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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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voreilig", bat Kinston bei dem Versuch, ihr Temperament zu zügeln. „Vorläufig haben wir dafür nicht den geringsten Beweis. Die Zusammenhänge müssen erst noch untersucht werden."
    „Zum Teufel damit", erregte sie sich. „Wichtig ist vorerst nur, daß diese Raumschiffe und die Roboter herausgekommen sind. Alles andere kann warten."
    Die beiden Raumschiffe stiegen rasch auf. Die Syntronik zeigte an, daß sie den Planeten verlassen wollten, jedoch nicht auf Kurs zum Ausgang der Enklave gingen. „Schutzschirme aufbauen", rief sie. „Sind aufgebaut", erwiderte der syntronische Rechner, noch bevor sie ausgesprochen hatte. Und dann schwankte das Beiboot bereits unter dem Beschuß der beiden Raumschiffe. Zwei Raketengeschosse explodierten in den Schutzschirmen, und wabernde Glut breitete sich über dem Beiboot aus. „Nicht zurückschießen", befahl Karwen Say, die ebenso wie die anderen in der Zentrale erschrocken zusammengefahren war, obwohl sie sicher war, daß die Schutzschirme nicht so leicht durchschlagen werden konnten. „Laßt sie verschwinden, wenn sie wollen."
    Die Raumschiffe entfernten sich mit rasch wachsender Geschwindigkeit von Hera III. Sie rasten auf den Chronopuls-Wall zu. „Eines ist sicher", sagte Karwen und lehnte sich aufatmend in ihrem Sessel zurück. „Es sind Ctl-Raumer der Kartanin."
    „Und es gibt subplanetarische Anlagen auf diesem Planeten, in denen sie und die Roboter verborgen waren", ergänzte Wil Kinston.
    Die Wissenschaftlerin blickte ihn kopfschüttelnd an. In ihren Augen blitzte es spöttisch auf. „Wie kann man nur so voreilige Schlüsse ziehen!" warf sie ihm vor. „Bisher wissen wir nur, daß die Raumschiffe aus einer Schlucht hervorgekommen sind. Mehr nicht. Daß es dort irgendwelche Anlagen gibt, ist durch nichts bewiesen. Du solltest nicht so ungeduldig sein, Wil."
    Sein Gesicht rötete sich. Verärgert fuhr er sich mit den Händen durchs Haar.
    Karwen Say lachte. „Die Roboter rücken auf uns zu", meldete die Syntronik. „Sie scheinen die Absicht zu haben, uns anzugreifen.
    Abwehrmaßnahmen werden eingeleitet."
    Das Lächeln erlosch auf den Lippen der jungen Wissenschaftlerin. Und dann meldete sich die Syntronik noch einmal. „Sieben weitere Ctl-Raumer starten", teilte sie mit und fügte nach einigen Sekunden hinzu: „Ich korrigiere mich. Es sind zwölf."
    „Und es können durchaus noch mehr werden", sagte Karwen Say. „Das würde mich auch nicht mehr überraschen", stammelte Wil Kinston
     
    8.
     
    Ich werde nicht mehr länger hier bleiben, dachte Quagon-Tarmor. Und ich werde mich nicht damit aufhalten, eine Verständigung über Funk zu versuchen.
    Ich werde konsequent handeln, so wie ich es schon längst hätte tun müssen.
    Vor seinem Höhleneingang hatten sich einige Büsche eingefunden. Sie warfen sich ihm entgegen, konnten ihn jedoch nicht aufhalten. Er walzte sie förmlich nieder und eilte in sein Hauptlabor, ohne die Türen hinter sich zu schließen. Es interessierte ihn nicht, daß die angriffslustige Flora dieses Planeten hier eindringen und alles zerstören würde.
    Dieser Kampf war zu Ende.
    Aus einem Schrank nahm er einen Energiestrahler, entsicherte ihn und ging in das Labor, in dem die meisten seiner Kunstgeschöpfe untergebracht waren. Als er eintrat, sah er, daß die meisten mit einfachen Arbeiten beschäftigt waren. Sie taten, womit er sie beauftragt hatte. Doch nun wollte er sie nicht mehr. Sie konnten ihm nicht mehr nützen, aber er wollte sie auch nicht in die Freiheit entlassen. Es waren Geschöpfe, die mit der Natur von Hera so gut wie nichts zu tun hatten.
    Ein vierbeiniges Wesen mit einem pilzförmigen Oberkörper hob grüßend seinen Arm. Quagon-Tarmor tötete es mit einem Energieschuß. Schreiend und klagend wandten sich ihm die anderen zu.
    Er stellte die Waffe auf Dauerfeuer und vernichtete, was er in jahrhundertelanger Kleinarbeit aufgebaut hatte. Das Labor ging in Flammen auf, und der Venxentrarier zog sich zurück. Die Hitze wurde unerträglich.
    Er eilte eine schmale Treppe hinauf, die zu einer gepanzerten Tür führte. Gleich darauf betrat er einen großen Raum, in dem ein zylinderförmiges Landungsboot parkte. An seinem Heck klebten zwei Antriebsblöcke, mit deren Hilfe Quagon-Tarmor hoffte, das Raumschiff irgendwann einmal auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen zu können. Noch aber war es nicht soweit. Die Blöcke waren noch nicht fertig. Vorläufig konnte er damit nur bis in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit kommen.

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