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1424 - Das Hexenherz

1424 - Das Hexenherz

Titel: 1424 - Das Hexenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und die dazu gehörigen breiten Krallenhände.
    Der Blick der Blutsaugerin war zu Boden gerichtet, denn wo sonst hätte sie den Körper entdecken können, der zu diesen Klauen gehörte.
    Es gab keinen.
    Der Boden lag flach vor ihr. Da sah sie nirgends ein Monster mit drei Armen liegen.
    Noch hatten sich die Krallenhände nicht um sie gekümmert. Nach wie vor sahen sie ihre Beute weiter oben, und genau da veränderte sich etwas. Justine hörte ihr bekannte Stimmen.
    John Sinclair und Suko waren eingetroffen, und so würde Jane Collins aufatmen können. Justine war zudem gespannt darauf, wie Sinclair und Suko auf die Klauen reagieren würden. Zuerst passierte nichts. Die Arme und die Hände blieben in ihrer Haltung. Doch dann passierte es doch, und sie war nicht mal überrascht.
    Sie vernahm das ihr bekannte Klatschen, wenn Suko mit der Dämonenpeitsche zuschlug.
    Jetzt konzentrierte sie sich noch stärker auf die Riesenhände, denn eine Hand war getroffen worden. Im ersten Moment war sie davon ausgegangen, dass es alle drei erwischt hätte, dann aber sah sie, dass sich zwei der Krallenhände zurückzogen, was durchaus nach einer Flucht aussah, und nur eine übrig blieb.
    Es war die getroffene, und die hatte der Macht der Dämonenpeitsche nichts entgegenzusetzen. Mochte sie auch unter einem dämonischen Einfluss stehen, die Peitsche war stärker.
    Ein scharfer Geruch wehte bis zu ihr. Ihr war klar, dass die Klaue mitsamt ihrem Arm verfaulen würde, während sich die beiden anderen gerade noch rechtzeitig in die Dunkelheit des Kellers zurückgezogen hatten, wo sie selbst von der Blutsaugerin nicht mehr zu sehen waren.
    Die meisten dämonischen Wesen glühten auf, wenn sie von den Riemen der Peitsche erwischt wurden. Sie verbrannten innerlich und fielen dann in sich zusammen.
    Hier war es ähnlich. Justine liebte den menschlichen Blutgeruch, nicht aber diesen ekelhaften Gestank, der als Rauch nach unten trieb und sich um sie herum ausbreitete.
    Zugleich sackten der Arm und die große Klaue zusammen. Sie rutschten in die Tiefe und landeten wie totes Getier auf dem Boden, wo sie endgültig verfaulten.
    Justine konnte das nur recht sein. Die Klauen sah sie nicht eben als Freunde an. Sie waren dafür geschaffen, um nach Beute zu schnappen, und so etwas wollte Justine auf keinen Fall werden, auch wenn sie sich in der Regel auf ihre mächtigen Kräfte verlassen konnte.
    Es war sicherlich besser, wenn sie den Keller verließ, und zwar durch die Luke, dessen Rand sie mit einem mächtigen Sprung erreichen konnte.
    Sie schaute hin, nahm Maß und stieß einen wilden Fluch aus, denn über ihr schloss sich die Klappe so schnell, dass auch ein in diesem Augenblick durchgeführter Sprung nicht gereicht hätte.
    Es wurde finster!
    Die Vampirin ging einige Schritte zurück, bis sie die feste Kellerwand spürte. Dort blieb sie stehen und war froh, einen gewissen Halt zu haben. Aus dem Hinterhalt konnte sie schon mal nicht angegriffen werden.
    Wohin jetzt?
    Sie dachte nach. In ihrem Gesicht regte sich nichts. Auch ihr Körper blieb starr. Sie konzentrierte sich jetzt auf die Stille, die sie umgab. Es war ein tiefes Schweigen, das ihr vorkam, als wäre es aus einer dunklen Ewigkeit in die Höhe gestiegen.
    Zu atmen brauchte sie nicht und sie fror auch nicht, deshalb machte ihr ihre Nacktheit nichts aus. Sie hätte sich auch so unter Menschen bewegt und ihnen gern ihr wahres Gesicht gezeigt. Aber Menschen gab es in ihrer Nähe nicht, und auch von den verdammten Klauenhänden war nichts mehr zu sehen.
    Die Cavallo ging jedoch nicht davon aus, dass sich die Greifer in Luft aufgelöst hatten. Sie mussten hier irgendwo in der Nähe sein, aber sie verhielten sich ruhig. Es war kein Schaben zu hören und es gab auch keinen Windhauch, der am Gesicht der Nackten vorbeigestrichen wäre.
    Ihre Gedanken begannen sich automatisch um den Teufel und um sein Gebiet zu drehen: die Hölle.
    Die Frauen, die oben das Spiel mitmachten, gingen wohl davon aus, zu Freundinnen oder Geliebten des Teufels zu werden. Was Justine bisher erlebt hatte, das hatte mit der Hölle nicht viel zu tun.
    Menschen haben sich immer bestimmte Bilder von ihr gemacht, und es hatte im Laufe der Zeit auch genügend Maler gegeben, die sich daran versucht hatten, die Hölle auf die Leinwand zu bannen, aber sie alle wussten nicht wirklich, wie sie aussah.
    Die Cavallo glaubte nicht daran, dass sie sich in der Hölle befand, sondern in einem Keller, der allerdings auch nicht als normal

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