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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich habe es gesehen.«
    »Das perfekte Monster, Mensch, Werwolf und Vampir.«
    Ich schaute kurz hin. »Und wie viele dieser Mutationen hast du schon geschaffen?«
    »Es ist ein Unikat. Ich will es testen. Es ist gierig nach Blut und nach Fleisch. Es wird hier mein Haus bewachen. Es wird dafür Sorge tragen, dass niemand auf den Gedanken kommt, sich das Haus unter den Nagel zu reißen. Ich kann mir denken, dass du dich mit Gedanken, die in diese Richtung gehen, beschäftigt hast.«
    »Möglich. Ich denke an vieles.«
    »Ich wollte dir das nur gesagt haben, und ich kann dir auch beweisen, dass mein Stellvertreter sehr auf mich hört.«
    »Tut er das?«
    »Aber sicher. Ich werde ihm sagen, dass er die Blonde töten soll. Er giert bereits danach. Manchmal ist er selbst mir unheimlich. Seinen Todesfallen entkommt niemand.«
    Giselle umfasste meinen Arm. Da sie ihn nach unten zog, merkte ich, dass sie immer mehr an Kraft verlor. Sie zitterte wieder stark, und ich wollte sie beruhigen, setzte dabei auf Suko, der sicherlich im Hintergrund lauerte, als etwas geschah, das uns alle überraschte und das man als Schlag des Schicksals bezeichnen konnte.
    Der Himmel wurde heller. Blitze lösten sich hintereinander in kurzen Abständen ab. Sie huschten nicht mehr nach unten. Beinahe waagerecht rasten sie in die Wolken hinein und rissen sie auf wie gewaltige Vorhänge.
    Aus vielen Blitzen wurde ein einziger. Und der verwandelte sich in einen Energiespeer von wahnsinnig vielen Volt.
    Er raste aus dem brodelnden Wolkengemisch nach unten. Diesmal nicht im Zickzack, sondern in einer direkten geraden Linie, wie ein riesiges, glänzendes Schwert, das aus dem Himmel stach und Schicksal spielte.
    Der Blitz schlug ein.
    Und er traf das Monster!
    Es war kaum zu erkennen, denn es ging einfach alles viel zu schnell. Der Blitz raste in die Gestalt hinein. Es hätte mich nicht gewundert, wenn es sie gespalten hätte.
    Alle, die hinschauten, wurden geblendet, und in diese Blendung hinein erklang das Knistern und der helle Schrei einer Frau.
    Dann war es zu sehen.
    Das Monster brannte. Der Blitz hatte es von einer Sekunde zur anderen in Flammen gehüllt. Helles, leicht bläuliches Feuer, aus dem allmählich der Rauch stieg. Der Körper dieses schaurigen Monsters wurde nicht nur zerstört, er sprühte regelrecht auf und war von zahlreichen Funken erfasst.
    Im Gegenlicht erkannte ich Sukos Gestalt wie gemalt. Er war auf dem Weg gewesen und zuckte nun zurück.
    Das Monster verbrannte, und das, was in seiner Nähe stand ebenfalls.
    Es hatte die Haare der Frau nicht losgelassen, und das Feuer hatte auch Angela erfasst. Für uns war es grauenhaft, dies mit ansehen zu müssen, doch wir konnten ihr nicht helfen.
    Sekunden später war alles vorbei. Das heißt, ein gewaltiger Donnerschlag fegte so laut über den Himmel hinweg, als wollte er ihn in Stücke reißen.
    Und direkt in diesen Himmel hinein flog eine riesige Fledermaus.
    Dracula II hatte es wieder mal geschafft, die Gunst des Augenblicks zu nutzen. Der große Gewinner war er trotzdem nicht, denn von seinem Monster war nicht mehr viel übrig geblieben.
    Leider auch nicht von der blonden Angela…
    ***
    Auch wenn wir uns letztendlich als Sieger betrachten konnten, einen Grund zur Freude hatten wir nicht. Es waren einfach zu viele Menschen gestorben, und Angela hatten wir auch nicht retten können.
    Sie war nicht zu Asche zerfallen, aber ihr Körper bedeckte als schwarz verbranntes Etwas den Erdboden.
    Giselle wollte zu ihr. Ich hatte sie hingeführt. Schweigend stand ich neben ihr, während Giselle weinte und in die hellen Augen ihrer Freundin schaute, die nicht verbrannt waren.
    Bei der Mutation hatten wir nur in Asche und Knochenresten herumstochern können. Die Kraft des Blitzes war wahnsinnig heiß gewesen.
    »Hast du ihn richtig gesehen?«, flüsterte Suko mir zu.
    »Nein, du?«
    »Leider nicht. Angela war bei ihm, aber die können wir leider nicht mehr fragen.«
    Giselle wollte gehen. Ich brachte sie ins Haus. Suko sollte nach Petrila fahren und dem Kommissar Bescheid geben. Wir hatten unsere Pflicht getan.
    Ob Dracula II das Haus des verstorbenen Marek allerdings aus seinem Gedächtnis streichen würde, das stand in den Sternen. Wenn ich ehrlich mir gegenüber war, glaubte ich nicht so recht daran…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1426 »Ein Hauch von Hölle«

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