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143 - Alraunen-Spuk

143 - Alraunen-Spuk

Titel: 143 - Alraunen-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verdutzten Holidan einfach zur
Seite und lief durch das Tor in den Gang. X-RAY-3 hielt sich ganz links und,
näherte sich mit schnellen Schritten der Tür, vor der die Kerze brannte.
    Er schien sich hier erstaunlich gut auszukennen.
    Der Makler lief hinter ihm her. »Aber so warten Sie
doch, Mister Brent! Sie können doch nicht so einfach...«
    »Doch, ich kann. Ich habe ein Geschenk für Lady
Somorrynn...« Bei diesen Worten blieb er stehen. Er wartete, bis Jeremy Holidan
heran war und öffnete dann seine rechte Hand. In ihr lag ein etwa acht
Zentimeter großes, menschenähnliches Alraunmännchen.
    Holidan schluckte trocken. »Wo... haben Sie das her?«
    »Von einer Familie namens Hovman. Ein junger Franzose
hat der Tochter der Hovmans das Galgenmännlein geschenkt. Er hat es in einem
hohlen Baum, abseits des Campingplatzes gefunden. Dort hat es irgendwann mal
jemand versteckt... es gehört sicher zur Sammlung, die Lady Somorrynn anlegen
will, nicht wahr? Hier ist ein weiteres Exemplar, das diese Sammlung vervollständigt...«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, betrat Larry
Brent jetzt den kostbar ausgestatteten Raum, durchquerte ihn und kam in den
nächsten Raum, wo ihm Lady Somorrynn entgegentrat.
    »Was erlauben Sie sich!« herrschte sie den PSA-Agenten
an. »Wie kommen Sie dazu, ungebeten hier einfach einzudringen, in meine Wohnung
zu kommen und...«
    »Ich dachte, Mylady, daß sich Ihre Wohnung in jenem
Apartmenthaus in Glasgow befindet. Dort hatten wir uns doch vor etwa zwei Stunden
noch recht nett miteinander unterhalten? Erinnern Sie sich denn nicht?«
    Lady Somorrynn schluckte. »Es hat also keinen Sinn
mehr... Sie wissen... alles, nicht wahr?« Sie sah ihn mit einem kalten Blick
an.
    X-RAY-3 nickte. »Fast alles. Als ich heute morgen in
jene Apartmentwohnung in Glasgow ging, war ich im ersten Moment überzeugt,
wirklich Sie vor mir zu haben. Nun, wer allerdings weiß, daß Sie eine
Zwillingsschwester haben, dem ist das weniger verwunderlich. Zwillinge sehen
sich sehr oft täuschend ähnlich. Hätte ich mir nicht noch mal jene Worte
zurückgerufen, die Ihr Mann seinerzeit bei unserer ersten Begegnung gesprochen
hat - ich wäre wohl nie darauf gekommen. Damals, wo er scheinbar betrunken und
verwirrt war, schien er so irgend etwas wie eine Vorahnung über die Zukunft
gehabt zu haben. Er sagte nämlich, daß er sich wahrscheinlich gegen das wehren
könne, was da auf ihn zukäme. An ihm allein läge es nämlich nicht. Seine Frau
und deren Zwillingsschwester könnten ihm einen Strich durch die Rechnung
machen. Wenn Sie's in die Hand nehmen, mit seiner Hilfe alle sieben
Alraunwurzeln, die im Umkreis von sieben Meilen rund um das Somorrynn-Castle
versteckt lägen, wieder herbeizuschaffen - dann wäre sein Schicksal
besiegelt... Diese Dinge hatte er fetzenweise eingeflochten, so daß mir der
Zusammenhang verlorenging. Erst als ich ihnen - Verzeihung, Ihrer
Zwillingsschwester natürlich - in Glasgow gegenübersaß, wurde mir klar, daß ich
dort auf keinen Fall auf Lord Somorrynn stoßen würde, obwohl er diese Wohnung
als seine Adresse angab. In Wirklichkeit wurde das Somorrynn-Castle niemals
veräußert! Sie, Lady Somorrynn, haben das lediglich Ihrem Mann gegenüber so
behauptet. Sie wollten die Zauberkraft der Wurzeln, die das Geschlecht der
Somorrynns seit jeher ausgenutzt hat, auch für sich weiter nutzen, obwohl Sie
damit Ihrem Mann ein grausames Schicksal zuwiesen. Die Wurzeln der Somorrynns,
die sich der Schwarzen Magie verschrieben hatten, bedeuteten für Sie Glück,
Reichtum und Jugend! Noch während meines Aufenthalts in Glasgow wurden in der
Zentrale jener Abteilung, für die ich tätig bin, eingehende Recherchen
durchgeführt. Die Pläne Somorrynn-Castles konnten endlich erfaßt und
ausgewertet werden, und auf diese Weise erhielt auch ich den Hinweis über diese
Räumlichkeiten, die Sie seit Jahren bewohnen und in denen sich jene Stelle
befindet, wo die sieben Alraunwurzeln laut testamentarischer Anordnung der
Ahnen Ihres Mannes wieder vereint werden sollen, Daß ich jedoch so schnell hier auftauchte, hängt auch noch mit
einem Zufall zusammen. Durch einen Polizeibericht aus Alford wurde mir
mitgeteilt, daß in der letzten Nacht ein junges Mädchen spurlos von einem
Campingplatz, etwa südlich fünf Meilen von hier, verschwunden ist. Kurz zuvor
hatte ihr Freund ihr ein Galgenmännlein geschenkt, das er in einem hohlen
Baumstamm fand. Heute morgen begann die große Suche nach Sheila Hovman,

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