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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Farbenprächtige Vögel stiegen flatternd aus einem nahen Gebüsch auf. Er entdeckte einige weibliche Baerries, die ihn mit großen schwarzen Augen neugierig ansahen. Einige von ihnen stießen schrille Warnschreie aus, andere verfielen in einen melodiösen Gesang.
    Sie ließen sich durch ihn nicht aus der Ruhe bringen.
    Mezzos waren nicht zu sehen.
    Donny Schlaff Wally blieb stehen, als er einen Baum erreichte, dessen Stamm einen Durchmesser von mehreren Metern hatte. Über ihm tobten einige Baerries durch das Geäst. Er lehnte sich mit der Schulter gegen den Stamm -und schlief im gleichen Augenblick ein. Seine Augen waren geöffnet, sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Er nahm nichts mehr von seiner Umgebung wahr, und seine Muskeln erschlafften. Eigentlich hätte er nun zu Boden sinken müssen, doch seine Beine knickten nicht ein, und der Kopf fiel ihm nicht auf die Brust. Wer den Waffensyntroniker nicht kannte, wäre ganz sicher nicht auf den Gedan ken gekommen, daß er sich im Tiefschlaf befand.
    Eine gescheckte Raubkatze schob sich lautlos über einen Ast heran. In kaum drei Meter Entfernung von dem Drakisten verharrte sie.
    Donny Schlaff Wally erwachte. Seine Lider zuckten, und fauchend wandte sich die Katze ab und flüchtete. Kaum war sie im Unterholz verschwunden, als er bereits wieder in Tiefschlaf versank.
    Etwa eine halbe Stunde verging, ohne daß er seine Haltung veränderte. Einige Baerries, die vor ihm geflüchtet waren, kehrten zurück. Neugierig näherten sie sich ihm. Es waren weibliche und männliche Exemplare und sie lösten keinerlei Reaktion bei ihm aus. Erst als sich ein kopfgroßer Mezzo an den Zweigen entlanghangelte, kehrte das Leben in seine Augen zurück. Doch er blinzelte nicht, und er blieb auch in der gleichen Haltung. Für niemanden war zu erkennen, daß er nicht mehr schlief.
    Seine Beine taten ihm etwas weh, aber es gelang ihm relativ schnell, diesen Schmerz zu verdrängen. Ein wenig Autosuggestion genügte. Er beherrschte dieses Mittel, sich über die Klagen seines Körpers hinwegzusetzen, wie kaum ein anderer.
    Er schlief wieder ein. Die Baerries wurden zutraulicher. Ihre Neugier trieb sie heran. Die Halbintelligenzen wollten wissen, mit wem sie es zu tun hatten.
    Robotern hatten sie sich nicht genähert. Ihre instinktive Furcht vor diesen künstlichen Gebilden hatte sie zurückgehalten. Einige Mezzos tauchten aus dem Grün des Urwalds auf. Allmählich kamen sie näher.
    Donny Schlaff Wally erwachte und erkannte die Situation, doch die Mezzos erfaßten seine Gedanken und fuhren erschrocken zurück. Augenblicklich versank er wieder in Schlaf und wurde damit zu einem Wesen, durch das sich die Mezzos nicht bedroht fühlten. Siehangelten sich wieder näher an ihn heran.
    Wie übergroße Kokosnüsse hingen sie an den Ästen. Ihre Arme waren schwarz, lang und biegsam wie Tentakel.
    Abermals belebten sich die Augen Schlaffs, und dann reagierte er mit verblüffender Schnelligkeit. Die Mezzos erfaßten seine Gedanken, sie schrien auf, waren jedoch zu langsam. Bevor sie die Flucht ergreifen konnten, fiel ein Netz über sie und fing sie ein. Der Drakist zog das Netz zusammen und zog die Mezzos mit einem kräftigen Ruck von den Ästen. Fünf Baerries waren im Netz gefangen. .
    Donny Schlaff Wally lachte. „Du bist gar nicht so dumm, Elva Moran", sagte er laut. „Dieser Plan war jedenfalls ausgezeichnet."
    In den Zweigen über ihm raschelte es, und dann stürzten sich Dutzende von Baerries auf den Boden herab. Sie sammelten vertrocknete Äste auf und droschen wütend auf ihn ein. Sie klammerten sich an ihn, bissen in seinen Schutzanzug und rissen ihm den Filter vom Gesicht.
    Erschrocken schaltete er den Antigrav ein und flüchtete nach oben. Er hielt das Netz mit den gefangenen Mezzos fest und brach durch das Laub ins Freie.
    Aufatmend blickte er sich um. Er glaubte, es geschafft zu haben. „Wow", schrie er ins Mikrophon. „Holt schon mal den Sekt aus dem Kühlschrank. Ich habe sie."
    „Beeile dich", antwortete Elva Moran mit überraschend schriller Stimme. „Tempo. Du darfst keine Sekunde verlieren. Wir starten. Du wirst während des Fluges an Bord kommen."
    „Warum denn das?" staunte er. „Nun beeile dich schon", drängte sie.
    Geradezu fassungslos beobachtete Donny Schlaff Wally, wie das Landungsboot FIREFLY aufstieg und beschleunigte. Er begriff, daß er sich wirklich beeilen mußte, wenn er es erreichen wollte, und er nutzte die volle Kapazität seines Antigravs.
    Und dann begriff

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