0693 - In den Höhlen der Ploohns
In den Höhlen der Ploohns
Landung auf „Rosengarten“ - Menschen entdecken das größte Geheimnis des Insektenvolks
von H. G. Ewers
Mitte Juni des Jahres 3460 terranischer Zeitrechnung existiert das Solare Imperium längst nicht mehr als politische Konstellation - und zwar seit dem Tag, da Terra und Luna, mit dem größten Teil der Solarier „an Bord", die Flucht durch den Sol-Transmitter antraten. Der Planet und sein Trabant rematerialisierten nicht, wie vorgesehen, in einer abgelegenen Region der Galaxis, sondern sie landeten in einem völlig fremden Kosmos, dessen erste Erkundung sich für die Terraner als sehr gefahrvoll erwies, wie die Erlebnisse mit den Feuerfliegern, Zeus, dem Rieseninsekt, und den Ploohns klar aufzeigten. Doch mit der gleichen Hartnäckigkeit und Verbissenheit, mit der die unter der Führung des Lordadmirals Atlan und des Solarmarschalls Timor in der Galaxis zurückgebliebenen Terraner und USO-Leute versuchen, zu retten, was zu retten ist und dabei den Laren und den Überschweren unter Leticron, den neuen Herrschern der Milchstraße, schwer zu schaffen machen, verfahren die Terraner bei der Erforschung des fremden Kosmos. Sie geben nicht auf - selbst dann nicht, als der Kampf mit der massierten Flottenmacht der Ploohns entbrennt und schwere Verluste fordert.
Ein kleiner Trupp von terranischen Mutanten kämpft sogar noch IN DEN HÖHLEN DER PLOOHNS...
Die Hauptpersonen des Romans:
Ras Tschubai - Der Teleporter macht eine wichtige Entdeckung.
Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu - Der Mutant und der Marsianer ärgern einander.
Greenor Varsk - Ein Pilot wartet zu lange.
Jaymadahr Conzentryn - Königin und Mutter der Ploohns.
Kayzihr Mandaynah - Eine alte Rivalin der Königin.
Schuyt-34027 - Ein neugieriger Beobachter.
1.
Das Wesen hatte die Ereignisse, die sich an der Nahtstelle der Materiebrücke zwischen zwei Galaxien zuspitzten, von Anfang an verfolgt.
Schuyt-34027, wie das Wesen hieß, hatte gesehen, wie ein kleiner Verband kugelförmiger Raumschiffe von dreißigtausend zylindrisch geformten Raumschiffen, deren Triebwerke in einer halbkugelförmigen heckseitigen Verdickung untergebracht waren, angegriffen und vernichtet worden war.
Vernichtet - bis auf ein Schiff, das im letzten Augenblick in ein dimensional übergeordnetes Kontinuum entkommen konnte.
Danach war Ruhe eingetreten. Eine trügerische Ruhe allerdings, wie Schuyt-34027 aus den Informationen erfuhr, die ihm seine überall in der Materiebrücke verteilten Sensoren übermittelten.
Demnach sammelte sich an anderer Stelle der Materiebrücke ein großer Verband aus kugelförmigen Raumschiffen. Es waren rund zwanzigtausend dieser Raumschiffe, die von einem Planeten starteten und im dimensional übergeordneten Kontinuum Kurs auf die Nahtstelle der Materiebrücke nahmen.
Als die zwanzigtausend schweren und schwersten Einheiten wieder in den Normalraum zurückgekehrt waren, formierten sie sich sofort zum Angriff auf die Flotte der dreißigtausend Schiffe.
Schuyt-34027 beobachtete, wie zwischen den beiden Flotten eine Raumschlacht entbrannte, die ihn an die Überlieferungen aus der fernen Vergangenheit seines Volkes - oder vielmehr der Vorläufer seines heutigen Volkes - erinnerte.
Seine hypersensiblen Sensoreinheiten übermittelten ihm, daß die Besatzungen der zwanzigtausend kugelförmigen Raumschiffe sich Terraner nannten, während die Besatzungen der dreißigtausend Schiffe sich Ploohns nannten. Terraner und Ploohns gehörten, wie Schuyt-34027 feststellte, zwei zwar intelligenten, aber grundsätzlich verschiedenen Arten an.
Grundsätzlich verschieden deshalb, weil sie zwei Evolutionsphasen entstammten, die zeitlich weit auseinander lagen.
Die Ploohns waren die weitaus ältere Art. Sie hatte sich auf einem Planeten mit kontinuierlich verlaufenden Mutationsprozessen entwickelt. Die Terraner dagegen waren eine Art, die nur deshalb entstanden war, weil es auf ihrem Ursprungsplaneten im Verlaufe der Evolution zu Mutationssprüngen gekommen war, die durch äußere, d. h. kosmische Einflüsse hervorgerufen worden waren.
Obwohl Schuyt-34027 die Raumschlacht und das Sterben von intelligentem Leben auf beiden Seiten mit einer Mischung aus Trauer, Abscheu und Überlegenheitsgefühl beobachtete, war er neugierig auf den Ausgang des Kampfes. Zwei so grundsätzlich verschiedene Arten intelligenter Lebewesen mußten seiner Meinung nach auch grundsätzlich verschiedene Kampfesweisen entwickelt
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