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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behandschuhte Hand hinter einem Felsstück hervor winken. „Ich dachte mir, da euer Freund nirgendwo an der Oberfläche ist, gibt es womöglich ein unterirdisches Versteck, zu dem man den Zugang finden müßte."
    „Hast du ihn gefunden?"
    „Ich glaube, ja", kam es aus dem Empfänger. „Mit dem Instinkt des Jägers", konnte Gucky sich nicht verkneifen zu sagen.
    Die Öffnung im Gestein war fast drei Meter breit, aber so gut getarnt, daß man sie erst erkannte, wenn man unmittelbar davorstand. Sie bildete die Mündung eines Felsengangs, der sich mit kräftiger Neigung ins Gestein hinabsenkte und dessen Verlauf die Lampen nur ein paar Meter weit zu folgen vermochten, weil er alsbald eine enge Biegung beschrieb. Die Decke des Ganges war vier Meter hoch. Perry Rhodan nahm all dies aufmerksam zur Kenntnis. Der Gang war breit und hoch genug, daß ein Haluter sich hier ohne Schwierigkeit bewegen konnte.
    Covar Inguard war, als er bemerkte, daß die Gefährten ihm folgten, bereits ein paar Meter weit in den Gang vorgedrungen und um die Biegung herum verschwunden.
    Gucky hatte so unrecht wahrscheinlich nicht: Der Instinkt des Jägers war geweckt.
    Rhodan aktivierte das Gravo-Pak und glitt hinter Inguard her. Der Stollen war weit genug, daß er frei manövrieren konnte.
    Gucky war plötzlich verschwunden, wahrscheinlich vorausteleportiert.
    Der Gang zog sich in zahlreichen Windungen in die Tiefe. Wände, Decke und Boden wiesen hier und da Schmelzspuren auf - ein deutliches Anzeichen dafür, daß hier eine Thermowaffe als Gesteinsfräse eingesetzt worden war. Für Perry Rhodan gab es kaum noch einen Zweifel daran, daß sie irgendwo in der Tiefe den Haluter finden würden. Er wartete auf Guckys Meldung.
    Die kam auch ein paar Minuten später, aber ihr Inhalt war ein anderer, als Rhodan erwartet hatte. „Welch ein Wunder!" hörte er den Mausbiber rufen. „Wie ein Meer von Edelsteinen!"
    „Was siehst du, Gucky?" fragte Rhodan. „Ich stehe auf einer Art Empore", kam die Antwort. „Vor mir stürzt der Fels steil in die Tiefe. Dort unten gibt es einen kreisförmigen Hohlraum von mindestens dreihundert Metern Durchmesser. Unten funkelt und glitzert und strahlt es, als hätten sämtliche Freibeuter des Universums hier ihre Schätze zusammengetragen."
    „Keine Spur von Icho Tolot?"
    „Keine", sagte Gucky. „Hier unten fände ich sie auch nicht. Denn es sind die leuchtenden Steine, von denen das psionische Störgeräusch ausgeht."
    Zehn Minuten später hatten Rhodan und Inguard zu Gucky aufgeschlossen. Der Kleine hatte die Örtlichkeit angemessen beschrieben. Der Stollen mündete auf eine acht Meter breite Felsfläche, die nach Angabe des Pikosyns 230 Meter unter der Oberfläche des Asteroiden lag. Zur Rechten und zur Linken wurde das Felsband von steil aufragenden Wänden eingerahmt.
    Nach vorne, über die Kante hinweg, ging der Blick in eine vorläufig noch nicht aus lotbare Tiefe. Rhodan und Inguard hatten ihre Brustlampen in Betrieb. Im Hintergrund der Felsfläche mußte ein Stück Wand eingestürzt sein. Dort lag ein Schutthaufen von beträchtlichen Ausmaßen.
    Gucky stand vorne an der Kante des Felsbands. „Macht die Lampen aus", sagte er voller Aufregung.
    Die beiden Männer taten, wie sie geheißen waren. Covar Inguard stieß einen hellen Ruf der Überraschung aus, und in der Tat bot sich jetzt, da das grelle Licht der Scheinwerfer nicht mehr im Wege war, ein Anblick, wie ihn wenige Menschenaugen je gesehen hatten.
    In der Tiefe funkelte und leuchtete es wie von Millionen Smaragden, Saphiren, Rubinen und Diamanten. Es war ein ruhiges, stetes Licht, und dennoch wirkte es lebhaft, als müsse sich dort unten im nächsten Augenblick etwas zu bewegen beginnen. Das bunte Glitzern übte eine deutlich spürbare Faszination auf das menschliche Bewußtsein aus. Überrascht und verwirrt fragte sich Perry Rhodan, ob man von so etwas süchtig werden könne. Wer in die Tiefe blickte und den Augen Gelegenheit gab, das köstliche Funkeln aufzunehmen, der vergaß seine Umgebung und alles, was ihn bisher beschäftigt hatte. Rhodan ertappte sich dabei, wie er, ohne auf seine Schritte zu achten, bis auf wenige Zentimeter an die Felskante herantrat. Gewiß, die Gravitation des Asteroiden war minimal, und im Notfall hätte augenblicklich das Gravo-Pak eingesetzt. Aber es war etwas Gefährliches um ein Phänomen wie dieses, das den Beobachter so völlig in seinen Bann schlug. „Die Zeittafeln von Amringhar", sagte Gucky andächtig. „Ich

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