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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Unfälle.«
    »Dann war es eben Unfug«, meinte Calvin. »Jemand hat sich einen Scherz erlaubt. Eine Serie von Streichen, die nicht richtig aufgegangen sind.«
    »Es hat aber niemand gelacht«, sagte Bill entschieden. »Ihr Onkel hat sich solche Sorgen um Ihre Sicherheit gemacht, dass er Sie drängte, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, aber Sie haben das abgelehnt. Dann hat er Sie gebeten, die Vorfälle den Behörden zu melden. Wieder haben Sie abgelehnt. Als letzten Ausweg kam er zu mir. Er bat mich, meine Kontakte zu nutzen und Internetrecherchen anzustellen, um den Hintergrund Ihrer Mitarbeiter zu überprüfen.« Bill sah mich an. »Er bat mich auch, niemandem etwas zu sagen, weil er nicht wollte, dass Sie etwas davon erfuhren.«
    Widerwillig schenkte ich ihm ein einsichtsvolles Nicken. Ich konnte Bill nichts vorwerfen, hatte er doch nur Horace Malverns Anweisungen befolgt. Außerdem war ich mir voll und ganz bewusst, dass ich eine unverbesserliche Tratschtante war. Hätte er sich mir anvertraut, hätte ich wahrscheinlich Emma ins Vertrauen gezogen, die wiederum ihren Mann, der womöglich etwas gegenüber Mr Barlow fallen gelassen hätte, der wiederum gegenüber … und so weiter und so fort. Da der örtliche Flurfunk inzwischen über Antennen auf dem Kirmesgelände verfügte, in Gestalt von Peggy Taxman und all den anderen örtlichen Kirmesfans, hätten Neuigkeiten über Bills Aktivitäten Calvins Ohren schneller erreicht als ein fliegender Sandsack.
    Calvin runzelte die Stirn. »Nehmen Sie es mir nicht übel, Bill, aber ich heiße es nicht gut, dass Sie meine Mitarbeiter einer Hintergrundüberprüfung unterziehen.«
    »Es geht mir hier nicht um Ihre Zustimmung«, sagte Bill gleichmütig. »Es geht mir nur darum, Ihr Leben zu retten.« Er schlenderte zum Geländer der Empore und blickte in Richtung Pudding Lane. »In vielerlei Hinsicht gleicht die König-Wilfred-Kirmes eher einem Dorf als einem Geschäftsunternehmen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht kommen und gehen die Handwerker nach Belieben. Sie haben Zugang zu allen Teilen der Kirmes und des Camps. Niemand fragt jemanden nach dem Grund seines Aufenthalts, weil die ganze Unternehmung auf Vertrauen beruht. Wenn jemand frühmorgens am Torhaus-Wehrgang arbeitet, nimmt man im Allgemeinen an, dass er einen guten Grund dazu hat, ob er nun ein Kulissenbauer ist oder nicht.«
    »Ich kann die Leute bei einem Mittelalterfest nicht nach der Stechuhr arbeiten lassen«, wandte Calvin ein. »Bei Künstlern funktioniert das nicht. Aber jeder packt mit an, weil wir alle im selben Boot sitzen. Wenn es untergeht, gehen wir alle unter, also legen wir uns in die Riemen und rudern gemeinsam ans Ufer.«
    »Ich verstehe die Philosophie«, sagte Bill. »Unser Täter versteht sie übrigens auch. Tatsächlich zählte er sogar darauf. Nur so war er in der Lage, seine Sabotageakte und den Diebstahl zu begehen, weil er wusste, dass er zu den merkwürdigsten Zeiten an den merkwürdigsten Orten erscheinen konnte, ohne dass jemand misstrauisch wurde.«
    Sir James ergriff das Wort. »Was Bill sagen will, Calvin, ist, dass jeder der über hundert Kirmesmitarbeiter verdächtig war. Hintergrundüberprüfungen brauchen Zeit. Es hätte ihn Monate gekostet, um den Täter zu finden, hätten wir den Kreis der Verdächtigen nicht eingegrenzt.«
    »Wir?«, sagte ich und sah ihn fragend an.
    »Lord Belvedere, Lord Llewellyn und ich haben Erfahrung in der Verbrechensermittlung. Bis zu unserer Pensionierung vor ein paar Jahren waren wir bei Yard tätig.«
    »Bei Yard?« Ich riss die Augen auf. »Bei Scotland Yard?«
    »Richtig«, sagte Sir James. »Wir nehmen seit vielen Jahren an historischen Aufführungen teil, und als Calvin auf uns zukam, beschlossen wir, seinem neu gegründeten Mittelalterfest eine Chance zu geben.«
    »Warum haben Sie dann nicht die Hintergrundprüfungen übernommen?«, fragte ich.
    »Wir hatten keine Zeit dafür«, antwortete Sir James. »Außerdem sind wir aufgrund unserer Rollen zu bekannt auf der Kirmes. Wenn wir bei gewissen Aufführungen oder Proben gefehlt hätten, hätte das den Täter womöglich alarmiert.«
    »Mehr noch, ihr hättet das Publikum enttäuscht«, warf Calvin ein. »Regel Nummer eins bei einem Mittelalterfest: Ja nicht die Besucher enttäuschen!«
    »Wie auch immer«, sagte Sir James und bedachte den König mit einem ungeduldigen Blick, »Lord Belvedere untersuchte das Beweismaterial und kam zu dem Schluss, dass in der Tat keiner der vorgeblichen Unfälle

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