1413 - Enklave Chronopuls-Wall
die erwähnte Explosion annähernd gleichzeitig mit der Detonation des Transformgeschosses stattgefunden hatte.
Zumindest eines der beiden Ereignisse mußte eine Auswirkung auf die Enklave und den Chronopuls-Wall gehabt haben.
Darüber hinaus aber waren ganz offensichtlich auch die überraschenden Aktivitäten der Ctl-Roboter und der Raumschiffe darauf zurückzuführen.
Auf einem der Ortungsschirme zeichnete sich das Raumschiff ab, das etwa gleichzeitig mit ihnen von Hera Igestartet war. Es bewegte sich auf die Öffnung der Enklave zu, berücksichtigte jedoch nicht, daß diese sich verengt hatte. Es mußte den Rand des Durchgangs und damit den Chronopuls-Wall treffen. „Eidre", sagte er. „Ein unbekanntes Raumschiff versucht, die Enklave zu verlassen. Wenn es auf dem bisherigen Kurs bleibt, gelingt es ihm auch. Es fliegt auf die Öffnung zu. Versucht, Verbindung mit ihm aufzunehmen."
„Wir werden mit ihm reden", versprach sie.
Zwölf Minuten später teilte sie mit, daß sich die Besatzung des Raumschiffes nicht meldete. „Sie reagiert nicht auf unsere Anrufe", teilte sie mit. „Versuche es weiter."
„Du kannst dich auf mich verlassen", versicherte sie. „Die Besatzung des Raumers hat vermutlich die TS-CORDOBA geortet. Sie hat den Kurs leicht verändert, um ihr auszuweichen."
Sie schaltete ab, und der Arkonide konzentrierte sich auf die Landung auf Hera III. Alle von dort gestarteten Raumschiffe waren mittlerweile weit von dem atmosphärelosen Planeten entfernt.
Sie rasten auf den Chronopuls-Wall zu, und einige von ihnen tauchten bereits darin ein. Sie verschwanden für einige Sekunden aus dem Ortungsbereich und tauchten dann wieder aus dem Wall empor. „Sie fliegen parallel zum Chronopuls-Wall", stellte der Arkonide wenig später fest. „Genau wie die anderen Wallaby-Schiffe. Sie rennen blind gegen den Wall an und werden von ihm zurückgeschleudert."
„Wir nähern uns dem Landungsboot von Hera III", teilte die Syntronik mit. „Es ist von Robotern umgeben."
Auf den Monitorschirmen zeichneten sich Tausende von Ctl-Robotern ab, die sich dem Landungsboot näherten. Sie rückten von allen Seiten an das havarierte Kleinraumschiff heran. Keiner von ihnen aber griff es an. Es schien den Automaten genügen, es einzukreisen. „Allmählich mache ich mir Sorgen", gab Karwen Say zu. „Wir haben unsere Schutzschirme wieder aufgebaut, aber wir wissen nicht, wie stark die Roboter bewaffnet sind. Es könnte durchaus sein, daß sie Mittel und Wege finden, unsere Abwehr zu durchbrechen."
„Wir landen direkt neben euch", kündigte der Arkonide an. „Dann habt ihr keine Schwierigkeiten, zu uns an Bord zu kommen."
„Ausgezeichnet", erwiderte sie. „Bleiben zwei Probleme, die zu lösen sind.
Erstens müssen wir das Transform-Geschütz entweder bergen oder zerstören, und dann sollten wir klären, woher die Roboter eigentlich kommen, und was sie hier treiben."
„Völlig richtig", stimmte der Arkonide zu, während sich das Beiboot langsam auf Hera III herabsenkte.
Das Einsatzkommando befand sich auf der Tagseite des Planeten im hellen Sonnenlicht. Die Ctl-Roboter waren auch mit den normalen Optiken gut zu erkennen, sofern sie sich nicht im Schatten der Felsen versteckten.
Als das Beiboot gelandet war und die beiden Syntroniken einen gemeinsamen Schutzschirm aufgebaut hatten, meldete sich die LACRIMARUM erneut. „Gerade kommen die letzten Ortungsmeldungen", teilte Eidre Darr mit. Ihr breites Gesicht war von Sorge gezeichnet. „Ich wünschte, wir hätten bessere und vor allem schnellere Möglichkeiten, die Veränderungen des Chronopuls-Walls zu messen. Unsere Methode, Robotbomben loszuschicken und im Wall explodieren zu lassen, ist langsam und ungenau."
„Das wissen wir", entgegnete der Arkonide unwillig. „Raus damit. Was ist los?"
„Die Öffnung hat sich weiter verringert", erklärte die Kommandantin der LACRIMARUM. „Ihr solltet so schnell wie möglich aus der Enklave verschwinden. Sie könnte zur Mausefalle werden, aus der es bald kein Entkommen mehr gibt."
„Wir haben hier noch einiges zu klären."
„Wie lange wird das dauern?"
„Das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht ein paar Stunden."
Sie schüttelte den Kopf. „Soviel Zeit habt ihr nicht, Atlan. Viel mehr als eine Stunde bleibt euch nicht."
„Ich möchte laufend über die Bewegungen des Walles informiert werden. Wir setzen uns erst ab, wenn der Durchmesser der Öffnung kleiner wird als eine Lichtstunde."
„Dann wird
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