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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich habe es geschafft. Ein verrückter und verwirrender Kode und schwer zu merken.
    Nun kann es nicht mehr lange dauern."
    Gucky vergaß den versehentlichen Alarm und lief hinüber zu dem Gurrad, dessen Miene unverkennbar Stolz ausdrückte. Aber noch war auf dem Schirm kein Bild zu erkennen. Muster huschten über ihn hinweg, die jedoch ganz allmählich dreidimensional und farbig wurden.
    Schließlich entstand ein regelrechter Kubus von gut einem Meter Kantenlänge - ein perfektes Hologramm, allerdings nur mit unverständlichen Mustern angefüllt.
    Sie wanden sich wie Schlangen, bildeten seltsame Figuren, lösten sich wieder auf - und verschwanden plötzlich von einem Moment zum anderen.
    Und dann entstand aus dem Nichts heraus ein Gesicht.
    Gucky wich erschrocken einen Schritt zurück, als er in die trüben Augen eines uralten Mannes blickte. In dem mumienhaften Gesicht, von tiefen Falten durchzogen und entstellt, war so etwas wie ein schwaches Zucken. Es verriet, daß noch Leben in dem zweifellos dem Tode Geweihten war.
    Der Eremit war ein Terraner, aber der Mausbiber kannte ihn nicht. Etwas in den uralten Gesichtszügen weckte tief in seinem Unterbewußtsein eine vage Erinnerung, mit der er nichts anfangen konnte.
    Der vertrocknet wirkende Mund öffnete sich mühsam, brachte aber nur ein heiseres Krächzen zustande. Schorsch, dessen Gedanken wild durcheinanderwirbelten, flüsterte: „Das ist nicht der Eremit, mit dem ich sprach."
    Gucky nickte ihm nur beruhigend zu, ohne die Hologrammerscheinung aus den Augen zu lassen. Der Greis bemühte sich noch immer verzweifelt, etwas zu sagen.
    Seine Lippen öffneten und schlössen sich, ohne ein Wort hervorzubringen, aber das anfängliche Gekrächze hatte wenigstens aufgehört.
    Und dann, endlich, kam das erste verständliche Wort aus seinem Mund: „...du - Gucky!"
    Es traf den Ilt wie ein Blitzschlag.
    Was er nur vage vermutet hatte, bestätigte sich: Der Eremit kannte ihn. Er war Zellaktivatorträger. „Man hat mich beraubt, nun muß ich sterben", entsann sich Gucky seiner Worte. Ohne den Aktivator blieb einem relativ Unsterblichen nur eine Frist von etwas, mehr als sechzig Stunden, in der er rasend schnell alterte, starb und zu Staub zerfiel. „Wer bist du?"
    Wieder bewegten sich die sterbenden Lippen, aber die Worte waren leise und kaum verständlich, und sie beantworteten Guckys Frage nicht. „Dann kann Rhodan auch nicht weit sein. Ihr habt mich gefunden - aber zu spät.
    Ihr müßt die Milchstraße retten.
    Schreckensherrschaft! Mein Werk hier sollte nicht in falsche Hände geraten - ich wußte nicht, ob ihr kommt. Die Selbstzerstörungsanlage der technischen Einrichtungen ist aktiviert und nicht zu stoppen. Sucht Roi - und Tek..."
    Sein Greisengesicht verzerrte sich noch mehr, Mund und Augen schlössen sich vor Erschöpfung, er sank hintenüber und verschwand aus dem Bereich der Hologrammkamera.
    Gucky stand wie erstarrt. Vergeblich hatte er versucht, den Ort anzupeilen, an dem sich der Eremit aufhielt. Nur die ungefähre Richung hatten ihm die viel zu schwachen Gedankenimpulse gewiesen.
    Das genügte nicht für einen gezielten Sprung.
    Verzweifelt sah er immer noch auf den Holo-Bildschirm, bis auch der letzte schwache Schimmer auf ihm erlosch.
    Der plötzliche Aufschrei des Gurrads riß ihn aus seinen Gedanken und Spekulationen...
    Er schnellte herum, die Hand am Griff des Strahlers. „Hör auf zu brüllen, Schorsch!" fuhr er den Gurrad an und wandte sich den beiden Gestalten zu, die aus dem Nichts heraus gekommen waren und ihre erste Überraschung schnell überwanden. „Fein, daß man dich mal wiedersieht", sagte Rhodan.
    Ras Tschubai grinste nur
     
    3.
     
    Kaum war die Sonne über dem Südkontinent aufgegangen, teleportierte Ras mit Rhodan zur Oberfläche Satrangs hinab. Sie machten sich ernsthafte Sorgen um den Mausbiber, der nicht wieder an Bord der CIMARRON erschienen war.
    Von den Kranken war kaum Hilfe zu erwarten, aber zumindest hatte Bull ihnen eine detaillierte Fotokopie der ausgedehnten Sanatoriumsanlage mitgegeben. Sie enthielt zwar keine Angaben über Sinn und Zweck der einzelnen Gebäude, aber manches ließ sich auch erraten.
    So wie auch gestern wurden sie von den Patienten ignoriert oder flüchtig begrüßt, eine vernünftige Auskunft war jedoch von ihnen nicht zu erhalten. „Nichts erinnert an eine Hyperfunkanlage", bedauerte Ras nach einem erneuten Blick auf die Karte.
    Rhodan deutete auf einige Bauwerke am oberen Rand der Kopie. „Sie

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