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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrollraum. Seine Augen glänzten. Er wirkte aufgeregt. „Ich weiß nicht, was es ist", erklärte er, „aber da draußen in der Finsternis gibt es eine Stelle, die schwache psionische Signale emittiert. Es ist gewiß nicht Icho Tolot, den ich denken höre. Die Strahlung ist eindeutig moduliert, aber ich kann die Impulse nur sehr schwer verstehen. Ein Begriff kam mehrmals vor: der Chronist.
    Ich weiß nicht, was ich davon halten soll."
    Gucky hatte den Helm geöffnet. „Hast du die Koordinaten des Sprungorts notiert?" fragte Rhodan.
    Der Ilt bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. „Wofür hältst du mich? Für einen Anfänger? Die Koordinaten wurden von meinem SERUN unmittelbar an den Bordrechner überspielt."
    „Wird bestätigt", meldete sich Taravatos unaufgefordert zu Wort. Mit veränderter Stimme fuhr er kurz darauf fort: „Im übrigen liegt ein Bericht von einer der Sonden vor. Es ist eine Spur gefunden."
    Perry Rhodan fuhr auf. „Das Bild!" verlangte er. „Zeig uns das Bild!"
    Eine Videofläche entstand. Von Kratern zernarbtes Gelände wurde sichtbar. Aber da, mitten unter den schroffen Ringwällen, war ein geometrisches Symbol, ein Xoder ein Kreuz, je nachdem aus welchem Winkel man es betrachtete. Es war ein denkbar einfaches Zeichen, aber mit derart geradliniger Präzision ausgeführt, daß es unmöglich auf natürliche Art entstanden sein konnte.
    Gucky war sichtbar irritiert. „Ich habe keinen Überblick, wenn ich teleportiere", sagte er. „Ich materialisiere unmittelbar am Zielpunkt und bekomme die Umgebung nicht erst aus der Vogelperspektive zu sehen. Aber die scharfgeschnittenen, senkrechten Felswände, die rechtwinklige Kreuzung... Taravatos!"
    „Hier", meldete sich der Rechner über Servo. „Du hast die Koordinaten des Ortes, an dem sich die Markierung befindet?"
    „Ich habe sie."
    „Vergleich sie mit den Koordinaten, die ich dir geliefert habe", verlangte Gucky. „Das habe ich bereits getan", antwortete die Stimme des Rechners. „Die beiden Koordinatengruppen stimmen innerhalb akzeptabler Fehlergrenzen miteinander überein.
     
    7.
     
    Die Markierung war nicht besonders tief ins Gelände eingegraben: vier Meter an der tiefsten Stelle, kaum einen Meter an der flachsten. Die tiefste Stelle lag dort, wo die beiden Balken des Xeinander kreuzten.
    Das kleine Beiboot war in unmittelbarer Nähe der Kreuzung gelandet. An Bord befanden sich Perry Rhodan, Gucky und der Mann von Bugaklis. SERUNS schützten sie gegen das Vakuum und die mörderische Kälte. Ihre Lampen zeichneten Kreise greller Helligkeit auf das grauschwarze Gestein. „Hier war ich", erklärte Gucky, nachdem die Gravo-Paks sie auf der Sohle der Vertiefung abgesetzt hatten. „Hier empfing ich die verworrenen psionischen Signale."
    „Und jetzt?" fragte Rhodan über Helmfunk. „Sie sind immer noch da." Die Stimme des Ilts verriet Unsicherheit. „Es sind eigenartige Geräusche. Ich weiß nicht, ob ich es euch erklären kann. Sie hören sich an, als hätte vor langer Zeit einmal Ordnung unter ihnen geherrscht und sie hätten ein logisches Ganzes gebildet, das verständlich war. Aber irgendwann ging die Ordnung verloren, das Ganze zerfiel. Und jetzt versteht man nur noch Bruchstücke ohne Sinn und Zusammenhang. Chronist, Fluch, Zeit..."
    Perry Rhodan fühlte sich unwillkürlich an Reginald Bulls Hypothese erinnert.
    Hatte Rongn'ataan mit der Zeit experimentiert? „Zeit?" fragte er. „In welchem Zusammenhang?"
    Gucky machte eine hilflose Geste. „Ohne Zusammenhang", wiederholte er. „Es ist, als wenn du in eine Versammlung hineinhörtest, in der tausend Wesen sich miteinander unterhalten. Stell dir vor, du hättest einen Filter bei dir, der dir aus dem allgemeinen Geräusch wahllos einzelne Worte herauspickt. So etwa empfinde ich in diesem Augenblick."
    „Von Icho Tolot kommen die Impulse nicht?"
    „Eindeutig nicht", bestätigte Gucky. „Die Gedanken des Haluters kenne ich unter Tausenden heraus. Aber etwas anderes macht mir Sorge: Wenn Tolot sich tatsächlich hier in der Nähe befindet, dann überlagert das diffuse Geräusch die Signale seines Bewußtseins."
    Covar Inguard, den die Unterhaltung nicht zu interessieren schien, hatte sich mittlerweile entfernt. Rhodan blickte sich nach ihm um und stellte fest, daß er nirgendwo mehr zu sehen war. Er rief seinen Namen. „Hier bin ich", antwortete der Mann von Bugaklis. Rhodan ließ den Lichtfleck seiner Lampe an der felsigen Wand entlangwandern und sah eine

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