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1415 - Die Spur des Propheten

Titel: 1415 - Die Spur des Propheten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit einem Blick. „Einverstanden", sagte Rhodan dann, „aber wir müssen uns beeilen. Die Bekassu sind uns voraus. Wenn wir eintreffen, dürfen sie nicht schon wieder abgeflogen sein."
    „Nur keine Sorge", wiegelte Bull ab. „Erinnerst du dich an die Zeiten, als wir beide noch mit Transitionsraumschiffen durchs All geflogen sind? Das war eine harte Sache, und für diese Fremden ist es nicht einfacher. Sie brauchen eine Pause.
    Wir kriegen sie, unsere Chancen stehen gut."
    „Nein, Bully, gut stehen die Chancen nicht. Aber wenn wir Icho Tolots Spur aufnehmen wollen, sind es unsere einzigen."
    Rhodan ließ sich abwartend in den Sessel zurücksinken. Vielleicht sollte er die Gelegenheit nutzen und Eirene und Covar Inguard etwas Zeit widmen. Ja, das war eine gute Idee.
     
    *
     
    Er fand seine Tochter und den kleinen Mann von Bugaklis im Heckteil der CIMARRON, in Hangar 3. Seit einiger Zeit kam diesem Hangar eine besondere Bedeutung zu, weil eine abgeteilte Halle darin die Hamiller-Tube barg. Eines der größten Geheimnisse, das der Stasissprung um 695 Jahre ihnen beschert hatte.
    Vielleicht steckte in diesem undurchschaubaren Kasten etwas, das weiterhelfen mochte - und sie kamen nur nicht heran.
    Sie hatten die BASIS demontiert vorgefunden. Es schien, als habe sich jener zweitgrößte von Menschen geschaffene Flugkörper selbst zerlegt. Keine Unmöglichkeit, überlegte Rhodan, weil die BASIS auf dieselbe Art entstanden war.
    Aber weshalb? Wo lag die Erklärung? Sie hatten nur die Hamiller-Tube als Steuerhirn des Schiffes geborgen und versucht, sich über den wahren Hergang der Ereignisse zu informieren.
    Bisher gab es keinerlei Ergebnis.
    Die Tube war ganz offenkundig durchgedreht und sagte kaum ein klares Wort.
    Eirene und Inguard standen vor der Tube. Beide sprachen fast gleichzeitig, ohne daß Rhodan ein Wort verstehen konnte. Die Tube erschien als silberne Wand von vier Metern Höhe und acht Metern Breite, die, in eine Nische gebettet, Teil einer größeren Fläche war. Natürlich gab es Kontrollelemente wie bei jeder gewöhnlichen Denkmaschine auch. Damit allerdings endeten die Gemeinsamkeiten.
    Die Hamiller-Tube ließ sich nicht öffnen, eine Möglichkeit zum Abschalten existierte nicht. „Was macht ihr denn hier?" wollte Rhodan wissen.
    Eirene zuckte zusammen und fuhr auf dem Absatz herum. „Oh, du bist es...."
    „Wen hast du erwartet? Den Hangarmeister?" Rhodan lächelte und legte seiner Tochter beschwichtigend die Hände auf die Schultern. „Ich wollte dich nicht erschrecken, tut mir leid."
    „Schon gut", antwortete sie, „wir sind nur aus Neugierde hier. Die Experimente der Wissenschaftler stören wir nicht. Covar wollte wissen, ob womöglich er der Hamiller-Tube irgend etwas Interessantes entlocken kann."
    Rhodan sah den Mann von Bugaklis zweifelnd an. Wie gewöhnlich trug Inguard Stirnband, Jacke, Hose und Stiefel aus dem grauen Drachenleder seiner Heimat. Das schulterlange, silbrige Haar sah frisch gewaschen aus. Eirenes Einfluß begann sich langsam auszuwirken. Noch bis vor kurzer Zeit hatte sich Inguard geweigert, mit den Erzeugnissen galaktischer Hochtechnologie umzugehen. „Und was haben eure Experimente gebracht?"
    „Überhaupt nichts", antwortete Inguard an Eirenes Stelle verdrossen. „Wir wollten gerade aufgeben."
    Rhodan brachte trotz seiner Sorgen einen aufmunternden Blick zustande. „Da seid ihr nicht die einzigen", tröstete er. „Wir haben etwas Zeit, bis die CIMARRON das Rashta-System erreicht. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Kaffee in einer der Messen?"
    „O ja!" freute sich Eirene. Und mit einem fragenden Seitenblick auf den Mann von Bugaklis: „Was ist mit dir, Covar?"
    Inguard rümpfte zunächst die Nase, doch dann hellte sich seine Miene auf. „Eigentlich bin ich nicht so sehr für eure Lebensart. Aber Kaffee mag ich!"
     
    *
     
    Das Rashta-System lag von Ayshran-Ho etwa 1700 Lichtjahre entfernt. Sie hatten sich sehr grob in Richtung Milchstraße halten müssen, in die Peripherie der Großen Magellanschen Wolke. Rashta ähnelte der irdischen Sonne, es gab acht Planeten, die Nummern zwei und drei zogen ihre Bahn durch bewohnbare Zonen des Systems, also mit genau dem richtigen Abstand zum Mittelpunkt.
    Planet Nummer zwei trug den Namen Oppakh.
    Dies war das geistige und wissenschaftliche Zentrum der Shanganten - ein Ort, dessen Bedeutung für die Gurrads man keinesfalls unterschätzen durfte. Letzten Endes nämlich galten die Shanganten als die Denker ihrer

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