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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich werde dich einfach verspeisen, dann erfüllst du wenigstens noch einen nützlichen Zweck."
    „Halt ein!" jammerte der Computer, als Tolot mit wiegendem Gang und ausgestreckten Handlungsarmen auf ihn zukam. „Unzerkaut kann ich dir mehr nützen, Tolotos." Tolot blieb vor ihm stehen. „Beweise es!" forderte er. „Sofort!"
    „Das will ich tun", erklärte Taravatos. „Ich kann dir sagen, daß deine Hoffnung, eines Tages aus diesem Nichts zu entkommen und irgendwo wieder aufzutauchen, berechtigt ist. Denke an die Zeit vor rund siebenhundert Jahren, als wir unter dem Ereignishorizont des Mimoto-Black Holes verschwanden und ebenfalls im Nichts schwebten."
    „Meine Erinnerung daran ist nicht sehr gut", sagte der Haluter. „War da nicht etwas mit einem Juwel von Mimoto?"
    „Das ist richtig", erwiderte der Computer. „Weißt du tatsächlich nicht mehr?"
    „Nicht viel mehr", gab Tolot bekümmert zu. „Wenn ich es richtig bedenke, kann das eigentlich nur bedeuten, daß ich psionisch beeinflußt wurde. Andernfalls hätte mein Planhirn alles gespeichert, was ich erlebte."
    „Es hat bestimmt alles gespeichert, Tolotos", behauptete der Computer. „Nur scheint der Zugriff darauf schwierig zu sein. Ich weiß jedenfalls ganz genau, daß wir nach Stunden unterhalb des Ereignishorizonts des Mimoto-Black Holes einen Mikrokosmos entdeckten, dessen Wächter uns später über eine Schwarze Sternenstraße und ein anderes Black Hole wieder in den Einstein-Raum transferierte.
    Irgendwann werden wir auch dem Nichts entrinnen, in dem wir uns jetzt befinden."
    „An die Rückkehr erinnere ich mich recht gut", sagte Tolot grimmig. „Und auch daran, daß wir beim Sternenstraßen-Transfer mehrere Jahrhunderte verloren."
    „Es waren genau hundertzweiundneunzig Jahre, die wir uns in die Zukunft versetzt wiederfanden", stellte Taravatos klar.
    Rhodan wurde erneut blaß. „Hundertzweiundneunzig Jahre in die Zukunft", sagte er tonlos. „Nachdem wir durch das Stasisfeld schon sechshundertfünfundneunzig Jahre verloren hatten, sollen wir vielleicht zusätzlich noch ein paar hundert Jahre verlieren. Noch dazu getrennt von den wenigen Gefährten, die mit uns den Stasissprung vollbrachten. Das wäre entsetzlich."
    „Es würde uns dennoch nichts weiter übrigbleiben, als unser Schicksal so hinzunehmen, wie es kommt", warf Eirene ein. „Weiter in der Zukunft könnten wir vielleicht auch Mama wiedertreffen."
    Bei ihren letzten Worten war sie zu ihrem Vater gegangen. Perry nahm sie in die Arme, drückte sie an sich und strich ihr übers Haar. Der Gedanke daran, was aus Gesil inzwischen geworden sein mochte, versetzte ihm einen Stich. „Alles wird wieder gut werden!" röhrte Icho Tolot mitfühlend. „Hört bitte auf, euch die Herzen schwerzumachen, meine Kinder! Ich will mich darauf konzentrieren, mich an das Vergangene zu erinnern, und euch über die Zeit berichten, die ich getrennt von euch verbrachte.
    Hoffentlich gelingt mir das genausogut wie mit dem Geschehen beim KLOTZ."
    „Du mußt dich selbst in Trance versetzen, Tolotos", sagte der Bordcomputer. „Anders geht es nicht."
    „So war es vorhin auch, nicht wahr?" erkundigte sich der Haluter. „Ja", antwortete Bully und grinste. „Du warst geistig weggetreten und hast zudem deine Erlebnisse beim KLOTZ so lebendig geschildert, daß ich mir doch wirklich eingebildet hatte, sie echt mitzuerleben."
    „Tatsächlich?" staunte Tolot.
    Er konzentrierte sich, dann erklärte er kleinlaut und deshalb fast leise: „Wenn ich mich nur in Trance versetzen könnte! Es geht diesmal einfach nicht!"
    „Beuge dich zu mir herunter, Tolotos!" verlangte der Computer, Tolot gehorchte.
    Der Bordcomputer sagte nur ein Wort zu ihm, aber das genügte, auch wenn Tolot es im nächsten Moment wieder vergessen hatte.
    Rückwärts ging er zu seinem Kontursessel, ließ sich hineinsinken, schloß die Augen und reiste abermals tief in die Vergangenheit. 698 Jahre tief...
     
    *
     
    Man schrieb den 2. Januar des Jahres 446 NGZ, als Icho Tolot mit seinem Netzgängerschiff, von Absantha-Shad kommend, in die Galaxis Absantha-Gom einflog.
    Sein Ziel waren die Koordinaten, die er beim KLOTZ auf immer noch ungeklärte Art und Weise in einen Datenspeicher der HALUTA überspielt bekommen hatte.
    Diese Koordinaten legten die Lage eines Punktes innerhalb des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums fest - und bei der Datenauswertung auf Sabhal war festgestellt worden, daß sich der Punkt in einem Randgebiet der Galaxis

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