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143 - Alraunen-Spuk

143 - Alraunen-Spuk

Titel: 143 - Alraunen-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sehen. Wenn dort einer wach liegt und
herüberschaut, entgeht ihm der Lichtschein nicht.«
    »Dann zieh die Vorhänge zu«, sagte der Kleinere
wütend.
    Er setzte seine Untersuchung an der Wand fort.
    Der andere wandte sich um und wollte zum Fenster
gehen, um die Vorhänge zuzuziehen.
    »Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb die Vorhänge
nicht zugezogen sind«, murmelte er.
    »Damit wir wenigstens etwas sehen. Oder hast du
Nachtaugen? Mir war's auch lieber, wenn wir Vollmond hätten, dann würden wir
uns hier besser zurecht finden.«
    »Er hat uns extra eingeschärft, kein künstliches Licht
einzusetzen«, meldete sich der Hagere wieder.
    Die nächtlichen Besucher hatten bisher das Bett im
Zimmer außer acht gelassen. Als der größere der Eindringlinge direkt am Fußende
vorüberkam, fuhr er zusammen, stutzte plötzlich, riß seine Hand empor und
drückte im gleichen Augenblick den Lichtschalter nach vorn.
    Der grelle Strahl stach genau in das leicht angehobene
Gesicht des Mannes, der am Fußende des Bettes hockte.
    »Bist du verrückt!« stieß der Kleine an der Wand
hervor, blitzschnell herum wirbelnd.
    »Da ist einer, Berry!«
    Die Männer stießen die Worte fast zu gleicher Zeit
hervor. Keiner verstand den anderen.
    Der im Bett kauernde nutzte diese Verwirrung sofort zu
seinen Gunsten.
    Die Eindringlinge reagierten eine Sekunde später.
    Der kräftige Mann mit den breiten Schultern, den
muskulösen Armen und dem roten Vollbart stieg wie eine Rakete in die Höhe und
warf sich auf seinen ersten Gegner.
    Der ging sofort mitsamt der Taschenlampe zu Boden.
    Der Kleinere, mit Berry angesprochen, zögerte keine
Sekunde, gegen den fremden Lauscher anzutreten, um die Situation zu ihren
Gunsten zu entscheiden.
    Kurzerhand griff er nach dem Stuhl neben dem Bett und
riß ihn empor.
    Es war die Absicht deswie ein Totengräber
bekleideten Schotten, das Möbelstück auf dem Hinterkopf des unerwarteten
Gegners zu plazieren.
    Der Vollbärtige war jedoch erstaunlich flink, was die
beiden ihm in Anbetracht der Körperfülle gar nicht zugetraut hatten.
    Aus den Augenwinkeln heraus schien er Berry McDuffs
Bewegung wahrzunehmen.
    Er handelte deshalb sofort.
    Wie von einer Tarantel gebissen, flog er herum.
    McDuff hielt mit beiden Händen die schwere, geschützte
Stuhllehne gepackt, hob den Stuhl weit über seinen Kopf und ließ ihn dann nach
unten sausen.
    Es mußte doch mit dem Teufel zugehen, wenn...
    Und es ging mit dem Teufel zu!
    Der Gegner, den er zu treffen beabsichtigte, schnellte
in die Höhe. Der Gefährdete riß gleichzeitig beide Arme hoch und umklammerte
eine Sekunde später beide Armgelenke Berry McDuffs. Der hatte das Gefühl, als
würden zwei mächtige Stemmeisen seine Arme mitsamt dem Stuhl empordrücken.
    Mitten im Schwung wurde er gebremst, dann wurde sein
Angriff zur Retourkutsche.
    Der Mann mit dem Bart riß McDuffs Arme hoch und zerrte
sie mit einem kurzen Ruck nach unten.
    Der Stuhl schwebte über dem Kopf des Schotten, und die
Sitzfläche krachte genau auf seinen Schädel.
    Das Holz splitterte, der Schotte taumelte und stürzte
zu Boden. Der Stuhl rahmte ihn wie ein bizarrer Kragen ein.
    In der Zwischenzeit war der Hagere wieder auf die
Beine gekommen und wollte sich unbemerkt von hinten auf den breitschultrigen
Kämpfer stürzen.
    Doch der schien selbst Augen im Hinterkopf zu haben.
    Der Mann riß sein rechtes Bein hoch und trat wie ein
Pferd aus. Den Angreifer erwischte es voll in die Magengrube.
    Er gab ein dumpfes Stöhnen von sich, krümmte sich
zusammen und preßte seine Hände gegen die Bauchdecke.
    Im Nachvornlaufen beabsichtigte er noch, sich für die
überraschende Gegenwehr des Fremden zu revanchieren. Er wollte dem Mann, der
sich gerade umdrehte, den Kopf in den Bauch rammen.
    Das tat er auch.
    Der Hagere meinte, mit dem Schädel gegen Mauerwerk
gerannt zu sein. Die Bauchdecke seines Gegners war hart wie Eisen.
    Die Faust des Mannes mit dem Vollbart kam im gleichen
Augenblick nach vorn und schob sich unter das Kinn des Angreifers. Der flog
zurück, landete mit dem Rücken gegen die Wand neben der Tür und rutschte dann
herab. Unter der alten, brüchigen Tapete mit dem bizarren Muster hörte man, wie
der Verputz herabrieselte.
    Mit großen, verwundert aufgerissenen Augen starrte der
hagere Mann auf den, der sie hier innerhalb weniger Sekunden kampfunfähig
gemacht hatte.
    »Ihren Namen... sollte man... sich... merken«, entfuhr
es ihm zwischen drei Atemzügen.
    »Kein Problem«, sagte der

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