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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Candy
leise hervor und legte sofort den Finger an den Mund, um der Schwedin
anzudeuten, auf lautes Sprechen zu verzichten.
    Sie zog Morna Ulbrandson auf die Seite und
sprach erst dann weiter, als sie einige Schritte von der Tür zu Jennys
Apartment entfernt war. Dann ließ sie Morna los wie eine heiße Kartoffel und
starrte sie von Kopf bis Fuß an. »Ich hoffe, daß wenigstens du nicht für
Überraschungen gut bist .« Sie wich, während sie das sagte,
unwillkürlich zwei Schritte zurück, um sich aus Mornas Reichweite zu begeben.
    »Warum so mißtrauisch ?« wunderte sich X-GIRL-C.
    »Kannst du dir das nicht denken ?« Candys lädiertes Gesicht glühte, und sie atmete schnell,
während sie sprach. »Wo bist du gewesen - und was hat der Neger mit dir
angestellt ?«
    Mornas Augen waren eng. »Wovon sprichst du ?«
    Stockend berichtete die andere von dem
Vorfall, den sie genau beobachtet hatte.
    Candy hatte den mysteriösen Schwarzen
gesehen, der sie offenbar durch eine magische Berührung ins Land der Träume
schickte.
    Was sich danach allerdings abspielte, wußte
Candy auch nicht, weil sie verständlicherweise Hals über Kopf losstürmte und
Hilfe holen wollte.
    Diese Hilfe hatte sie von Billy erwartet.
Aber der hatte ihrer verrückten Geschichte keinen Glauben geschenkt. In den
wenigen Minuten, in denen sich Candy in Billys Büro aufhielt, mußte unten im
Hof zwischen den beiden ungleichen Gebäuden etwas abgelaufen sein.
    Die Zombies und Skelette waren verschwunden,
und Morna war durch den zufällig auftauchenden Professor Hollenz in dessen
Wohnung gebracht worden und dort zu sich gekommen.
    Bis dahin schien das alles logisch zu sein.
    Aber nur auf den ersten Blick.
    Das Auftauchen des Schwarzen ließ alles in
einem anderen Licht erscheinen.
    Die unheimliche und rätselhafte Gestalt aus
London! Sie war auch hier in Erscheinung getreten.
    Neger kamen aus Afrika ... Hollenz war mit
einem Schiff aus Afrika eingetroffen ... Das war Mornas nächste Überlegung.
Verbarg Hollenz diesen Neger in seinem Apartment, oder war er selbst nur eine
Marionette in seinen Händen?
    »Mir schein, Candy«, sagte sie nachdenklich,
»wir müssen uns zusammentun und noch an mehr als einer Tür lauschen. Hast du
etwas gehört ?« X- GIRL-C deutete auf die Tür nach
vorn. »Haben Jenny oder einer ihrer Besucher sich irgendwie über den Vorfall
geäußert ?«
    »Nein. Im Zimmer ist es völlig ruhig. Sie
sprechen überhaupt nicht miteinander. Sie ...« Candy unterbrach sich und
schüttelte den Kopf. »Ich habe einen Verdacht. Aber niemand wird mir glauben,
wenn ich keine Beweise habe ...
    Ich kann es nicht sagen .«
    »Ich weiß, was du sagen willst, Candy. Du
vermutest, daß sie keine Menschen mehr sind .«
    »Jenny ... sie hat die Hand des Mannes, der
aus dem Fenster stürzte ... da hat ein Körpertausch stattgefunden, oder was
sonst immer. Bist du wirklich in Ordnung, Morna? Oder habe ich von dir etwas zu
befürchten? Nein«, fügte sie dann schnell hinzu und gab sich die Antwort
selbst. »Nein, du bist noch normal. Jenny und der andere, mit dem sie erst in der
Bar hockte, sind irgendwie ... anders. So steif... wie Marionetten, als ob sie
von einem anderen ... gesteuert würden ...«
    Morna nickte. Candys Beobachtungen stimmten
genau.
    »Bleib hier am Ball, Candy«, forderte sie sie
auf. »Laß Jenny und die anderen nicht aus den Augen. Aber sei auf der Hut! Wenn
du merkst, daß sie sich der Tür nähern, nimm Reißaus und versteck dich irgendwo
... Ich begebe mich einen Stock tiefer. Ich muß da etwas klären. Ich bin gleich
wieder zurück .«
    Morna lief die Treppe hinab, während Candy
ihren Beobachtungsplatz an der Tür wieder einnahm.
    Und dann ging auch alles schon so schnell,
daß sie nicht mehr dazu kam, einen Warnschrei auszustoßen oder gar eine
Abwehrreaktion einzuleiten.
    Die Tür war nicht mehr eingeklinkt.
    Ruckartig wurde sie nach innen gerissen, und
im selben Moment stießen auch schon zwei Hände auf sie zu.
    Eine Hand legte sich auf ihren Mund und
erstickte ihren Aufschrei, die andere packte sie im Genick und zog sie
ruckartig nach vorn.
    Sie riß die Arme hoch und wollte sich am
Türrahmen festhalten. Aber sie konnte der Wucht, mit der sie ins Zimmer geholt
wurde, nichts entgegensetzen.
    Die Tür klappte wieder ins Schloß.
    Candy hing in den Händen des Mannes, der mit
Jenny an der Bar gesessen hatte.
    Es war - Piet Termans, der Zombie.
    Er hielt Candys Arme fest auf deren
    Rücken und an seinen Körper gepreßt,

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