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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war nicht allzu lange her, daß er diesen Mann gesehen hatte.
    Doch in dieser kurzen Zeit hatte Ratber sich verändert. Er sah aus, als ob es ihm nicht besonders gutginge. „Ich möchte dir einen Vorschlag machen", sagte Ratber Tostan. „Ich höre", erwiderte der Arkonide. „Die Mausefalle schließt sich, und es sieht nicht so aus, als könnte man den Prozeß aufhalten. Deshalb möchte ich mich in der Hera-Bucht einschließen lassen. Ich werde dann versuchen, mittels des ATG den Chronopuls-Wall von innen her zu durchstoßen. Ich sehe da eine gute Möglichkeit, auf diese Weise in die Milchstraße zu kommen."
    „Schlage dir diesen Plan aus dem Kopf", antwortete Atlan. „So was kommt nicht in Frage."
    Ratber Tostan versuchte noch einmal, die Genehmigung für seinen Plan zu erhalten, doch der Arkonide lehnte kategorisch ab.
    Zusammen mit Karwen Say verließ er die Zentrale und ging zu dem Team der Wissenschaftler, das unter der Leitung von Wil Kinston den Ctl-Roboter untersuchte. „Wie weit seid ihr?" fragte er, als er das Labor betrat. Er sah, daß die Forscher den bananenförmigen Roboter weitgehend auseinandergenommen hatten. „Ziemlich weit", entgegnete Wil Kinston in seiner zurückhaltenden Art. „Es zeichnet sich einiges ab, was uns weiterhelfen könnte."
    Atlan lächelte. „Raus damit", forderte er. „Nur nicht so ängstlich."
    „Aber unsere Erkenntnisse sind noch nicht eindeutig gesichert", gab Kinston zu bedenken. „Dennoch möchte ich wissen, was ihr herausgefunden habt."
    „Also gut", gab der pedantische Wissenschaftler nach. „Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß es sich um Ctl-Roboter der Kartanin handelt, die bereits vor ungefähr 650 Jahren zu einem Sturmlauf gegen die Milchstraße angesetzt haben."
    „Willst du damit sagen, daß es den Chronopuls-Wall schon damals gegeben hat?" fragte Karwen Say. „Das ist nicht mehr als eine Vermutung", entgegnete Wil Kinston rasch. „Der wissenschaftliche abgesicherte Beweis fehlt uns noch."
    „Ich weiß", lächelte sie. „Gehen wir also davon aus, daß es den Wall schon damals gegeben hat."
    „Und was ist mit der Enklave?" fragte der Arkonide. „Hat auch sie schon vor 650 Jahren bestanden?"
    „Darauf gibt es keinerlei Hinweise", erklärte Kinston energisch. „Die Enklave kann früher entstanden sein oder auch viel später. Das wissen wir nicht. Das ist reine Spekulation."
    „Die Ctl-Roboter sind damals also gegen die Wahnsinnsbarriere angerannt und haben dadurch Schaden genommen", stellte Atlan fest. „Davon müssen wir ausgehen", bestätigte Karwen Say. „Schließt man die Raumschiffe mit ein, und das muß man wohl, dann haben sie sich benommen wie die Motten, die sich in eine Lichtquelle stürzen."
    „Es könnte jedoch auch sein, daß die Roboter ihre Methoden im Lauf der Zeit verfeinert haben", sagte Wil Kinston, „so daß sie immer tiefer in den Chronopuls-Wall vordringen konnten, bevor sie wieder zum Rückzug gezwungen wurden. Das ist eine Erscheinung, die wir bei den Wallabies in letzter Zeit beobachtet haben."
    „Bleibt die Frage, warum wir nur ein Phantom-Raumschiff entdeckt haben", sagte Karwen Say. „Du denkst an Satrang?" fragte Atlan. „Natürlich. Genauso ein Raumschiff meine ich. Warum nur eines? Warum nicht mehr? Und warum war es hier? Etwa im die allzu Neugierigen in eine Falle zu locken?"
    „Darauf hätte ich auch gern eine Antwort", gab der Arkonide zu. „Ich weiß es nicht."
    „Und ich wüßte gern, warum die Ctl-Raumschiffe auf uns geschossen haben", bemerkte Karwen Say. „Kannst du mir das erklären, Wil? Ich meine, du brauchst mir keine wissenschaftlich gesicherte Auskunft zu geben. Nur einen Tip. Das genügt mir schon."
    Wil Kinston lächelte. „Hör auf, mich zu verspotten", bat er. „Außerdem habe ich dir schon gesagt, was mit den Ctl-Robotern los ist."
    „Tatsächlich?" Sie blickte ihn überrascht an. „Deshalb weiß ich immer noch nicht, weshalb sie auf uns geschossen haben."
    „Weil sie bei ihren ständigen Anflügen auf den Chronopuls-Wall zu Schaden gekommen sind", erläuterte er, wobei er auf den bananenförmigen Roboter zeigte, den er und seine Mitarbeiter buchstäblich auseinandergenommen hatten. „Sie handeln nicht mehr unbedingt logisch, sondern durchaus irrational."
    „Dann haben die Raumschiffe also auf uns geschossen, weil ihre Zentralcomputer sozusagen einen Dachschaden hatten?" fragte sie verblüfft. „Das ist sehr salopp ausgedrückt", tadelte er sie, „aber es trifft den

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