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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Daten der alten Explorerflotte hilfreiche Dienst leisteten."
    „Wann erfahren wir, wohin die Reise geht?" fragte Lindenberg vorsichtig an. „Es soll kein Geheimnis mehr bleiben.
    Wir sind eine verschworene Gemeinschaft, und jeder ist auf den anderen angewiesen.
    Etwa fünfhundert Lichtjahre jenseits der Barriere befindet sich der kleine und unbedeutende Sternhaufen M30. Er wurde von uns erforscht, aber niemals besiedelt.
    Eine der Sonnen, Helos, deren zweiter Planet erdähnliche Bedingungen aufweist, ist unser Ziel. Das System M30 liegt abseits aller Flugrouten und ist so uninteressant, daß sich - außer uns - niemand darum kümmern wird."
    Das Bild erlosch. Es folgten wieder schriftliche Aufzeichnungen.
    Sie berichteten von den heimlichen Transporten zum Versteck des Raumschiffes. Startbereit stand es in einer der vielen Schluchten der Anden in Südamerika. Um eine Ortung durch die Fremden zu verhindern, hatte man über dem engen und tiefen Tal ein positronisches Tarnnetz gespannt. Selbst aus geringer Höhe hätte man nur unwegsames und vegetationsloses Gelände optisch erfassen können, und selbst die technisch weit fortgeschrittenen Massetaster der Fremden hätten nichts Bemerkenswertes entdeckt.
    Kurz vor dem Aufbruch geschah jedoch etwas, das die ganze „Operation Noah", so lautete der Deckname, in größte Gefahr brachte.
    Der Vorfall war wieder im Bild festgehalten worden.
    Ein Überwachungsschiff der Fremden, knapp zwanzig Meter lang und mit Schwingen versehen, überflog mit geringer Geschwindigkeit die Anden und zog immer weitere Kreise. Es wurde nicht ersichtlich, ob die Fremden einen Verdacht geschöpft hatten, oder ob es sich um eine routinemäßige Überwachung handelte.
    Die Aufzeichnungskamera, in einer höheren Felsspalte verborgen, nahm jede Einzelheit auf. Der nächste Flugkreis mußten den Fremden genau über das Tarnnetz bringen. Noch bedeutete das keine Gefahr, denn selbst die empfindlichsten Geräte würden es nicht aufspüren.
    Doch dann geschah etwas nahezu Unglaubliches.
    Menschliche Vernunft hatte vor mehr als anderthalbtausend Jahren dazu geführt, daß der vom Aussterben bedrohte Kondor gerettet wurde und sich wieder vermehren konnte. Die riesigen Vögel mit mehr als drei Meter Flügelspannweite beherrschten seitdem wieder die unbewohnten Gebiete und Gipfel des südamerikanischen Gebirges, und sie hatten keine natürlichen Feinde.
    Eine so langsam fliegende Maschine, dazu noch mit Schwingen, erregte die Neugier eines dieser riesigen Vögel und dann wahrscheinlich auch noch seine Wut über den Eindringling in sein ureigenstes Revier.
    Fasziniert starrten Rhodan und Ras Tschubai - und auch Schorsch - auf das klare Bild, das vor Hunderten von Jahren aufgezeichnet worden war.
    Der Kondor war höher gestiegen und stürzte sich dann wie ein Pfeil auf den vermeintlichen Gegner. Jetzt erst gab eine unbekannte Stimme den ersten Kommentar und erklärte: „Die Flugmaschine der Fremden war ohne Besatzung und wurde wahrscheinlich von einer zentralen Station aus ferngesteuert. Der Kondor traf genau die Antenne und wurde sofort getötet. Die Maschine geriet außer Kontrolle und stürzte dann ab. Unser Problem ist nun folgendes: Haben die automatischen Überwachungskameras noch während des Absturzes durch unser Tarnnetz weiter gearbeitet oder nicht? Wenn ja, dann ist unser Versteck entdeckt worden und schneller Start geboten. Wir werden das in der nächsten Stunde zu entscheiden haben."
    Es erschien wieder die Schrift.
    Eine Gruppe Techniker hatte das Wrack gefunden und untersucht. Es befanden sich tatsächlich automatische Kameras in der Maschine, aber sie waren zerstört. Es blieb somit weiterhin unklar, ob sie den Absturz und das getarnte Raumschiff aufgezeichnet und gesendet hatten.
    Der Chef ordnete den Start für die kommende Nacht an.
    Bei dem Schiff handelte es sich um ein ehemaliges Lazarettraumschiff der Aras, der Galaktischen Mediziner. Der Chef brauchte seinen Vertrauten nicht zu erklären, warum er gerade dieses Schiff für die geplante Mission auswählte; sie kannten seine weitreichenden Pläne nur zu genau. Terraner, die schon früher versucht hatten, die Barriere von innen her zu durchstoßen, waren halbirrsinnig zur Erde zurückgekehrt.
    Der Kugelraumer mit 250 Meter Durchmesser hatte einige Umbauten erfahren, um mehr Ladekapazität zu erreichen, aber die medizinischen Sektionen blieben zum größten Teil unberührt. Um sie kümmerten sich die Aras des Noah-Teams.
    Lindenberg hatte

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