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1414 - Der letzte Aufbruch

Titel: 1414 - Der letzte Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und befreite den wütenden Swoon.
    Entschuldigungen halfen kaum etwas.
    Unterdessen schritt Ratber Tostan auf die Strukturöffnung zu. Kurz davor blieb er stehen, sah an den flammenden Rändern hinauf und rief die TS-CORDOBA an. „Tobion, wenn wir unter dem HÜ-Schirm verschwinden, bricht die' Funkverbindung ab. Hypertrop aufbauen und die Gravitrafspeicher voll aufladen.
    Ich habe das Gefühl, als würde ich nach meiner Rückkehr jedes Mikrowatt an Energie brauchen. Die unterhaltsame Ablenkungsvorstellung meiner Begleiter ist ab sofort beendet. Lade mir die Speicher auf!"
    „Hier, im energetischen Turbulenzgebiet der Hera-Bucht?" sorgte sich Tobion. „Das sollten wir besser unterlassen. Wer weiß, wie sich der Chronopuls-Wall dazu verhält."
    „Eben, mein Bester, eben! Er soll sich irgendwie verhalten. Das gehört zu meinem Plan. Die hiesige Positronik öffnet nur dann die Speicher, wenn sie von außen her beunruhigt wird. Die Daten will ich aber haben. Fang an!"
    Vier Terraner und ein Swoon durchschritten die Strukturöffnung im HÜ-Schirm. Sie schloß sich, als Juri Katschenko ebenfalls die Innenzone erreichte.
    Er drehte sich um und schaute an dem grünflimmernden Vorhang hinauf. Er wölbte sich kilometerhoch in den dunklen Himmel des dritten Hera-Planeten. „Das war's!" stellte er gelassen fest.
    Tostan antwortete nicht. Statt dessen lud er seinen Interkomb-Toser durch. Das erste Multifunktionsgeschoß glitt in die Patronenkammer der historischen Waffe. „Feuerbereitschaft nach Plan", drang seine Stimme aus den Mikrokoms. „Schaltung Sofortaufbau Paratronschirme bleibt bestehen. Auffächern, Deckung suchen. Posy bleibt in meiner Nähe. Wir sind so lange zurückhaltend, höflich und verhandlungsbereit, bis uns eventuell jemand an den Kragen will. Hoffen wir es nicht! Wenn aber doch, hört die Gemütlichkeit blitzartig auf. Leute, die fast siebenhundert Jahre zu spät zurückgekehrt sind und ihre Heimatwelt suchen, können sich keine Fehler leisten. Also los!
     
    7.
     
    Die ortsansässige Positronik schien von akustischen Informationen nicht viel zu halten. Unter Umständen war sie auch nicht in der Lage, mehr zu sagen, als sie bereits mitgeteilt hatte.
    An Stelle funktechnisch übermittelter Direktiven hatte sich der Hera-Rechner auf Symbole eingestellt. Er schien als selbstverständlich vorauszusetzen, daß die Besucher jede Leuchtbahn und jedes aufgleitende Luk als Hinweiszeichen akzeptieren.
    Vier Terraner und ein Swoon waren mit Hilfe der Flugaggregate etwa vier Kilometer weit in die von der Strahlkuppel überspannte Gebirgslandschaft hineingeflogen.
    Nun standen sie am Eingang einer Schlucht. Die Felswände stiegen auf beiden Seiten zu schwindelnden Höhen an.
    Im Gegensatz zu ihnen war der Boden eben und glatt. Etwa 100 Meter weiter vorn wurde die Schlucht von einer Querwand abgeriegelt. „Zu fugenlos und zu glatt, um natürlich entstanden zu sein", teilte Silverman seinen Eindruck mit. „Mir gefällt das nicht, Skipper."
    Ratber Tostan überprüfte die Kontrollanzeigen seines TSS. Vor einigen Minuten war dem Terraner übel geworden.
    Gleich darauf hatte er mit Luftnot zu kämpfen gehabt, die ihn neuerdings peinigte.
    Der Galaktische Spieler diagnostizierte seinen Gesundheitszustand mit der klaren Logik, die ihn ein langes Leben lang ausgezeichnet hatte. Ohne das sofort eingreifende Cybermed-Zentrum seines Schutzanzugs hätte er nicht einmal den Rückzug zum Landungsboot schaffen können.
    Das CZ hatte ihm eine Hochdruckinjektion verabreicht. Danach waren die Symptome verschwunden. „Skipper...!" mahnte Aaron. „Die Wand."
    „Ich sehe sie", lenkte Tostan ab. „Gürkchen, sieh dir die Konstruktion aus der Nähe an. Wir decken dir den Rücken."
    Posy winkte mit zwei Ärmchen. Ehe er losfliegen konnte, stoppte ihn Tostans Anruf.
    Weiter vorn wurde die Dunkelheit von einem intensiver werdenden Lichtschein gespalten. Schließlich zeichnete sich eine übermannshohe Pforte ab. Der dahinterliegende Raum war beleuchtet. „Eine Schleuse", teilte der Swoon mit. „Ich habe sie in meiner Optik. Sie ist beschädigt, ganz und gar unbrauchbar. Die Innentore sind ebenfalls offen. Dort gibt es ganz sicher keine Atemluft."
    „Für wen auch!" überlegte Tostan. „Einmal spiele ich noch mit. Die Sache wird zu ominös. Wenn wir spätestens in der Schleuse keine deutlichen Hinweise von der Positronik bekommen, brechen wir das Unternehmen ab. Juri, bleib hier, und decke unseren eventuellen Rückzug

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