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1414 - Der letzte Aufbruch

Titel: 1414 - Der letzte Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war die Entdeckung einer Möglichkeit, den Chronopuls-Wall durchbrechen und das Raumgebiet der Milchstraße erreichen zu können.
    Welche Schwierigkeiten und Gefahren dabei auftreten konnten, bewies nicht nur das zwecklose Anrennen der fremden Raumschiffe.
    Die von Rhodan vorgenommenen Versuche waren fehlgeschlagen. Sonden waren explodiert, Lebewesen fast wahnsinnig geworden.
    Für einen risikofreudigen Spieler wie Tostan war mit diesen Erkenntnissen ein psychischer Schmerzpunkt erreicht worden. Der Durchbruch in die Milchstraße war und blieb sein Ziel.
    Atlans Argumente erkannte er durchaus an. Sie waren stichhaltig.
    Bei der Überlegung angekommen, flüsterte der Skipper einige Worte vor sich hin. Er schaute immer noch auf die leuchtende Panoramagalerie. „Probleme?" erkundigte sich die Syntrontechnikerin. Auf ihren separaten Monitoren zeichneten sich die zehn Space-Jets als Reliefpunkte ab.
    Tostan bewegte verneinend den Kopf. „Den Umständen entsprechend. Ich meine nur, daß Schwierigkeiten dazu da sind, um überwunden zu werden. Was macht Massai?"
    „Er dockt soeben an. Keine Abwehr, keine Lebenszeichen. Er wird sich später melden."
    Tostan nickte. In seinen tiefliegenden Augen glänzte ein seltsames Licht. „Das war eine der Schwierigkeiten, die es zu überwinden galt. Überlege dir mittlerweile, wie ein Trimaran von eindeutig kartanischer Fertigung in die Blase gelangen konnte. Nein, das ist unkorrekt ausgedrückt! Wer hat ihn hineingeflogen? Wo hat er seinen Stützpunkt? Es ist ein Schiff vom Jägertyp.
    Ich kenne die Konstruktion genau. Sie flogen niemals ausschließlich mit Robptsteuerung. Wo ist die Besatzung geblieben?"
    Cynta atmete betont tief ein. Sie suchte n„ch einer Erklärung. „Die fehlende Logik quält dich, nicht wahr? Denkst du ab und zu daran, daß wir um fast siebenhundert Jahre zu spät angekommen sind? In der Erkenntnis liegen alle Antworten verborgen. Geht es dir gut?"
    Ihr Tonfall drückte plötzlich Besorgnis aus. Der Spieler regte sich nicht. „Natürlich!" behauptete er und richtete den gebeugten Körper auf. „Ich denke an nichts anderes. Was geht zu Hause vor?
    Einer muß es erkunden. Darf ich dich mit einer Bitte belästigen?"
    Sie schaute ihn verwundert an. Ihre innere Unruhe steigerte sich. „Eine Bitte? Skipper, bist du bei Sinnen?"
    Der lebende Tote lachte und beugte sich erneut vor. „Du könntest unauffällig versuchen, zwei bis drei Leute zu finden, die zusammen mit mir den Durchbruch wagen wollen. Freiwillig! Falls man dich nach den Chancen für ein Gelingen fragt, sei ehrlich."
    „Und wie groß sind sie?" Tostan wiegte den Kopf. Wieder richtete sich sein Blick auf die Großbildschirme der Galerie. „Zehn von Hundert, nicht mehr!" Er wandte sich abrupt ab, winkte zu den Physikern und Technowissenschaftlern hinüber und schritt auf die Mannschleuse zu
     
    4.
     
    Tostan war vier Stunden nach dem Zwischenfall wieder in der Zentrale erschienen. Man schrieb den 8. Juli 1143 NGZ. Die Zeitmesser zeigten die erste Morgenstunde an.
    Niemand hatte ihn nach der Ursache seines plötzlichen Verschwindens gefragt.
    Posy Poos, der seinem großen Freund nachgeflogen war, hüllte sich in Schweigen. Sein Benehmen deutete aber daraufhin, daß es dem Skipper nicht besonders gutging.
    Von dieser Warte aus gesehen, hatte Cynta Laszlo überlegt, war es eigentlich überflüssig, nach zwei bis drei Freiwilligen für das Risikounternehmen „Durchbruch" zu suchen. Wenn Tostans Gesundheitszustand schlechter wurde, hatte sich die Sache von selbst erledigt.
    Nur zehn Minuten später hatte sie sich anders entscheiden müssen. Der Galaktische Spieler hatte plötzlich altgewohnten Elan gezeigt.
    Schuld daran war die Meldung des Jet-Kommandeurs gewesen. January Khemo-Massai, der erste Sohn eines kinderreichen Afro-Terraners, war in die Zentrale des lahmgeschossenen Raumschiffs vorgedrungen.
    Die TS-CORDOBA hatte sofort Fahrt aufgenommen, ein Anpassungsmanöver geflogen und in unmittelbarer Nähe des Trimarans gestoppt.
     
    *
     
    Khemo hing den Hochenergiestrahler in die Magnethaltungen des Kombigürtels zurück.
    Die Zentrale des kartanischen Fernjägers sah so aus, wie er sie von Bildern her kannte. Die Kontursessel vor den Kontrollen waren leer.
    January gab den hinter ihm stehenden Männern ein Zeichen. Sie trugen ebenfalls TSUNAMI-Spezial-SE-RUNS. Auch ihre Waffen verschwanden in den Halterungen. „Das war's", sprach January in sein helminternes Mikrokom. „Seht euch noch die

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