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1427 - Die Reise nach Ardustaar

Titel: 1427 - Die Reise nach Ardustaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Göttin für sie!"
    „Sie war eine Göttin!" erwiderte Monka nüchtern. „Und genau darum mußte sie sterben. Sie war eine Göttin, die versagt hat. Einem gewöhnlichen Sterblichen kann man verzeihen, einer Gottheit nicht."
    „Du hast es gewußt!" stieß Vuin hervor und starrte Monka fassungslos an. „Du hast gewußt, daß es so kommen würde! Du hast ihren Tod gewollt!"
    „Du nicht?" fragte Monka spöttisch. „Nein!" sagte Vuin zornig. „Nicht so!"
    „Sie mußte verschwinden!" erklärte Monka grob. „Und du weißt das! Diese Trottel da draußen haben sich immer wieder auf sie berufen, und sie hätten nie damit aufgehört. Solange Illu noch am Leben war, hatten sie es niemals nötig, sich mit der neuen Ordnung abzufinden.
    Illu war die personifizierte Vergangenheit.
    Du kannst keine neue Zukunft schaffen, wenn du ständig die Vergangenheit mit dir herumschleppst."
    Vuin wußte, daß Monka damit in mancher Beziehung recht hatte, aber auf der anderen Seite befürchtete er, daß mit Illu auch jener Faktor erloschen war, der bisher das totale Chaos verhindert hatte.
    Als Anführer seiner Rotte, draußen in der Todeszone, hatte er Illu gehaßt. Es war kein Tag vergangen, ohne daß er sie mindestens einmal in Gedanken verflucht hatte. Er hatte ihr aus vollem Herzen alles Schlechte gewünscht, und oft genug hatte er sich in grellen Farben ausgemalt, was er mit ihr tun würde, wenn er sie einmal zu fassen bekäme.
    Später, als sie bereits unter seinem Bann stand, hatte er sie nur noch verachten können.
    Sie war keine besonders liebenswerte Person gewesen. Damals, als Vuin diesen Raum hier zum erstenmal betrat, hatte die tote Anrina zwischen den Deyna-Blüten gesessen - Illus letztes Opfer. Nicht daß Anrina liebenswerter als Illu gewesen wäre...
    Spielte das eine Rolle?
    Nein! „Geh!" sagte er zu Monka. „Ich möchte allein sein."
    Monka sah ihn an, und Vuin dachte: Wenn er mir jetzt einen Vortrag über gewisse Notwendigkeiten halten will, werfe ich ihn hinaus!
    Und gleichzeitig wußte er, daß er sich das nicht leisten konnte. Er haßte und verachtete den ehemaligen Regulator, aber er brauchte ihn. Er mußte sich einen Rest von Vernunft bewahren, auch wenn er sich für diese Art von Vernunft verachtete.
    Monka sagte nichts. Er wandte sich ab und ging davon, lautlos und geschmeidig, wie es seine Art war.
    Vuin lehnte sich erleichtert zurück und schloß die Augen. Aber sofort entstand vor seinem inneren Auge jenes schreckliche Bild, von dem er jetzt schon wußte, daß es ihn bis ans Ende seines Lebens verfolgen würde: Illu, draußen auf der Sühnerampe, im Hagel der Wurfgeschosse ...
    Was sollte nun aus seiner Welt werden?
    Wie würde sich Illus Tod auf die Bürger und die Oberen, die Freien und all die anderen auswirken? Würde es jemals Frieden geben?
    Wo blieben die Galaktiker? Hatten sie ihr Versprechen vergessen?
    Aber Tif-Lor hatte von vornherein gesagt, daß er nicht sogleich zurückkehren könne, daß es einige Zeit dauern würde.
    Und Vuin selbst hatte ihm geantwortet, daß sie es noch für geraume Zeit aushalten könnten - versehen mit neuen Vorräten, von der gröbsten materiellen Not befreit, befreit auch von der Diktatur Illus, die schon seit langem nicht mehr normal gewesen war. Wobei diese Befreiung natürlich nicht auf das Konto der Galaktiker ging - sie war allein Vuins Verdienst.
    Er konnte den Galaktikern nicht die Schuld geben. Er konnte nur versuchen, sich einen Rest von Hoffnung zu bewahren.
    Sie müssen kommen, dachte er voller Inbrunst. Bei Illu - sie dürfen uns nicht im Stich lassen!
    Bei Illu?
    Er erschrak vor seinen eigenen Gedanken. Mit scheuen Blicken streifte er den Platz vor den Deyna-Blüten, auf dem Illu einen großen Teil ihrer Zeit verbracht hatte.
    Er würde dieses Quartier aufgeben.
    Mochte hier einziehen, wer wollte. Er hatte genug eigene Probleme - er konnte sich nicht auch noch mit den Geistern der Verstorbenen abgeben.
    Er verließ diesen Raum und blieb stehen, um zu lauschen. Er spürte die Unruhe mehr, als daß er sie hörte. „Wenn ihr uns wirklich helfen wollt, dann solltet ihr es jetzt tun!" sagte er zu den weit, weit entfernten Galaktikern, und obwohl er genau wußte, daß sie ihn selbst dann nicht hätten hören können, wenn er das Funkgerät in Illus Quartier benutzt hätte, empfand er doch ein wenig Trost bei dem bloßen Gedanken daran, daß sie wirklich existierten
     
    2.
     
    Es wäre leichter gewesen, wenn sie nichts davon erfahren hätte. Seit sie

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