1426 - Daarshol, der Cantaro
ein.
Wenig später startete die BLUEJAY. Die VARRE DAL ZUL und die MONTEGO BAY schlossen sich ihr an. Den Schluß bildete die CIMARRON.
Noch vor Erreichen der Umlaufbahnen der YEELING und der ARHA T'ARKON setzte sich Perry Rhodan mit deren Kommandanten in Verbindung. Über die wichtigsten Ereignisse auf Gobi waren diese Freihändler bereits durch den Informationsverbund ihrer Schiffssyntroniken unterrichtet worden. „Ich brauche eine direkte Verbindung zur HOANG-DAN", erklärte der Terraner. „Ich muß mit dem Informationshändler sprechen."
Der gewünschte Kontakt wurde sogleich hergestellt. Vor Rhodan erschien der Kopf des Kartanin auf dem Bildschirm. „Men-Wo", sagte Rhodan. „Du kannst mit deinem Raumschiff abziehen. Es wird dir von unserer Seite nichts geschehen.
Unsere Wachtruppen verlassen jetzt direkt die HOANG-DAN. Du kannst fliegen, wohin du. willst. Ich gebe dir aber noch einen Rat mit auf den Weg. Wenn du versuchst, das, was du mit uns erlebt oder erfahren hast, als Informationen zu verkaufen, wirst du großen Ärger bekommen. Du weißt nicht, was auf dem Wüstenplaneten vorgefallen ist. Und wir werden es dir nicht sagen. Es ist also besser, wenn du meinen Worten Glauben schenkst. Es könnte dein Leben kosten."
„Ich werde schweigen!" versicherte der Felide schnell. „Ich höre deine Versprechen, Men-Wo."
Perry Rhodan setzte eine spöttische Miene auf. „Es kann uns egal sein, ob du dich daran hältst, denn den Ärger wirst du mit anderen bekommen, nicht mit uns. Und noch eins: Kehre nie mehr in dieses Sonnensystem zurück! Es könnte so tödlich für dich sein, wie das Ausplaudern oder Veräußern von Wissen."
Der Informationshändler nickte nur und schwieg.
Perry Rhodan hatte das getan, was möglich gewesen war. Daß er in einigen Punkten stark übertrieben hatte, war notwendig gewesen. Die Sicherheit der Freihändler war wichtiger. Ob Men-Wo diesen Bluff durchschaute oder nicht, war für die Zukunft nicht wichtig.
Sie hatten einen Cantaro gefangen. Ein Problem war gelöst, aber ein neues war damit aufgetaucht. Man mußte Daarshol zum Reden bringen.
Als die HOANG-DAN startete, warteten die Freihändler, bis das Schiff in den Tiefen des Alls verschwunden war. Dann gab Rhodan das nächste Kommando an alle sechs Raumschiffe: „Kurs Phönix!"
*
Noch vor der Ankunft im Ceres-System erfuhr Perry Rhodan, daß in der Zwischenzeit die HALUTA und die HARMONIE auf Phönix gelandet waren.
Umgekehrt wurden die dortigen Freihändler um Roi Danton und Ronald Tekener mit kodierten Nachrichten über die wichtigsten Ereignisse informiert, so daß sie entsprechende Vorbereitungen für den Empfang des gefangenen Cantaro treffen konnten.
Insbesondere die Ankunft des Haluters Icho Tolot hatte Begeisterung auf Phönix ausgelöst. Viele hatten ihn für tot gehalten, und alle kannten seine Kräfte, seine Freundlichkeit und sein Wissen.
Die Freihändler hatten damit eine ganz wesentliche Verstärkung erhalten.
Abgesehen davon wußte der Koloß vieles zu berichten, wenn er auch die großen Lücken in der galaktischen Geschichte der letzten 700 Jahre nicht schließen konnte.
Die sechs Raumschiffe landeten auf dem zur Stadt Mandalay gehörenden Raumhafen im Zentralmassiv der Bergwelt. Sie wurden sogleich in die unterirdischen Riesenhangars geschleust, wo sie gegen Einsicht zur Gänze und gegen tektonische Beben weitgehend geschützt waren. Die Verbindungen von hier zu der 5000-Seelen-Stadt Mandalay wurde praktisch ausschließlich mit Transmittern durchgeführt. Für Beobachter von draußen wurde damit der wahre Charakter der Stützpunktwelt verschleiert.
Roi Danton, Ronald Tekener und Icho Tolot bildeten den Kern des Begrüßungskommandos auf dem Raumhafen. „Wir haben schon ein spezielles Gefängnis für den Gefangenen nahe der Versammlungshalle von Mandalay vorbereitet", berichtete Perry Rhodans Sohn nach der Begrüßung. „Es besteht aus zwanzig Zentimeter dicken Stahlplastikwänden und einem doppelt gestaffelten energetischen Sperrzaun.
Zusätzlich stehen sechs schwere Kampfroboter zur Bewachung zur Verfügung. Der ganze Komplex besteht aus einem normalen Aufenthaltsraum für den Cantaro und einem für Untersuchungen, Verhandlungen oder Gespräche. Ich denke, wir haben an alles gedacht."
An diesen Maßnahmen gab es aus der Sicht Rhodans nichts zu kritisieren. Auch Reno Yantill und Pedrass Foch äußerten sich anerkennend.
Der Abtransport Daarshols geschah natürlich im Fesselfeld. Reginald
Weitere Kostenlose Bücher