte.
    »Wie Sie wissen«, begann er, »ist es kürzlich auf der König-Wilfred-Kirmes zu mehreren unglücklichen Zwischenfällen gekommen. Die Brüstung am Torhaus gab nach, und beinahe wäre Calvin sechs Meter in die Tiefe gestürzt. Dann riss das Seil an der Quintana, und um ein Haar hätte der Sandsack Calvin am Kopf getroffen. Jemand machte sich an der Kanone zu schaffen und richtete sie auf das Torhaus, just auf die Stelle, an der Calvin bei der Eröffnungszeremonie steht. Als Nächstes verschwand die Krone, die Calvin so liebte. Nach dem königlichen Festmahl erkrankte Calvin so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Und heute hat jemand eine Rinderherde aufgescheucht und auf den Turnierplatz getrieben, wo Calvin eine neue Szene der Rittershow einübte. Erkennen Sie einen roten Faden in der von mir skizzierten Ereigniskette, Calvin?«
    »Ich scheine bei diesen Vorfällen eine Rolle zu spielen«, gab Calvin zu, während er mit seiner pummeligen Gestalt unbehaglich auf dem Thron herumrutschte. »Aber könnte es sich nicht auch um eine Unfallserie handeln?«
    »Theoretisch ja«, sagte Bill. »Aber es waren keine

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