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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Die schwere Erschütterung hatte die restlichen Mitglieder der HALUTA-Besatzung aus dem Schlaf geschreckt. Der Reihe nach trafen sie im Kontrollraum ein: zuerst Gucky, der diesmal aufs Teleportieren verzichtete und mit charakteristischem Watschelgang die Schottöffnung durchquerte, danach Beodu, der Attavenno, zwei Fingerbreit größer als der Mausbiber, mit steil aufgerichteten Kopfschwingen, an deren Enden die halbkugelförmigen Augen mißtrauisch blinkten, und zuletzt Eirene mit ihrem Schützling Covar Inguard, dem Mann von Bugaklis.
    Eine bunter zusammengewürfelte Gesellschaft hatte es selten an Bord eines interstellaren Raumschiffs gegeben, überlegte Perry Rhodan. Covar Inguard, wenig über einssechzig groß, dabei stämmig gebaut und in eine graue Ledermontur gekleidet, die aus der Haut eines bugaklischen Flugdrachen gefertigt war, hatte Mühe gehabt, sich in der technifizierten Umgebung eines Raumschiffs zurechtzufinden. Wie hätte man ihm erklären wollen, was ein Schwarzes Loch war und daß er sich jetzt im Innern eines solchen befand? Die Erdenkinder ebenso wie die anderen Zwergmenschenstämme von Bugaklis waren Nachfahren eines Teils der BASIS-Besatzung, der sich an Bord eines Fahrzeugs der THEBEN-Klasse in Sicherheit gebracht hatte, als das Mutterschiff sich auf Weisung der verrückt gewordenen Hamiller-Tube in seine Bestandteile aufzulösen begann. Das THEBEN-Schiff war über Bugaklis von einer weit überlegenen Hauri-Streitmacht abgeschossen worden.
    Die Nachfahren der BASIS-Menschen waren in die Primitivität zurückgesunken und hatten nur noch legendenhafte Erinnerungen an Terra und die Milchstraße.
    Eirene, die sich seit früher Kindheit zur Beschützerin der Hilflosen berufen fühlte, hatte sich des Mannes von Bugaklis angenommen. Sie bemühte sich, ihn vor den schlimmsten Auswirkungen des Kulturschocks zu bewahren. Covar hatte Vertrauen zu ihr. Er, der Auserwählte seines Stammes, hielt es nicht für unter seiner Würde, sich von Eirene belehren zu lassen.
    Eirene auf der anderen Seite verabreichte ihre Lektionen in kleiner Dosierung. Behutsam führte sie Covar Inguard aus dem Mittelalter, in dem er aufgewachsen war, in die Neuzeit.
    Im Vergleich mit Inguard war Beodu ein Weltraumveteran. Perry Rhodan war ihm im sterbenden Universum Tarkan begegnet. Der Terraner und der Zwergvenno hatten augenblicklich Zuneigung zueinander gefaßt, und seitdem war Beodu Perry Rhodans Weggefährte. Beodu hatte häufig Wahrträume gehabt, die in Wirklichkeit Informationen waren, die ihm von Manifestationen der Superintelligenz ESTARTU vermittelt wurden. Inzwischen war ESTARTU in ihrer ursprünglichen Machtfülle wiedererstanden und hatte sich in ihre Mächtigkeitsballung zurückgezogen. Seitdem träumte Beodu nicht mehr.
    Taravatos meldete sich zu Wort: „Das Ewigkeitsschiff hält Kurs auf das zuvor geortete Objekt. Es handelt sich offenbar um eine Raumstation in stabilem Orbit um die Singularität. Entfernung zwölf Lichtsekunden und schrumpfend."
    Gleichzeitig entstand ein Bild, das die Ergebnisse der Ortung verdeutlichte. Die fremde Raumstation vermittelte auf den ersten Blick den Eindruck einer Gitarre.
    Aus dem aufgeblähten Heckteil ragte ein schmaler Hals, der in einem asymmetrisch geformten Bug endete. Der Bugteil hatte annähernd die Form einer Tomahawk-Klinge.
    Ein Maßstab war eingeblendet. Die Länge der Raumstation betrug rund 1000 Meter. Das aufgeblähte Heck war 700 Meter breit, die Tomahawk-Klinge dagegen nur 400 Meter. Die Oberfläche des Heckteils wies zahlreiche Unebenheiten auf. Am auffallendsten waren geradlinige, kantige Strukturen, die, zu Reihen angeordnet, senkrecht zur Längsachse der Raumstation verliefen. Der Bug besaß eine kreisförmige Vertiefung, die vermutlich als Landeplatz für Raumschiffe gedacht war.
    Niemand hatte je zuvor ein Gebilde dieser Art gesehen. Auch Taravatos besaß keine Informationen, mit deren Hilfe man die Raumstation einer bestimmten Zivilisation hätte zuordnen können. Perry Rhodan zweifelte nicht daran, daß die Station von jenen gebaut worden war, die die Bekassu „Götter" nannten. Die Götter waren diejenigen, die den Bekassu dazu verholfen hatten, das primitive Anfangsstadium der interplanetarischen Raumfahrt zu überspringen, indem sie ihnen das Prinzip des Transitionsantriebs zum Geschenk machten. Die Bekassu waren sofort in die Phase der interstellaren Raumfahrt eingetreten und hatten sich durch Kolonisation

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