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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dafür, daß eines der Mädchen besonders nett zu dir ist .«
    Larry schlug dem Türsteher freundschaftlich
auf die Schulter. »Das Angebot laß ich mir natürlich nicht entgehen. Wir machen
das Geschäft. Bis nachher.«
    Er überquerte die Straße, hielt dabei
Ausschau nach allen Seiten und sah sich noch genauer als sonst die Menschen an,
die unterwegs waren.
    Fielen sie auf durch ihr Verhalten? Bewegten
sie sich anders?
    Zombies hatten einen roboterhaften Gang an
sich.
    X-RAY-3 hatte beim Durchqueren der Bar ebenso
die anwesenden Besucher und Animiermädchen beobachtet. Morna hatte ihm
besonders jene beschrieben, die ihr bei der Umwandlung von Mensch in
Zombie-Skelett und bei der Rückwandlung aufgefallen waren.
    Jennys Name war gefallen. Aber Jenny war
nicht in der Bar.
    Alles, was Morna gesehen und beobachtet
hatte, ließ den Schluß zu, daß es sich um eine ganz ungewöhnliche Art von
Zombie-Dasein handelte, das die Betreffenden durchmachten.
    Was für eine Saat war hier gelandet? Wie in
London, wo ein Mensch bei Einbruch der Dunkelheit eine Verwandlung vom Menschen
in einen Leoparden durchgemacht hatte - so wurde hier in Hamburg das Opfer erst
zum Skelett, erwachte wieder zu gespenstischem Leben und konnte dann jeden
anderen beliebigen Körper übernehmen.
    Die herkömmliche Form des Zombie- Daseins war
schon makaber genug. Diese Variante fügte zusätzliches Grauen hinzu.
    Wer oder was steckte dahinter? Und vor allem
- was für ein Motiv lag dem ganzen zu Grunde?
    Hier lag mit großer Wahrscheinlichkeit der
Schlüssel des Geheimnisses. Wenn es gelang, dies zu ergründen, ließ sich auch
der Gegner bekämpfen, von dem man bisher so gut wie nichts wußte.
    Vielleicht gab es wirklich auf der »Anja T .« einen Hinweis darauf...
    Larry Brent lief schnell durch die
nächtlichen Straßen und Gassen und kam an Spelunken vorbei, vor denen sich
finstere Gestalten herumtrieben.
    Er legte den Weg zum Hafen zu Fuß zurück.
    Hier unten war es noch dunkler, und um diese
Zeit waren auch keine Touristen mehr unterwegs.
    Viele hatte sicher der kühle, feuchte Seewind
vertrieben, die meisten aber scheuten mit Sicherheit das Risiko eines
Spaziergangs in dieser Gegend.
    X-RAY-3 ging am Kai entlang, studierte die
Namen an den Schiffsrümpfen und fand die »Anja T .« nach kurzer Zeit.
    Das Schiff lag völlig im Dunkeln.
    Dies kam X-RAY-3 nur entgegen.
    Mit raschem Rundblick vergewisserte er sich,
daß außer einem hell erleuchteten Boot der Wasserschutzpolizei, das auf der
Elbe schwamm, sich sonst nichts und niemand in der Nähe befand, das sich
bewegte.
    Drei Minuten später war er an Bord, lief
geduckt über das dunkle Deck und nutzte geschickt jede Deckung.
    Er wartete, bis das Polizeiboot vorbei war
und richtete sich dann auf.
    Er sah sich an Bord um.
    Die Laderäume waren ausgeräumt, die Ladung
war gelöscht. Die Schlafräume waren leer. Die Besatzung hatte Landurlaub.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit befand sich
auch der Kapitän nicht mehr an Bord.
    Dennoch war Larry besonders vorsichtig, als
er sich der Kapitäns-Kajüte näherte.
    Alles war still bis auf den ewig säuselnden
Wind, das Quietschen der Vertäuungen und das Platschen der Wellen gegen den
Schiffsleib und die Kaimauer.
    Leise öffnete sich die Tür.
    Der Raum war einfach, aber sehr persönlich
eingerichtet.
    Larry blickte sich im Licht der Taschenlampe
aufmerksam um, deren hellen Strahl er lautlos über die Wände führte.
    In der Kajüte gab es ein Kastenbett, einen
großen Spind und eine alte massive Holztruhe, in der mit großer
Wahrscheinlichkeit Wäsche aufbewahrt wurde.
    An den Wänden hingen vergilbte Fotos mit
Einzelpersonen und Gruppenaufnahmen.
    Larry beugte sich gerade vor, um eines der
Fotos näher zu betrachten, als mit einem dumpfen Schlag die Tür hinter ihm ins
Schloß fiel.
    X-RAY-3 wirbelte herum.
    Mit einem Satz war er an der Tür. Aufziehen
jedoch konnte er sie schon nicht mehr. Zweimal drehte sich von außen knackend
der Schlüssel im Schloß.
    Er war überrascht worden! Es war also doch
jemand an Bord! Und er hatte nichts davon bemerkt...
    Einen Anlauf nehmen, um die Tür zu sprengen,
dazu kam er nicht mehr.
    Ringsum in der Kajüte entstand plötzlich
Unruhe und - Leben.
    Leben?!
    Die Türen des Spinds flogen auf.
    Zwei fahle Skelette stürzten hervor.
    Der Bettkasten klappte nach außen - ein
Skelett schoß zwischen den Decken nach vorn und auf Larry Brent zu.
    Der Deckel der alten Truhe flog in die Höhe,
und wie der Teufel aus der

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