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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Stunde.
    Ein bösartiger okkulter Geist erfüllte ihn
und trieb ihn, das zu tun, wozu er > geschaffen < worden war.
    Termans streckte seine Rechte aus und
umklammerte mit stählernem Griff das linke Armgelenk von Hans Schaller.
    Der begriff nicht, wie ihm geschah, und als
er es endlich begriff, war es schon zu spät.
    Eiswasser schien im gleichen Moment statt
Blut durch seine Adern zu strömen.
    Schaller, ein kräftiger Kerl, vor dessen
Faust man sich in acht nehmen mußte, zuckte zusammen wie unter einem
Peitschenhieb.
    Der Matrose wollte sich noch losreißen,
spürte aber instinktiv, daß mit seinem Kollegen etwas nicht stimmte.
    Der war ernst, schweigsam ... irgendwie
anders.
    Aber das war nur äußerlich.
    Es steckte auch noch etwas in ihm. Eine
unfaßbare und zerstörerische Kraft, der Hans Schaller sich nicht entziehen
konnte.
    Er verlor rapide an Energie. Die Haut des
Armes, den Piet Termans umklammerte, wurde welk und grau und löste sich auf.
Der Knochen schimmerte unter dem vergehenden Fleisch durch, bis er völlig kahl
und blank lag.
    Der Zerfall seines Körpers war das Werk eines
Augenblicks. Im nächsten Moment stand nicht mehr Hans Schaller vor Piet
Termans, sondern ein fahr les, wie blankpoliert aussehendes Skelett.
    Hemd und Hose schwappten lose an ihm.
    Termans ließ los.
    Ein neues Zombie-Skelett war entstanden,
eines, das keine menschlichen Empfindungen mehr kannte, in dem Geist und
Bewußtsein des wirklichen Hans Schaller ebenso ausgelöscht waren wie dessen
Körper.
    Die unheimliche Saat, die mit dem
rätselhaften Gepäck eines nicht minder rätselhaften Forschers an Bord der »Anja
T .« gelangt war, ging auf.
    Das neue Skelett blieb zurück im Halbdunkel
des langen Ganges, als >Piet Termans< sich auf den Weg zum Schlafsaal
machte.
    Das Skelett aber, das durch seine Berührung
entstanden war, ging in entgegengesetzter Richtung davon. Sein Ziel war die
Kapitäns-Kabine.
    Das Zombie-Skelett wollte wieder einen Körper
haben.
     
    *
     
    Mays Schreien war in der engen Gasse nicht
unbemerkt geblieben. Doch als die ersten Fenster aufgerissen wurden und die
Nachbarn auf die Straße stürzten, war alles schon gelaufen.
    Larry hatte schnell geschaltet.
    Er konnte den Leopardenmenschen nicht einfach
auf offener Straße liegenlassen. Wenn die Neugierigen erst mal heran waren,
blieben unangenehme Fragen nicht aus.
    Er schleifte den besinnungslosen Lycanthropen
in die dunkle Toreinfahrt und stellte sich schützend davor.
    Zwei Schläger kamen mit hochgekrempelten
Ärmeln aus einer zwielichtigen Bar und eilten auf ihn zu.
    »Wo ist der Kerl ?« fragte der eine. Er hatte eine flache Stirn, finstere Augen und eine
plattgedrückte Boxernase, die den Schluß zuließ, daß er schon des öfteren in
Handgreiflichkeiten verwickelt war und von daher einige Blessuren davongetragen
hatte. »May hat geschrien. Wenn er ihr ein Haar gekrümmt hat, dann brech’ ich
ihm sämtliche Knochen im Leib. Hüpfen Sie zur Seite, Mister, damit ich freie
Hand habe .«
    »Der Mann ist außer Gefecht gesetzt«,
erwiderte Larry Brent scharf und stellte sich demonstrativ zwischen die beiden
Anrückenden und den im Schatten der Toreinfahrt liegenden Lycanthropen. »Ihrer
Freundin ist nichts passiert. Sie benachrichtigt soeben meine Kollegen .«
    »He, Mister! Wollen Sie damit sagen, daß Sie
mit unseren Freunden von der Polizei gemeinsame Sache machen ?«
    »Wir beobachten den Mann seit Tagen und haben
ihn nun gefaßt. Gehen Sie zurück in Ihre Häuser«, forderte Larry die
Umstehenden auf. »Es ist alles in Ordnung .«
    »Alles in Ordnung?« Der Schläger fuhr sich
mit seiner breiten Hand durch das fettige Haar. »Wenn May einer an die Wäsche
geht, ohne dafür Gebühren zu zahlen, old fellow, dann ist nicht die Polizei
dafür zuständig, sondern Hank. Für solche Einsätze erhalte ich schließlich
meine Prozente. Und nun - ab zur Seite ... Spielen Sie mal ’nen Vorhang,
Mister, damit ich zugreifen kann. Wenn Sie’s nicht freiwillig tun, muß ich
nachhelfen. Täte mir leid um Sie. Sie haben sich tapfer geschlagen. Aber nun
bin ich an der Reihe .«
    Larry trat nicht zur Seite.
    Da wurden Hank und sein Begleiter, der nicht
minder massiv mit Muskeln und überschüssigen Kräften ausgestattet war und
außerdem wie dieser schon einige Whiskys intus hatte, ernsthaft böse.
    Sie nahmen Larry offenbar erstens nicht ab,
daß er zu der Firma gehörte, die er angegeben hatte. Er war noch nie hier
gewesen. Offenbar kannten sie hier jeden, der

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