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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht die Anschläge hier in der Stadt.«
    »Das ist mir klar. Nur überlege ich, ob es nicht doch ein Einzelgänger gewesen ist.«
    »Wie hießt der Mann noch?«
    »Leo Ganero.«
    »Gut. Ich denke, dass er wirklich ein Einzelgänger gewesen ist. Das sind diese Profikiller ja immer. Aber es gibt Menschen, die ihm den Auftrag gaben, das dürfen Sie nicht vergessen. Und die sind sicherlich nicht damit einverstanden, dass Sie noch leben.«
    »Sie machen sich also Sorgen um mich?«
    Sir James rückte seine Brille zurecht, als brauchte er Zeit, um die Antwort zu finden. »Ja, ich mache mir tatsächlich Sorgen. Dieser Killer gehorchte ja nicht irgendwelchen dämonischen Wesen. Dahinter steckten ganz normale Menschen, und weil das so ist, komme ich schon etwas ins Grübeln.«
    »Das brauchen Sie nicht.«
    »Schieben Sie das nicht so weit weg. Ich kenne jetzt auch die Wahrheit, und es tut mir Leid, dass Sie immer mehr negative Tatsachen aus der Vergangenheit Ihres verstorbenen Vaters erfahren müssen. Für die andere Seite ist diese Vergangenheit nicht vorbei, das wissen Sie selbst. Sonst hätte man Ihnen den Killer nicht auf den Hals geschickt, der zuvor fünfzehn Jahre hinter Zuchthausmauern gesessen hat.«
    »Es kann eine persönliche Sache gewesen sein, Sir. Er hasste den Namen Sinclair. Er hat sich damals von meinem Vater verteidigen lassen, aber mein alter Herr hat keinen Freispruch für ihn herausgeholt. Genau das hat er nicht vergessen.«
    »Ja, so kann man es auch sehen. Man muss es aber nicht.« Sir James nahm seine Brille ab und wischte über seine Augen. Er sah erschöpft aus, und so hatte ich ihn selten erlebt. Erschöpft, müde, wie jemand, der in Rente gehen will und keine Lust mehr hat.
    Es lag nicht an mir und an dem letzten Fall mit dem Killer Ganero.
    Es lag einfach daran, dass Sir James voll mit der Aufklärung der Bombenanschläge beschäftigt war. Das war für London der Schock überhaupt gewesen. Noch immer waren viele wie gelähmt, obwohl die Offiziellen dazu aufgerufen hatten, das Leben weitergehen zu lassen. So leicht würde das nicht sein.
    Sir James hatte nicht nur den Tag über gearbeitet, sondern auch die Nacht durch. Da hatten wir es besser gehabt. Wir hatten nach den Aufregungen zumindest ein wenig Schlaf bekommen.
    Er setzte die Brille wieder auf und hörte sich meinen Ratschlag an.
    »Sie sollten sich auch ausruhen, Sir.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, Sie haben es nötig.«
    Er winkte ab. »Nein, nein, ich kann es nicht. Zu viele Dinge müssen noch erledigt werden. Diese Stadt, die ich liebe, ist tief verwundet worden, und ich möchte mithelfen, dass die Wunde wieder geschlossen wird. Sie und Suko können mich dabei nicht unterstützen. Es ist auch gar nicht Ihr Fall. Für Sie sind andere Dinge wichtiger.«
    Er lächelte jetzt. »Außerdem sind Sie Glenda Perkins noch etwas schuldig. Wäre sie nicht gewesen – ich weiß nicht, ob Sie dann noch hier vor mir sitzen würden.« [1]
    Da hatte er Recht. Ich verdankte Glenda Perkins mein Leben, denn erst durch ihre besonderen Fähigkeiten war es ihr gelungen, sich vom Büro aus zu mir zu »beamen«. Sie hatte den Killer im letzten Augenblick daran gehindert, mir eine Kugel in den Kopf zu jagen.
    Letztendlich war es mir dann gelungen, den Killer für immer auszuschalten, aber die Kollegen hatten zwei Leichen aus meiner Wohnung entfernen müssen. Unter anderem die Begleiterin des Mannes, eine Tramperin aus Dänemark, die er für seine Zwecke eingespannt hatte.
    Ganero hatte diese Frau mit einem Kopfschuss getötet. Einfach so, weil er sie für Ballast hielt und sie auch gegen seine Taten gewesen war. Ich hatte es mit ansehen müssen, und ich fragte mich noch immer, wie Menschen so etwas tun konnten.
    Auch wenn ich noch viele Jahre lebte, begreifen würde ich es niemals. Das stand fest.
    »Ja, es hat schlimm für mich ausgesehen.«
    »Das meine ich doch.« Sir James nickte mir zu. »Und was haben Sie sich für die nahe Zukunft vorgestellt?«
    »Das ist nicht so einfach zu sagen.«
    »Wollen Sie an die Hintermänner des Killers heran?«
    »Das wäre schön.« Ich lächelte etwas schief. »Aber ich kenne die Illuminati. Sie sind verdammt mächtig. Sie haben ihre Organisation im Geheimen aufbauen können, und ich denke, dass sie sich auch jetzt im Hintergrund halten werden. Natürlich wäre es interessant, die Vergangenheit meines verstorbenen Vaters zu erforschen. Dafür aber brauchte ich Unterlagen, und die gibt es wohl nicht. Sie sind verbrannt. Selbst im

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