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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine unbestimmte Geste, ehe er antwortete: „Ich war oft hier, die Roboter vertrauten mir - vielleicht hielten sie mich auch für reichlich dumm. Außerdem hatte ich den Posten eines Aufsehers, der berechtigt war, diese Anlagen zu betreten. Und bei solchen Gelegenheiten habe ich die Augen und Ohren offengehalten."
    „So fandest du auch den Kode heraus, durch den du die Verbindung zwischen dem Eremiten und Gucky herstelltest."
    „Der Kode ist hier der gleiche. Aber es sind so viele Speicher, daß ich nicht weiß, welchen ihr haben wollt."
    „Wir versuchen es so lange, bis wir den richtigen gefunden haben", schlug Rhodan vor.
    Das war leichter gesagt als getan. Ein Rundblick ließ ihn etwa dreißig Speicheranlagen schätzen, und niemand wußte, was sie enthielten. Aber einer von ihnen, das schien sicher, hatte die Vergangenheit Satrangs und seinen Zweck zum Inhalt. Ihn galt es zu finden.
    Schorsch ging zu einer der Kontrollkonsolen und tippte etwas mehr als ein halbes Dutzend Lichttasten an. Über der Konsole erhellte sich ein Bildschirm. Eine Schrift erschien. Interkosmo.
    Sie lief langsam weiter, so daß ein Mitlesen nicht schwierig war. Zu Rhodans und Ras' Enttäuschung handelte es sich um technische Anweisungen für die von Robotern bedienten Abwehranlagen rund um die Sendeanlage und die Energieversorung. „Das ist es leider nicht, Schorsch", bedauerte Rhodan. „Suchen wir weiter!"
    Diesmal paßte er besser auf, aber er fand nur heraus, daß der Gurrad anscheinend völlig wahllos acht der dreißig vorhandenen Lichttasten berührte, worauf sich der darüber befindliche Schirm erhellte.
    Grundrisse erschienen, Planzeichnungen und dann auch noch mathematische Formeln zur Berechnung der Stabilität von Gebäuden unterschiedlicher Konstruktion.
    Der fünfte Bildschirm war der gesuchte.
    Eine Schrift erschien - Interkosmo und in Kleinschrift darunter Terranisch.
    Es war eine Überschrift, und sie lautete: DIE GESCHICHTE DES PLANETEN SATRANG Das, was geschehen war, wurde nicht nur in Schrift, sondern auch mit bildlichen Aufzeichnungen wiedergegeben, ohne daß der Eremit jemals seinen Namen preisgab oder im Bild erschien. Es schien ganz offensichtlich zu sein, daß er seine wahre Identität nicht preisgeben wollte, aus welchen Gründen auch immer.
    Die zweite unerklärliche Tatsache war, daß er niemals die Namen, das Aussehen oder die Herkunft jener Fremden verriet, die nach der kosmischen Katastrophe vor fast 700 Jahren die Milchstraße okkupierten, eine Schreckensherrschaft errichteten und sie dann nach und nach vom übrigen Universum abriegelten.
    Vor über 600 Jahren hatte der Eremit seine Chance wahrgenommen. Die Isolierung hatte noch Lücken, durch die eine Flucht möglich war.
    Auch die allgemeine Überwachung war noch mangelhaft. Es klappte nicht mit dem Nachschub, aber es war vorauszusehen, daß die galaktische Falle früher oder später endgültig zuschnappen mußte. Dann gab es kein Entkommen mehr.
    Der Eremit ging daran, zuverlässige Leute zu sammeln und an einem sicheren Ort unterzubringen. Dort bereitete er sie auf die große Aufgabe vor.
    Es wurde ein sagenhaftes Völkergemisch. Mehr als die Hälfte waren Terraner, der Rest bestand aus Arkoniden, Akonen, Blues und sogar einigen Topsidern. Zwei Dinge hatten sie alle gemeinsam, wenn man von der absoluten Loyalität gegenüber dem Eremiten absah: Alle galten als hervorragende Techniker und Spezialisten, und keiner von ihnen trug einen Zellaktivator.
    Der Orterspezialist Lindenberg hatte die Aufgabe übernommen, ein Gerät zu entwickeln, mit dem sich die immer weiter verdichtende Barriere um die Milchstraße ziemlich genau anpeilen und daher bestimmen ließ. Auf diese Art und Weise konnten auch die noch vorhandenen Lücken entdeckt werden. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, Chef", sagte Lindenberg in einer der vielen Bildaufzeichnungen, in denen jedoch der Eremit niemals zu sehen war. „Wenn die Fremden im gleichen Tempo weitermachen wie bisher, haben sie ihr Werk in etwa sechs Monaten vollendet."
    „So lange warten wir nicht", beruhigte ihn der mit „Chef" Angesprochene, dessen Stimme - offensichtlich mit Absicht - leicht verzerrt klang und daher unkenntlich blieb. „Unser Schiff wartet bereits an einem sicheren Ort, wie du weißt, Lindenberg. Unsere Vorbereitungen sind in ein oder zwei Wochen beendet. Alles, was wir fürs erste benötigen, befindet sich an Bord. Anhand unserer astronomischen Unterlagen wurde auch das Ziel festgelegt, wobei uns die

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