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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schärfer hervortraten.
    Edna Cailhon stöhnte. Sie erlebte den Mord
mit und sah, wie aus einem dampfenden Kessel im Hintergrund des unheimlichen
Gruselkabinetts ein kleiner, brauner Kopf genommen und zu den anderen an die
Wand gehängt wurde.
    Der wahnsinnige, vom Satan besessene Marquis
de Ilmaques hatte erneut zugeschlagen.
    »Du kennst nun mein Geheimnis, Edna Cailhon«,
sagte da eine Stimme hinter ihr, die ihr nicht unbekannt war.
    »Du hast auch vernommen, daß keiner von dem
Geheimnis wissen darf. Deshalb habe ich es dir gezeigt. Du weißt nun, was dich
erwartet...«
    Die Hellseherin warf den Kopf herum. Ihr
graues Haar hing strähnig in die verschwitzte Stirn.
    Sie starrte auf den Fremden.
    »Marquis de Ilmaques !« kamen die Worte stockend und wie ein Hauch über ihre Lippen.
    Der unheimliche Mörder aus einer anderen Zeit
- war wieder da!
    Der Mann in dem seidenen Hemd mit den
Rüschenmanschetten und der gepuderten Perücke stand vor ihr!
    »Ich hatte ursprünglich nicht vor, zu dir zu
kommen«, sagte er in französischer Sprache, die sie seltsamerweise ohne die
geringsten Schwierigkeiten verstand.
    Da hatte der Teufel seine Hand im Spiel .. .
    »Eigentlich«, fuhr der geisterhafte Gast
ungerührt fort, »eigentlich hatte ich vor, meine Kräfte zu schonen für die Aufgaben,
die noch vor mir liegen. Ich bin noch nicht wieder so weit, um mit meinen
Kräften zu spielen. Es bleibt noch einiges zu tun. Ich muß verlorenes Terrain
zurückerobern, ehe ich wieder Satans Gewand finden und es tragen kann. Meine
eigenen Verwandten sind hinter mein Treiben gekommen und haben dem ein Ende bereitet. Aber es ist kein Ende für die
Ewigkeit. Sie haben meinen Körper seinerzeit vernichten können, nicht aber
meinen Geist. Und der hat sich nun, nach zweihundert Jahren, einen neuen Körper
geschaffen. Ich war schon zu weit, und ich hatte einen guten Lehrmeister
. ..«
    Edna Cailhon wurde die ganze furchtbare
Geschichte klar. Aus den Bildern, die sie gesehen hatte, und den Worten, die
nun noch zu ihr gesprochen worden waren, schälte sich eine ungeheuerliche
Erkenntnis.
    Der Marquis de Ilmaques, ein Ahne
mütterlicherseits der jungen Chantalle, trieb wieder sein Unwesen. So, wie
damals, er gab Feste in seinem Haus und lockte einsame Damen an. Wie eine
Spinne im Netz, so lauerte er auf seine Opfer.
    Die Berührung mit dem Gewand des Satans,
jener dunklen Kutte, die er in seinem Gruselkabinett in einer Glasvitrine
aufbewahrte, hatte sein Leben von Grund auf verändert.
    Um ans Ziel seiner Wünsche zu gelangen, war
er bereit, unschuldige Menschen zu opfern.
    Und er war am Ziel!
    Was er zu Lebzeiten offensichtlich nicht mehr
geschafft hatte, nun, zweihundert Jahre nach seinem Tod rührte sich sein
auffälliger Geist erneut. Geistige Macht, übersinnliche Fähigkeiten hatte er
erringen wollen. Sie standen ihm zur Verfügung.
    Er beherrschte die Gabe der Teleportation,
konnte die weitesten Strecken in Gedankenschnelle zurücklegen, und er konnte
auch an zwei Orten gleichzeitig sein, um seine furchtbaren Taten im Auftrag der
Hölle zu erledigen.
    Neue Morde, die die Polizei in London und
Paris in Atem hielten, gingen auf sein Konto.
    Auch der Tod Chantalle Seautants war ihm
zuzuschreiben, jedoch aus einem anderen Grund. Er rächte sich an der Familie,
die seinen »Fortschritt« hatte verhindern wollen.
    Chantalle Seautant könnte noch leben, wäre
ihr das geweihte Amulett, das seit den Vorfällen damals jeder Eingeweihte trug,
nicht abhanden gekommen.
    Edna Cailhon begriff, daß sie ihre
Erkenntnisse weitergeben mußte, an einen Verbindungsmann der PSA, die für
solche Fälle zuständig war. An Iwan Kunaritschew, der leider etwas zu früh
gegangen war.
    Edna Cailhon sprang auf. Der Stuhl, auf dem
sie gesessen hatte, wurde von dem Marquis de Ilmaques zur Seite gerissen.
    Die Hellseherin wollte zur Tür flüchten. Aber
sie kam nicht dazu, sich ihr auch nur einen Schritt zu nähern.
    Die Rechte des vor ihr Stehenden zuckte kurz
und ruckartig nach vorn.
    Edna Cailhon spürte einen scharfen,
brennenden Schmerz und blickte nach unten.
    Der unheimliche Gast zog den Dolch aus ihrem
Leib. Die Klinge war blutig.
    Die Hellseherin wankte zwei Schritte zurück,
streifte an dem Tisch entlang und taumelte gegen die Wand.
    »Du besitzt große Fähigkeiten ... Mit diesen
hättest du meine Kreise stören können, Edna Cailhon. Es ist nicht gut, daß es
jemand gibt, der auf mich aufmerksam geworden ist. Deshalb, Edna Cailhon, mußt
du sterben !«
    Sie

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