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1423 - Wer ist Advok

Titel: 1423 - Wer ist Advok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentlich noch mehr? Ich hatte Rasputin identifiziert, das Pentagon-System gefunden und die PAITO mitsamt ihrem Kommandanten erkannt.
    Wer außer dem echten Atlan hätte es wissen sollen? Selbst Rhodan waren meine Erlebnisse mit dem altterranischen Wunderheiler nur oberflächlich bekannt.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß mein Logiksektor von einem Bluff sprach.
    Dagegen wehrte sich jedoch mein natürlicher Instinkt.
    Warum sollte sich dieser Advok, mochte er nun sein, wer immer er wollte, mit meiner Person so viel Mühe geben? Genau betrachtet, mußten die Testvorbereitungen einen erheblichen Aufwand erfordern.
    Dazu kamen die Fernreisen, die sicherlich vorgenommenen Auswertungen meiner Testaussagen und etliche Dinge mehr.
    Nein - all das konnte nicht von ungefähr geschehen sein. Wenn jedoch jemand an einer Wahrheitsfindung derart interessiert war, so mußte er einen sehr triftigen Grund haben. Überlegungen dieser Art ließen mich die Warnungen ignorieren. Gefährlicher erschien mir mein nachlassendes Interesse an der Sache.
    Advoks erstes Auftreten war mit einem gewissen Nervenkitzel identisch gewesen.
    Nun wurde der Gedanke an ihn schon zur Gewohnheit. Das aber war gefährlich! Er war nicht der Typ, den man in ein Schema der Alltäglichkeit einordnen konnte.
    Ich hatte mir daher viel Zeit genommen, auf die Gefahr hin, ihn am Treffpunkt nicht mehr vorzufinden.
    Vielleicht hatte es mich auch gereizt, selbst zu testen, wie groß sein Interesse an meiner Person wirklich war. Wenn er mich für sich selbst oder eine andere Sache gebrauchen konnte, würde er sich gedulden.
    Ich war daher entschlossen, seiner Aufforderung nochmals zu folgen. Mehr aber auch nicht! Wenn er sich nach der nächsten Begegnung nicht offenbaren wollte, würde ich die sonderbare Beziehung abbrechen. „Wenn du dazu noch Gelegenheit hast!" teilte mir mein Extrahirn mit.
    Ich mißachtete den Impuls und kontrollierte die Klarmeldungen der Bordsyntronik.
    Wir hatten das Schiff durchgetestet und auf Ruipetch Frischwasser übernommen.
    Bei der Gelegenheit hatten die Bordroboter die von Ben Mahur und Silverman versteckten Luxusgüter aus Ratber Tostans Nachlaß so verstaut, daß sie jedermann zugänglich waren.
    Die langen Gesichter der beiden Terraner hatte ich übersehen. Maynti hatte einige spitze Bemerkungen losgelassen, und die beiden Techno-Kosmonauten hatten sich damit begnügt, über Tostans Edelkonserven herzufallen.
    Niemand hatte eine Ahnung, wo der Galaktische Spieler diese äußerst seltenen Güter noch vor dem Tarkan-Start gefunden hatte. Tostans Organisationstalent war einmalig gewesen.
    Das Läuten der Syntronik riß mich aus meinen Überlegungen. Der Rücksturz in den Einsteinraum stand bevor.
    Er erfolgte mit der Ruhe und Selbstverständlichkeit, die moderne Metagrav-Triebwerke auszeichnete. Wenn ich an das Dröhnen und Rumpeln altarkonidischer Transitionsaggregate zurückdachte, fragte ich mich immer wieder, wie wir das damals ertragen hatten.
    Immerhin - wir hatten die Lichtmauer durchbrochen und die Distanzen besiegt.
    Hologramme und Bugschirme leuchteten gleichzeitig auf. Vor der seltsam geformten Nase der KARMINA, die Tostan einmal wegen ihrer äußeren Form eine fliegende Pistole genannt hatte, funkelte die kleine, blaßrote Sonne, die uns Advok in seinen Koordinaten genannt hatte. Sie war 41 Lichtjahre von Ruipetch entfernt.
    Die Instrumente zeigten den 18. August 1143 NGZ an. Es war kurz vor 14:00 Uhr Bordzeit. Unser Aufenthalt über Ruipetch hatte drei Tage in Anspruch genommen.
    Wir waren ausgeruht und satt; zwei wichtige Voraussetzungen für Ereignisse, deren Bedeutung noch niemand übersehen konnte.
    Die KARMINA war in bester Ordnung, und der Gravitraf-Speicher voll aufgeladen.
    Die fremde Sonne hatten wir Advoks Stern genannt. Er stand in der Peripherie des Kugelhaufens M30 und besaß an Stelle eines oder mehrerer Planeten nur einen Planetoidengürtel. Der besaß allerdings so gewaltige Abmessungen, daß Ali Ben Mahur einen seiner schrillen Pfiffe ausstieß. „Die Reste von mindestens zwei Planeten!" behauptete er kühn. „Oder von einem mit riesigen Dimensionen."
    „Warum nicht von fünf oder sieben Planeten?" spöttelte Silverman. „Wieso überhaupt Reste? Wer sagt dir denn, daß die Sonne die kosmischen Brocken nicht nach und nach eingefangen hat?"
    „Der Winzling?" regte sich unser Piratengesicht auf. „Nie! Nebenan leuchten dicke Brocken. Die hätten dem Sternchen Irrläufer aller Art garantiert

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