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1427 - Die Reise nach Ardustaar

Titel: 1427 - Die Reise nach Ardustaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewähren."
    Er legte eine Pause ein und wartete, aber niemand spendete ihm Beifall.
    Dao-Lin fragte sich, ob er tatsächlich mit einer Zustimmung von Seiten der Schiffbrüchigen gerechnet hatte. Wenn ja, dann war er noch dümmer, als sie ohnehin bereits gedacht hatte. Diese Rede hätte er gleich nach seiner Ankunft halten müssen, als von denen da unten noch keiner wußte, was er von ihm zu halten hatte - bevor seine Soldaten überall herumgewühlt und mit ihrem rüden Benehmen die Leute erschreckt hatten. „Nun", fuhr Feng-Lu mit düsterer Miene fort, „wir könnten wirklich sehr viel für euch tun. Wir haben die Mittel und das Wissen, und wir haben Raumschiffe. Es liegt an euch, ob ihr unsere Hilfe annehmen wollt oder nicht. Wenn ihr euch gut mit uns stellt, könnt ihr schon morgen auf Kartan sein. Das ist doch euer Ziel, nicht wahr?"
    Wieder wartete er. Die Schiffbrüchigen flüsterten miteinander, aber keiner mochte dem karaponischen Großadmiral eine Antwort geben.
    Feng-Lus Stimme klang bereits etwas weniger jovial, als er fortfuhr: „Selbstverständlich können wir euch nicht völlig umsonst helfen. Wir verlangen eine Gegenleistung."
    Die Schiffbrüchigen blickten ratlos drein, was niemanden wundern konnte.
    Feng-Lu hatte selbst gerade erst herausgestellt, wie reich er und seine Soldaten im Vergleich zu den Bewohnern der NARGA SANT waren, und außerdem hatten die Karaponiden bereits alles weggeschleppt, was irgendwie von Wert sein konnte. Was wollte Feng-Lu ihnen jetzt noch abverlangen?
    Er zögerte nicht, es ihnen mitzuteilen. „Gebt uns die Perle Moto!"
    Tiefes Schweigen breitete sich aus.
    Feng-Lu sah grimmig drein. „Nun gut", sagte er, indem er auf Dao-Lin-H'ay wies. „Eure Kommandantin behauptet, die Perle Moto sei nicht an Bord! Ich hoffe sehr, daß ihr vernünftiger sein werdet. Die Perle Moto ist an Bord!
    Wir wissen das. Für den Fall, daß ihr das, was wir suchen, unter einem anderen Namen kennt, werde ich euch die Perle Moto beschreiben. Wer den von mir beschriebenen Gegenstand kennt, soll sich sofort melden!"
    Und er begann mit seiner Beschreibung.
    Natürlich meldete sich niemand, und Feng-Lus Miene wurde noch düsterer. „Unter diesen Umständen", sagte er, wobei er jedes Wort betonte, „muß ich davon ausgehen, daß Dao-Lin-H'ay die Existenz der Perle Moto auch euch gegenüber geheimgehalten hat. Wir haben jedoch sichere Hinweise darauf, daß einige ihrer Vertrauten in das Geheimnis eingeweiht sind. Wer uns dazu und zum Aufenthaltsort dieser Vertrauten Auskunft geben kann, darf mit einer Belohnung rechnen." Niemand sprach.
    Da beugte Feng-Lu sich vor und starrte auf die schweigende Menge hinab, als glaube er, sie allein mit seinen flammenden Blicken bezwingen zu können. „Die Belohnung, von der ich spreche, besteht darin, daß ihr euer erbärmliches Leben behalten dürft!" fauchte er wutentbrannt. „Geht das in eure kahlen Schädel hinein? Gebt mir die Perle Moto, oder ich bringe euch alle um!"
    Die Schiffbrüchigen blickten ängstlich um sich, wurden sich der Waffen in den Händen der Karaponiden bewußt, und bekamen es nun wirklich mit der Angst zu tun. Schreie ertönten, und manche versuchten zu fliehen. Aber die Soldaten vereitelten jeden Fluchtversuch.
    Eine der Gefangenen, eine Verwandte Suramas, verschaffte sich bei Feng-Lu Gehör, indem sie immer wieder schrie: „Höre mich an, ich kann dir antworten!"
    Feng-Lu gab seinen Leuten einen Wink, und die Soldaten brachten Vila bis dicht an die Rampe. Der Karaponide beugte sich zu ihr hinab. In seinen Augen glitzerten Gier und Triumph. „Sprich!" forderte er. „Die Perle Moto willst du haben?" fragte Vila. „Eine Perle Moto haben wir nicht!"
    „Du lügst!" schrie Feng-Lu, außer sich vor Wut.
    Vila lachte. „Nein!" erwiderte sie. „Du bist es, der lügt! Ich bin Illus Schwester. Es gibt kein Geheimnis in dieser Welt, das ich nicht kenne. Wir haben deine Perle nicht. Du mußt sie an einem anderen Ort suchen!"
    Aber genau das wollte Feng-Lu nicht tun. Er hatte sich so tief in seine fixe Idee verrannt, daß er sich nicht mehr davon trennen konnte. Er verlor die Beherrschung und schoß.
    Tödliche Stille breitete sich aus. Alles starrte auf die tote Vila. Feng-Lu richtete sich auf und deutete mit seiner Waffe auf die vorderste Gruppe der Gefangenen. „Tötet sie!" befahl er seinen Soldaten.
    Im selben Augenblick brach die Hölle los.
    Aus allen Zugängen stürzten Kartanin hervor, ihnen voran etliche Dutzend Schoaks.

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